Christian Ferdinand Hochstetter

Christian Ferdinand Hochstetter

Christian Ferdinand Friedrich Hochstetter (* 16. Februar 1787 in Stuttgart; † 20. Februar 1860 in Reutlingen) war ein deutscher Botaniker und Stadtpfarrer von Esslingen am Neckar. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Hochst.“.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hochstetter besuchte das Gymnasium in Stuttgart und das theologische Stift in Tübingen. 1807 erhielt er den Magister.

Während seiner Studienzeit in Tübingen war Hochstetter Mitglied in der von Karl Ludwig Reichenbach am 12. Februar 1806 in Tübingen gegründeten Geheimgesellschaft zur Errichtung einer Kolonie auf Tahiti (Otaheiti) in der Südsee (Otaheiti-Gesellschaft). Ende 1808 wurde die Gesellschaft entdeckt und die meisten ihrer Mitglieder wegen des Verdachts auf Hochverrat verhaftet. Hochstetter wurde als Mitläufer eingestuft und kam nach 70 Tagen Haft im Schloss gegen Zahlung der Gefängniskosten wieder frei.

Später war er für 6 Monate Lehrer an einer Privatanstalt in Erlangen, dann 4 Jahre Hauslehrer im Hause des Ministers von Altenstein. 1816 war er Pfarrer und Schulinspektor der evangelischen Gemeinde in Brünn (Mähren), auch Senior des Brünner Bezirks. 1824 war Hochstetter Professor am Schullehrerseminar in Esslingen, 1825 zugleich Diakon und 1829 Pfarrer in Esslingen. Hochstetter veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Naturgeschichte, Botanik und Mineralogie, aber auch zur Theologie und Pädagogik.

Sein Sohn aus der vierten Ehe mit Sofie Friederike Orth (* 1795 in Heilbronn, † 1861), Christian Ferdinand von Hochstetter (* 1829 in Esslingen, † 1884 in Wien), war ein Geograph, Geologe, Naturforscher und Entdecker.

Ehrentaxon

Die Pflanzengattung Hochstetteria DC. der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) ist nach ihm benannt worden.

Werke (Auswahl)

  • Enumeratio plantarum Germaniae Helvetiaeque indigenarum, 1826 (zusammen mit Ernst Gottlieb von Steudel)
  • Naturgeschichte des Pflanzenreiches in Bildern, 1865; dies ist die 2. Auflage des Teiles über das Pflanzenreich aus dem Werk „Lehrbuch der Naturgeschichte“ von Gotthilf Heinrich von Schubert

Literatur

  • Robert Zander; Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold (Hrsg.): Handwörterbuch der Pflanzennamen. 13. Auflage. Ulmer Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5. 
  • Engisch, Helmut: Der Traum von Otaheiti und vom Od. In: Ders., Der schwäbische Büffelkönig und die Löwenmadam. Theiss, Konrad, 1998, ISBN 978-3-8062-1328-7. 

Weblinks


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