Schloss Lauersfort

Schloss Lauersfort
Vorburg des Schlosses Lauersfort

Schloss Lauersfort in Moers-Holderberg ist ein Wasserschloss, dessen ältester Gebäudeteil, die Vorburg, aus dem 14. Jahrhundert stammt. Die ursprünglichen Besitzer waren die Herren von Friemersheim, die Lauersfort als Teil eines Lehens des Klosters Werden im Jahr 1344 erhielten. Der Name des Schlosses leitet sich von „Löwenfurt“ ab und geht auf das Wappentier, einem roten Löwen auf goldenem Grund, der Herren von Friemersheim zurück. Die „Herrlichkeit Friemersheim“ gehörte seit Ende des 14. Jahrhunderts zur Grafschaft Moers.

Im Jahr 1590 wurde die Drostenfamilie Pelden, genannt Cloudt, durch die Heirat zwischen Jost Winrich II. und Katharina von Eyll Eigentümer des Schlosses. Wilhelm von Pelden war 1558 von Graf Herrmann von Neuenahr-Moers (1520–1578) zum Drosten der Grafschaft gemacht worden. Der Westflügel des Anwesens wurde um 1650 erbaut. Das heutige Schlossgebäude wurde als Herrenhaus im Jahr 1716 errichtet. In seinem Erdgeschoss befindet sich der sogenannte „Schinkelsaal“, der nach den Entwürfen Karl Friedrich Schinkel gestaltet wurde. 1811 erwarb die Witwe vom Rath den Herrensitz von der Familie Cloudt. Der hinter dem Herrenhaus liegende Park ist wie der Moerser Schlosspark nach den Plänen von Maximilian Friedrich Weyhe, der auch den Düsseldorfer Hofgarten gestaltet hat, als Landschaftsgarten angelegt worden. Das Schloss und der daneben liegende im Auftrag von Peter vom Rath 1830 errichtete Peterhof befinden sich seit 1976 im Privatbesitz der Familie Block. Der ebenfalls im Stile Schinkels gestaltete Peterhof beherbergt seit 1981 eine Fachlklinik für Drogenabhängige des Diakoniewerks Duisburg.[1]

Schloss Lauersfort ist in der Baudenkmalschutzliste der Stadt Moers unter der Nummer 8 aufgeführt.

Phalerae von Lauersfort

Am 12. November 1857 wurden bei Drainierungsarbeiten auf dem Rittergut die Lauersforter Phalerae geborgen, die seitdem in der Antikensammlung Berlin ausgestellt sind. Kopien sind im Museumszentrum Burg Linn zu sehen.

Einzelnachweise

  1. Zurück ins Leben führen, Rheinische Post vom 19. September 2006 (abgerufen 5. Mai 2010)
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