Chrysler LC3-H

Chrysler LC3-H
Chrysler New Yorker
Hersteller: Chrysler Corporation
Produktionszeitraum: 1939–1996
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, zwei/vier Türen
Cabriolet, zwei Türen
Vorgängermodell: Chrysler New York Special
Nachfolgemodell: Chrysler LHS

Der Chrysler New Yorker war ein vom US-amerikanischen Automobilhersteller Chrysler von 1939 bis 1996 angebotenes PKW-Modell.

In der Regel wurde das jeweilige Chrysler-Oberklassemodell mit dem Namen New Yorker benannt, darüber rangierte allein der Chrysler Imperial, der allerdings von 1955 bis 1975 als eigene Konzernmarke firmierte.

Der Name New Yorker war eine der langlebigsten Modellbezeichnungen der US-Automobilgeschichte; fast sechs Jahrzehnte lang blieb er ununterbrochen in Gebrauch.

Inhaltsverzeichnis

Modelljahr 1939

New Yorker Serie C23
Bild nicht vorhanden
Produktionszeitraum: 1939
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, vier Türen
Motoren: 5,3 l-R8 130-138 PS
Länge: mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1603-1674 kg

Der erste Chrysler New Yorker war der Nachfolger des Imperial-Sondermodells New York Special. Wie seine Schwestermodelle Imperial und Saratoga ruhte er auf einem Chassis mit 3.175 mm Radstand. Wie bei allen Chrysler-Modellen dieses Jahrgangs waren erstmalig die Scheinwerfer in die vorderen Kotflügel integriert und zwischen ihnen erstreckte sich ein breiter Kühlergrill mit schmalen, vertikalen Chromstäben („Wasserfallgrill“). Darüber baute sich wie ein Schiffsbug die Motorverkleidung auf, die noch mit zwei in der Mitte angeschlagenen Motorhauben versehen war. Die hinteren Radausschnitte waren verkleidet. Die vier erhältlichen Karosserien (Coupé, Club-Coupé und Victoria-Coupé mit je zwei Türen; Limousine mit vier Türen) waren sparsamer mit Chrom ausgestattet als der Imperial, hatten aber eine bessere Innenausstattung als der Saratoga.

Zusammen mit den Imperial- und Saratoga-Modellen entstanden in diesem Jahr 12.001 Exemplare.

Modelljahr 1940

New Yorker Serie C26
Bild nicht vorhanden
Produktionszeitraum: 1940
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, zwei/vier Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren: 5,3 l-R8 135-143 PS
Länge: mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1580-1647 kg

Wiederum teilte der New Yorker das auf 3.264 mm verlängerte Chassis und die erstarkten Reihenachtzylindermotoren mit dem Saratoga. Neu dazu waren allerdings die Modelle Traveller und Highlander mit den gleichen technischen Details gekommen. Der New Yorker war in diesem Jahr (mit Ausnahme des selten gebauten, großen Crown Imperial) das Spitzenmodell von Chrysler. Zu den vier Aufbauversionen des Vorjahres waren noch ein zweitüriges Cabriolet und ein „formelle“ Limousine (mit versenkbarer Trennscheibe zwischen Fahrersitz und Fond) gekommen. Die Fahrzeugfront zeigte sich etwas geglättet.

Von allen vier Modellreihen entstanden in diesem Modelljahr 17.600 Exemplare.

Modelljahre 1941-1942

New Yorker Serien C30 / C36
Bild nicht vorhanden
Produktionszeitraum: 1941–1942
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, zwei/vier Türen
Cabriolet, zwei Türen
Kombi, fünf Türen
Motoren: 5,3 l-R8 137-140 PS
Länge: mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1580-1647 kg

Neben dem New Yorker gab es auf dem wieder um 1“ auf 3.239 mm Radstand verkürzten Chassis den Saratoga (1941-42) und den Highlander (1941). Neben den bekannten Aufbauten kam 1942 noch ein einzelnes Exemplar eines fünftürigen Kombiwagens mit seitlichen Holzimitatverkleidungen unter dem Namen ‚’Town & Country’’ dazu.

Während die 1941er-Modelle im Wesentlichen dekorativ den Vorjahresmodellen entsprachen, zogen sich 1942 die horizontalen Chromstäbe des Kühlergrills um die Fahrzeugecken herum bis zu den vorderen Radausschnitten. Am Fahrzeugheck zeigte sich ein ähnliches Design.

Von allen drei Modellreihen entstanden 24.301 Exemplare im Modelljahr 1941. Die zwei verbleibenden Modellreihen im wegen Kriegseinwirkung verkürzten Modelljahr 1942 brachten es auf 12.145 Stück, davon 10.549 New Yorker.

