- Christopher Houston Carson
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Christopher Houston Carson (* 24. Dezember 1809 in Madison County, Kentucky; † 23. Mai 1868, besser bekannt als Kit Carson) war ein US-amerikanischer Pionier und Grenzer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Während seiner Karriere im Südwesten der USA war er Trapper, Führer, Scout, Rancher, Indianeragent und sogar Soldat im Rang eines Brevet-Brigadegenerals.
Seine Berühmtheit verdankte er ursprünglich seiner Tätigkeit als Führer der Expedition John C. Frémonts, der eine Karte der westlichen Land- und Flusswege erstellen wollte, in Richtung Pazifik. Die gut geschriebenen Aufzeichnungen Freemonts waren sehr populär und machten Carson zum allseits beliebten Helden.
Er nahm am Amerikanisch-mexikanischen Krieg in den 1840er-Jahren teil: Nach der für die Amerikaner verlorenen Schlacht von San Pasqual gelang es ihm, gemeinsam mit Edward F. Beale und einem indianischen Scout, die mexikanischen Linien zu durchbrechen und für die eingeschlossene Armee Verstärkung herbeizurufen. Auch am Sezessionskrieg nahm er teil. Zum Ende seines Lebens als Indianeragent zettelte er unrühmlicherweise einen brutalen ökonomischen Kampf gegen die Diné an, indem er die zugesagten Warenlieferungen manipulierte, um sie an ihrem festgelegten Reservatsplatz zu halten.
Ehrungen
Die Hauptstadt des US-Bundesstaates Nevada wurde ihm zu Ehren Carson City genannt. Im Osten des Bundesstaates Colorado gibt es den Distrikt Kit Carson County und im Süden des Bundesstaates wurde der Berggipfel Kit Carson Peak nach ihm benannt. Im Spokane County, Bundesstaat Washington, gibt es einen weiteren Mount Kit Carson. Des Weiteren erhielten Nationalparks im Bundesstaat New Mexico die Namen Carson National Forest sowie Kit Carson Memorial State Park, der Carson River fließt von Kalifornien nach Nevada, ein Armeeposten in Colorado Springs heißt Fort Carson und auch mehrere kleinere Ortschaften nennen sich direkt Kit Carson.
Medien
Die Legendenbildung um Kit Carson begann schon vor seinem Tod. Über 25 Romane erschienen von Kit Carson, Prince of the Gold Hunters (1849) bis zu Kit Carson, King of Scouts (1923).
Bereits zu Stummfilmzeiten gab es vier Western mit erfundenen Abenteuern Kit Carsons. Ein Serial aus dem Jahr 1933 (Fighting with Kit Carson) wurde zu mehreren Kinofilmen zusammengeschnitten. Von 1951 bis 1955 erlebte Kit Carson in der Fernsehserie The Adventures of Kit Carson seine Abenteuer und Disney veröffentlichte 1977 Kit Carson and the Mountain Men
In den USA erschienen ab 1931 verschiedene Comicalben mit erfundenen Abenteuern von Kit Carson und in England erschienen ab den 1950er-Jahren ebenfalls über 350 verschiedene Abenteuergeschichten. Im deutschen Walter Lehning Verlag erschien 14-täglich eine Comic-Wildwestserie mit dem Titel „Kit Carson, Meisterscout des Wilden Westens“ in 16 Ausgaben von 1966 bis 1967.
Weblinks
- The Life and Adventures of Kit Carson, the Nestor of the Rocky Mountains, from Facts Narrated by Himself (1858) von De Witt C. Peters im Project Gutenberg
Personendaten NAME Carson, Kit ALTERNATIVNAMEN Christopher Houston Carson KURZBESCHREIBUNG Grenzer und Entdecker GEBURTSDATUM 24. Dezember 1809 GEBURTSORT Madison County, Kentucky, USA STERBEDATUM 23. Mai 1868
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