- Schickard (Mondkrater)
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-44.3-55.3Koordinaten: 44° 18′ 0″ S, 55° 18′ 0″ W
Der Mondkrater Schickard ist eine große Wallebene, nahe am südwestlichen Mondrand. Er wurde nach dem Astronomen Wilhelm Schickard (1592–1635) benannt.
Die mächtige, fast kreisrunde Wallebene mit etwa 220 km Durchmesser liegt etwas südlich des Mare Humorum, die selenografischen Koordinaten der Kratermitte lauten 44° 18' S, 55° 18' W. Von der Erde aus gesehen liegt die Wallebene fast am Mondrand, nur etwa 10 % innerhalb des Mondradius, weshalb sie als Ellipse mit Achsenverhältnis 1:3 erscheint.
Auffällig ist der dunkle, teilweise mit Lava bedeckte Boden, der – ebenso wie beim südlichen Nachbarkrater Wargentin – deutlich tiefer liegt als die Umgebung.
Im Südwesten ist der Kraterwall von einem etwa 40 km großen, offenbar jüngeren Krater unterbrochen. Durch den Süden der Wallebene und durch ihre ganzen Umgebung laufen zahlreiche, annähernd parallele Furchen durch das stark verkraterte Hochland. Sie sind außerhalb der Wallebene allerdings nur von Mondorbitern gut festzustellen. Im Norden und Osten Schickards gibt es Kraterreihen, die auf eine gemeinsame Entstehung als Sekundärkrater hindeuten.
Zu den Furchen siehe auch: Fossa (Geologie), Rupes
Kategorie:- Einschlagkrater (Mond)
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