Modelljahre 1946-1948

New Yorker Serie C39N
Produktionszeitraum: 1946–1948
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, zwei/vier Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren: 5,3 l-R8 135 PS
Länge: mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1724-1968 kg

Auch nach Wiederaufnahme der Nachkriegsproduktion war der New Yorker das Spitzenmodell unter den Chrysler-Modellen, vom Imperial abgesehen. Im Gegensatz zu den Modellen Royal und Windsor ruhte der New Yorker auf einem Chassis mit einem Radstand von 3239 mm. Von den preiswerteren Modellen unterschied er sich durch eine gehobenere Innenausstattung und den 5,3-Liter-Reihenachtzylinder, der auch im Chrysler Saratoga Verwendung fand. Im Angebot waren Coupé-Versionen mit 3 oder 6 Sitzen, Cabriolets, zwei- und viertürige Limousinen sowie Viertürer und Cabrios in Town & Country-Version mit Echtholzbeplankung an den Seiten.

1947 entfielen die Town & Country-Limousinen, ab April 1947 waren gegen Aufpreis Weißwandreifen lieferbar.

Die Produktion der gegenüber dem Vorjahr unveränderten Modellreihe 1948 wurde bis Dezember 1948 fortgesetzt, da das Nachfolgemodell noch nicht produktionsreif war.

Vom New Yorker der frühen Nachkriegsjahre entstanden insgesamt rund 75.000 Exemplare, darunter 8375 Town & Country-Ausführungen.

Modelljahre 1949-1953

New Yorker Serien C46N / C49N / C52 / C56-1 / C56-2
Produktionszeitraum: 1949–1953
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, zwei/vier Türen
Cabriolet, zwei Türen
Kombi, fünf Türen
Motoren: 5,3 l-R8 135 PS
5,4 l-V8, 180-195 PS
Länge: mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1771-2116 kg

Ende 1948 präsentierte Chrysler einen vollständig neuen New Yorker mit einem um 10 cm verlängerten Radstand, weiterhin angetrieben von dem aus dem Jahr 1930 datierenden 5,3-Liter-Reihenachtzylinder. Das Modellangebot beschränkte sich auf ein sechssitziges Coupé, eine viertürige Limousine und ein Cabriolet, das es auch wieder als Town & Country-Modell mit Holzverkleidungen an den Flanken gab.

Zum Modelljahr 1950 lancierte Chrysler ein Hardtop-Coupé, das erste des Konzerns, den New Yorker Newport, den es in einer Normalausführung und als Town & Country-Version gab; das Cabriolet mit Holzverkleidungen fiel aus dem Angebot.

1951 wich der Reihen-Achtzylinder einem hochmodernen 5,4-Liter-V8, der aufgrund seiner hemisphärisch geformten Brennräume den inoffiziellen Beinamen Hemi trug; offiziell hieß er Firepower-V8. Serienmäßig war die erste Servolenkung, die es im Automobilbau gab. Der Kühlergrill trug mehr Chrom als zuvor, die Parkleuchten waren nun nicht mehr rund, sondern eckig und mit Chrom eingefasst. Der Name Town & Country charakterisierte jetzt den neuen fünftürigen New Yorker-Kombi.

1952 wurde das Design der Heckleuchten geändert, das Coupé und der gerade erst eingeführte Kombi entfielen.

An den Modellen des Jahres 1953 wurde der Einfluss des 1949 engagierten Designers Virgil Exner erstmals bemerkbar. Er unterzog die bisherigen, sehr konservativ gestalteten und hoch bauenden Fahrzeuge einem grundlegenden Facelift, durch das sie in der Erscheinung moderner, flacher und breiter wirkten. Zugleich erhielten alle New Yorker-Modelle einen um 15 cm verkürzten Radstand (jetzt 3188 mm). Nachfolger des bisherigen Saratoga war die Basis-Version des New Yorker (Serie C56-1); der bisherige New Yorker mit der umfangreicheren Ausstattung hieß jetzt New Yorker Deluxe (Serie C56-2). Das Karosserieprogramm umfasste ein wieder in das Angebot aufgenommene Coupé, eine viertürige Limousine, ein Cabriolet (nur Deluxe), das Newport Hardtop-Coupé, einen fünftürigen Town & Country-Kombi (nur als Basisversion) und eine achtsitzige Limousine mit einem verlängerten Radstand von 3488 mm.

1954 folgten lediglich geringfügige Änderungen am Chromzierrat. Der Hemi-V8 wurde in der Leistung von 180 auf 195 PS gesteigert.

Vom New Yorker der zweiten Nachkriegsgeneration entstanden insgesamt knapp 240.000 Exemplare.

Modelljahre 1954-1956

New Yorker Serien C63 / C68 / C72
Produktionszeitraum: 1954–1956
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, vier Türen
Cabriolet, zwei Türen
Kombi, fünf Türen
Motoren: 5,6 l-V8, 250 PS
5,8 l-V8, 280 PS
Länge: 5558 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1862-2020 kg

Zum Modelljahr 1955 erschienen vollständig neue Chrysler-Modelle, deren Design aus der Feder von Virgil Exner sich an dessen Chrysler Imperial Parade Phaeton-Modell des Jahres 1952 anlehnte. Die 1953 eingeführten Basismodelle entfielen wieder, lieferbar blieb der New Yorker Deluxe als Hardtop-Coupé in Newport- und St.Regis-Ausführung, eine viertürige Limousine, ein Cabriolet und ein fünftüriger Town & Country-Kombi. Für den Antrieb sorgte der auf 250 PS gebrachte Hemi-V8 aus dem Vorgängermodell.

