St. John’s Church (Dresden)

St. John’s Church (Dresden)

St. John's Church war eine amerikanische Kirche und befand sich an der Reichsstraße 5 (heute Fritz-Löffler-Straße) in Dresden-Südvorstadt und war ein Beispiel für die Architektur der historistischen Neogotik.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kirche wurde 1883/1884 im Auftrag einer Stiftung (1869 gegründet) von Friedrich Wilhelm Dögel für die amerikanische Fremdenkolonie hinter dem Hauptbahnhof in neogotischen Formen erbaut. Der Dresdner Glasgestalter Bruno Urban und Anton Dietrich schufen die Glasfenster. Ein dreischiffiges Langhaus, ein kleineres Querschiff und ein sich anschließender Chor bildeten den Kirchenraum. 1945 brannte sie aus, wobei der Turm mit Turmhelm völlig unversehrt blieb.

In der Nachkriegszeit bemühten sich Professoren der Baufakultät und Vertreter der Landesdenkmalamtes ab 1953 erfolglos, den Sakralbau der evangelisch-reformierten Gemeinde zu übergeben. 1957 sollte die Kirche für die Studentengemeinde wieder aufgebaut werden. Da erklärte Hans Bronder vom Stadtplanungsamt gegenüber dem um eine Aufbaugenehmigung ersuchenden Heinrich Rettig, dass die Erteilung einer Aufbaugenehmigung unmöglich sei: Da „mit einer wiederaufgebauten Amerikanischen Kirche, der Zions- und der Lukaskirche drei Kirchen in sehr geringer Entfernung voneinander stünden … in unmittelbarer Nähe [sei] das Auditorium Maximum als zukünftiges Wahrzeichen der Technischen Hochschule geplant, [wo]mit … sich die Erhaltung der Amerikanischen Kirche nicht vereinbaren ließe.“[1] Aus diesen Gründen wurde 1957 die Aufbaugenehmigung abgelehnt und die Kirche im Rahmen der planmäßigen Enttrümmerung 1959 gesprengt.[2]

Weblinks

Quellen

Literatur

  • Fritz Löffler: Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten. E.A.Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.
  • Matthias Lerm: Abschied vom alten Dresden – Verluste historischer Bausubstanz nach 1945. Forum Verlag, Leipzig 1993, ISBN 3-86151-047-2.
  • Volker Helas: Architektur in Dresden 1800–1900. Verlag der Kunst Dresden GmbH, Dresden 1991, ISBN 3-364-00261-4.

Einzelnachweise

  1. Lerm, S.180 [Amerikanische Kirche]
  2. Helas, S. 73 , Lerm, S. 180f, S. 232 Bild auf S. 181 und Löffler, S. 353 [Neogotik: Die Neogotiker – Neuromanische und neugotischer Kirchenbau]
51.03222222222213.730416666667

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dresden — • The capital of the Kingdom of Saxony and the residence of the royal family, is situated on both sides of the Elbe Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Dresden     Dresden      …   Catholic encyclopedia

  • Dresden, Ohio —   Village   Nickname(s): Basket Village USA Locatio …   Wikipedia

  • Church 2011 — is a memorandum promulgated by Catholic theology professors, primarily from Germany, Switzerland and Austria. The memorandum, whose full German title is Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch, was started in Germany in January 2011. The memorandum …   Wikipedia

  • John Coates (tenor) — John Coates (b Girlington, Bradford June 29, 1865, d. Northwood, August 16, 1941) was a leading English tenor, who sang in opera and oratorio and on the concert platform. Training and career as baritone Coates came of a musical family on both… …   Wikipedia

  • John Kells Ingram — (* 7. Juli 1823 in Templecarne bei Pettigo, County Donegal; † 1. Mai 1907 in Dublin) war ein irischer Dichter, Philologe, Nationalökonom und Historiker. Darüber hinaus war er ein irischer Patriot und das Streben Irlands nach Unabhängigkeit von… …   Deutsch Wikipedia

  • John Frederick Rowbotham — (* 18. April 1854 in Bradford; † 20. Oktober 1925 in Sutton Cheney, Grafschaft Leicestershire) war ein britischer Geistlicher, Komponist und Musikhistoriker. Leben Rowbotham wurde als Sohn eines Pfarrers aus Edinburgh geboren. Nach dem… …   Deutsch Wikipedia

  • john — /jon/, n. Slang. 1. a toilet or bathroom. 2. (sometimes cap.) a fellow; guy. 3. (sometimes cap.) a prostitute s customer. [generic use of the proper name] * * * I known as John Lackland born Dec. 24, 1167, Oxford, Eng. died Oct. 18/19, 1216,… …   Universalium

  • John — /jon/, n. 1. the apostle John, believed to be the author of the fourth Gospel, three Epistles, and the book of Revelation. 2. See John the Baptist. 3. (John Lackland) 1167? 1216, king of England 1199 1216; signer of the Magna Carta 1215 (son of… …   Universalium

  • Church of the Cross, Dresden — The Kreuzkirche at Altmarkt in 2008 …   Wikipedia

  • John Amos Comenius — Komensky redirects here. For the town in Wisconsin, US, see Komensky, Wisconsin. John Amos Comenius Born March 28, 1592(1592 03 28) Moravia …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”