- Troubled Asset Relief Program
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Das Troubled Asset Relief Program (TARP) ist ein Programm, in dem die Regierung der Vereinigten Staaten Anteile an Finanzinstituten aufkauft, um den Finanzsektor zu stabilisieren. Das entsprechende Gesetz dafür unterzeichnete US-Präsident George W. Bush am 3. Oktober 2008.[1] Es ist die größte der Maßnahmen, die die US-Regierung 2008 ergriffen hatte, um der Subprimekrise zu begegnen.
Ursprünglich war befürchtet worden, die Regierung müsste ihre Anteile an Firmen wie GM, AIG und Citigroup viele Jahre lang halten; tatsächlich haben diese Unternehmen ihre Aktien bereits vom US-Finanzministerium zurückgekauft und sind aus dem TARP ausgestiegen.[2] Von den $245 Milliarden für US-Banken wurden bereits mehr als $169 Milliarden zurückgezahlt, darunter $13,7 Milliarden an Dividenden, Zinsen und anderen Einnahmen.[2] Im März 2010 zahlte GM mehr als $2 Milliarden an die Regierungen der USA und Kanadas zurück, und am 21. April hatte GM die gesamten Regierungs-Darlehen samt Zinsen komplett zurückgezahlt, insgesamt $8,1 Milliarden.[3] Auch von Ihren Anteilen an der Citigroup konnte sich die US-Regierung mit Gewinn trennen.[4]
Während ursprünglich befürchtet worden war, das Programm werde die US-Regierung $356 Milliarden kosten, beziffert eine Schätzung vom 5. Oktober 2010 die Netto-Kosten auf nunmehr rund $30 Milliarden, worin erwartete Dividenden aus den AIG-Anteilen bereits eingerechnet sind.[5] Diese Summe wäre deutlich niedriger als die Kosten, welche die US-Steuerzahler während der Savings-and-Loan-Krise in den 1980er Jahren zu tragen hatten: die Kosten jener Krise während der Reagan/Bush-Ära hatten 3,2% des BSP betragen, während das WSJ den Anteil der Subprimekrise am BSP auf weniger als 1% schätzt.[2]
Ein vergleichbares Rettungsprogramm hatte es in den 1930er Jahren gegeben mit der Reconstruction Finance Corporation (RFC).
Literatur
- James B. Stewart: "Eight Days: the battle to save the American financial system", The New Yorker vom 21. September 2009.
Weblinks
- FinancialStability.gov Offizielle Website
- Datensätze und Tools für FinancialStability.gov auf Data.gov
- Stimulus Watch. (aktualisiert). Abgerufen am 9. Februar 2009.
- Matthew Ericson, Elaine He; Amy Schoenfeld: Tracking the $700 Billion Bailout. In: New York Times, with ongoing updates. Abgerufen am 9. Januar 2009.
- Zumbrun, Josh et al.: The Ownership Society, Forbes. 14. Oktober 2008.
- Bank Lending Report $275B Foreclosure Plan, Februar 2009
- Nomi Prins: "Obama Banking Too Much on Banks" – Video-Reportage von Democracy Now!, 15. September 2009
Einzelnachweise
- ↑ In einer Ansprache an die Nation am 24. September 2008 erläuterte Präsident Bush: „Ich finde, Unternehmen, die schlechte Entscheidungen treffen, sollten dann auch ihren Betrieb einstellen. Unter normalen Umständen würde ich diesem Kurs folgen. Aber dies sind keine normalen Umstände... wesentlichen Bereichen von Amerikas Finanzsystem droht das Ende... Ich verstehe auch die Enttäuschung verantwortungsvoller Amerikaner, die ihre Hypotheken rechtzeitig abbezahlen, ihre Steuererklärung pünktlich abgeben und nicht geneigt sind, nun die Kosten für die Exzesse der Wall Street zu übernehmen. Angesichts der Situation, in der wir uns befinden, käme es jedoch für diese Amerikaner zu einem späteren Zeitpunkt noch viel teurer, wenn wir dieses Gesetz jetzt nicht verabschieden würden.” Meldung auf Startseite der US-Botschaft Berlin (Archiv)
- ↑ a b c DEBORAH SOLOMON: Light At the End of the Bailout Tunnel. In: Wall Street Journal. 12. APRIL 2010, abgerufen am 7. Dezember 2010.
- ↑ AP: GM pays back government loans from US, Canada
- ↑ US-Regierung streicht mit Citi-Rettung 12 Mrd Dollar ein. 7. Dezember 2010, abgerufen am 7. Dezember 2010: „Die Rettung der Großbank Citigroup während der Finanzkrise hat dem amerikanischen Steuerzahler unter dem Strich einen Gewinn von zwölf Milliarden Dollar beschert.“
- ↑ Exclusive: Treasury's TARP, AIG bailout Costs Fall to $30 Billion
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