St. Martinus (Burg)

St. Martinus (Burg)
Blick auf St. Martinus vom Bergfried Schloss Burgs

St. Martinus ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Burg an der Wupper, einem Stadtteil Solingens.

Geschichte

Graf Engelbert I. von Berg gründete um 1170 eine Kommende der Johanniter innerhalb von Schloss Burg und überwies den Johannitern das Patronat über die dem heiligen Pankratius geweihte Burgkapelle. Innerhalb des äußeren Burgrings errichteten die Johanniter noch vor 1200 eine eigene Kirche, die später auch Pfarrkirche wurde. Sie wird urkundlich 1228, als dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht, erwähnt. Nach Kriegszerstörung 1648 musste der Westteil neu errichtet werden, 1771 wurde der Chorturm hinzugefügt. Im Zuge der Säkularisation verloren die Johanniter die Kirche und 1803 wurde sie als Pfarrkiche dem heiligen Martinus neu geweiht.

Ältester Teil der Kirche ist der romanische Ostbau aus dem 12. Jahrhundert, dem ein dreiseitiger Chor ohne Chorhaus vortritt. Durch den geamten Ostteil zieht sich im Inneren eine romanische Säulenstellung. Auf einem niedrigen Sockel erheben sich 1,35 Meter hohe Säulen aus blauschwarzem Marmor mit Eckblattbasen und feinen Blattkapitälen, die durch Bogen verbunden sind. Der Chor zeigt ein großes Rundbogenfenster mit abfallender Sohlbank. Zu Seiten des Chores erscheint auch je ein rundbogiges Fenster. Das Langhaus ist ein einschiffiger, flachgedeckter Tuffsteinbau.

Literatur

  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 3: Die Kunstdenkmäler der Städte Barmen, Elberfeld, Remscheid und der Kreise Lennep, Mettmann, Solingen, Düsseldorf 1894.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein Westfalen, Band 1: Rheinland. Darmstadt 1967.
51.1380187.152051224

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