- Statusfatalismus
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Statusfatalismus bezeichnet das vermeintliche Unvermögen, von einer sozialen Schicht in eine höhere Schicht zu gelangen.
Untersuchungen des Allensbach-Instituts zeigen, dass 1980 61 Prozent der Westdeutschen der Überzeugung waren, durch Leistung in eine höhere Schicht wechseln zu können. Ende 2009 glaubten indes nur noch 47%, dass sozialer Aufstieg durch Leistung erreicht werden kann. Laut der Meinungsforscherin Renate Köcher ist Statusfatalismus ein Phänomen, das vor allem in niederen sozioökonomischen Schichten beobachtet wird. Durch die Auffassung, dass Leistung nicht mit Aufstieg belohnt wird, entsteht ein negativer Einfluss auf die Motivation der Menschen, weshalb der Statusfatalismus vor allem als Gefahr für wirtschaftliches Wachstum angesehen wird.
Nachweise
- Christian Krell: Gleichheit – und wie die Parteien dazu stehen. In: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.): Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte. Nr. 9, Berlin 2009, S. 52–55 (http://www.schattenblick.de/infopool/politik/fakten/pfpar088.html, abgerufen am 3. Januar 2010).
- Regine Sylvester: Die herrschenden Gefühle. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat sich davongeschlichen. Was ist passiert?. In: Berliner Zeitung. Nr. 1, Berlin 2. Januar 2010.
- Renate Köcher: Der Statusfatalismus der Unterschicht. In: F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 16. Dezember 2009, abgerufen am 3. Januar 2010.
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