- Christoph Gottlieb Adolf Freiherr von Scheurl
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Christoph Gottlieb Adolf Freiherr Scheurl von Defersdorf, auch Freiherr von Scheurl (* 7. Januar 1811 in Nürnberg; † 23. Januar 1893 ebenda) war ein deutscher Theologe und Rechtswissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Scheurl gehörte einer ursprünglich aus Schwaben stammenden und seit 1729 zum Nürnberger Patriziat gehörenden Adelsfamilie an. Er studierte ab 1827 an den Universitäten Erlangen und München. Nach dem Studium war er ab 1831 Assessor an Gerichten in Erlangen und Nürnberg und promovierte 1834 zum römischen Recht. Seit 1834 war er dann in Erlangen als Privatdozent tätig. Er habilitierte 1836 in Erlangen, wurde 1840 als außerordentlicher und 1845 zum ordentlichen Professor berufen. Im Jahr 1856 erhielt er von der theologischen Fakultät der Universität Erlangen auch den Titel eines Doktors der Theologie. Er trat 1881 in den Ruhestand.
Neben seiner wissenschaftlichen Betätigung gehörte er in den Jahren 1845 bis 1849 als Mitglied der Altliberalen der Zweiten Kammer des bayerischen Parlaments an.
Am 8. November 1884 wurde Scheurl in München in den bayerischen Freiherrenstand erhoben und am 3. Dezember 1884 bei der Freiherrnklasse immatrikuliert.[1]
Außer zahlreichen Flugschriften mit überwiegend kirchenpolitischem Inhalt schrieb er auch einige anerkannte Fachbücher. Seit 1857 war er außerdem Mitherausgeber der „Zeitschrift für Protestantismus und Kirche“.
Werke
- Lehrbuch der Institutionen, Erlangen 1850 [1]
- Beiträge zur Bearbeitung des römischen Rechts, 2 Bände, Erlangen 1851-1871
- Weitere Beiträge, 2 Hefte, Erlangen 1884-1886
- Zur Lehre vom Kirchenregiment, Erlangen 1862
- Bekenntniskirche und Landeskirche, Erlangen 1868
- Sammlung kirchenrechtlicher Abhandlungen, 4 Teile, Erlangen 1872-1874
- Die Entwickelung des kirchlichen Eheschließungsrechts, Erlangen 1877
- Das gemeine deutsche Eherecht, Erlangen 1882
Auszeichnungen
- 1856: Verdienstorden vom Heiligen Michael (Bayern)
Literatur
- Alois von Brinz, E. Hölder: Zwei Abhandlungen aus dem Römischen Rechte. Adolf von Scheurl zum fünfzigjährigen Docturjubiläum im Auftrag der Juristenfacultäten zu München und Erlangen überreicht. 1884.
- Christoph A. Stumpf: Kirchenrecht als Bekenntnisrecht. Die Verbindung von Erlanger Theologie und geschichtlicher Rechtswissenschaft im Leben und Werk von Adolf von Scheurl, Dissertation (1998), Juristische Fakultät der Universität München, in: Münchener Universitätsschriften, Abhandlungen zur rechtswissenschaftlichen Grundlagenforschung, Band 82, Aktiv Druck & Verlag, Ebelsbach 1999
Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XII, Seite 404, Band 125 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2001, ISBN 3-7980-0825-6
Weblinks
- Adolf von Scheurl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 716 f.
- Adolf von Scheurl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 3–6.
- Literatur von und über Adolf von Scheurl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
- Meyers Konversationslexikon
- Liste 1 in GoogleBooks
- Liste 2 in GoogleBooks
Personendaten NAME Scheurl, Adolf von ALTERNATIVNAMEN Scheurl, Christoph Gottlieb Adolf Freiherr von; Scheurl von Defersdorf, Christoph Gottlieb Adolf Freiherr KURZBESCHREIBUNG deutscher Kirchenrechtler GEBURTSDATUM 7. Januar 1811 GEBURTSORT Nürnberg STERBEDATUM 23. Januar 1893 STERBEORT Nürnberg
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