1956 entfiel die Zusatzbezeichnung Deluxe. Die Modelle erhielten ein leichtes Facelift mit geändertem, jetzt einteiligem Kühlergrill und neuen Stoßstangen. Das St.Regis-Coupé erhielt anstelle der Zwei- eine Dreifarbenlackierung. Der Hemi-Motor wurde auf 5,8 Liter aufgebohrt und leistete in dieser Form 280 PS.

Von dieser New Yorker-Serie wurden über 93.000 Exemplare gefertigt.

Modelljahre 1957-1962

New Yorker Serien C76 / LC3-H / MC3-H / PC3-H / RC3-H / SC3-H
Produktionszeitraum: 1956–1962
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, vier Türen
Cabriolet, zwei Türen
Kombi, fünf Türen
Motoren: 6,4 l-V8, 325-345 PS (1957/58)
6,8 l-V8, 340-350 PS (1959-62)
Länge: 5570 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1789-2054 kg

Die New Yorker-Modelle des Modelljahres 1957 waren zwar nur minimal größer als die Vorgängermodelle, wirkten aber in ihrem flachen „Forward-Look-Design“ von Virgil Exner wesentlich gestreckter. Die modischen Heckflossen waren, anders als bei der Konkurrenz, harmonisch in die Gesamtlinie der Karosserie integriert. Zu den Karosserievarianten Hardtop-Coupé, Limousine, Cabrio und Kombi kam neu eine pfostenlose viertürige Hardtop-Limousine hinzu. Der Hemi-V8 wurde aufgebohrt und im Hub verlängert und leistete jetzt 325 PS aus 6,4 Litern.

1958 gab es die üblichen Veränderungen an den Chromzierleisten, einen überarbeiteten Kühlergrill und neue Heckleuchten. Der 6,4-Liter leistete jetzt 345 PS. Zu den neuen Extras gehörten ein Tempomat, drehbare Vordersitze, ein Plattenspieler und von innen verstellbare Außenspiegel.

1959 folgten weitere Änderungen an Grill und an den Stoßstangen. Der Hemi-V8 wurde durch einen neuen V8 der sogenannten B-Serie mit 6,8 Litern Hubraum und 350 PS ersetzt, der in der Herstellung preiswerter war.

1960 erfolgte ein größeres Facelift mit einem trapezförmigem Kühlergrill, schräg übereinander stehenden Doppelscheinwerfern und von der Gürtellinie emporwachsenden Heckflossen, an deren Enden bumerangförmige Heckleuchten saßen.

Zum Modelljahr 1961 wurden die Heckleuchten in das Abschlussblech verlegt, die Flossen waren nun mit Chromeinsätzen verkleidet.

Ab dem Jahr 1962 wurde bei Chrysler vollständig auf Heckflossen als Stilmittel verzichtet. Die Modellpalette wurde auf ein viertüriges Modell mit und ohne B-Säule reduziert sowie auf den nach wie vor Town & Country genannten Kombi. Das Hardtop-Coupé und das Cabriolet wurden in die neue Baureihe Chrysler 300 ausgelagert. Der 6,8-Liter verlor geringfügig an Leistung, die Leistung wurde mit 340 PS angegeben.

Von dieser New Yorker-Generation entstanden insgesamt gut 128.000 Exemplare.

Modelljahre 1963-1964

New Yorker Serien TC3-H / VC3-H
Produktionszeitraum: 1962–1964
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, vier Türen
Cabriolet, zwei Türen
Kombi, fünf Türen
Motoren: 6,8 l-V8, 340 PS
Länge: 5469 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1771-1991 kg

Der New Yorker des Modelljahres 1963 wurde vollständig neu konstruiert. Er besaß einen kürzeren Radstand von 3100 mm und eine vollständig neue Karosserie, die Elwood Engel, der Exner-Nachfolger, sehr kantig gestaltet hatte. Das Modell wurde nur als viertürige Limousine mit oder ohne B-Säule sowie als fünftüriger Kombi angeboten. Neu war die Version New Yorker Salon, eine Hardtop-Limousine mit gehobener Innenausstattung und einem Vinyldach. Der Motor für alle Modelle entstammte dem unmittelbaren Vorgänger.

1964 wurde die New Yorker-Reihe wieder durch ein zweitüriges Hardtop-Coupé ergänzt und der Kühlergrill überarbeitet.

Vom ersten „Engel“-New Yorker baute Chrysler in zwei Jahren 59.000 Exemplare.

Modelljahre 1965-1968

New Yorker Serien AC3-H / BC3-H / CC3-H / DC3-H
Produktionszeitraum: 1965–1968
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, vier Türen
Kombi, fünf Türen
Motoren: 6,8 l-V8, 340 PS
7,2 l-V8, 350 PS
Länge: 5542 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1837-2134 kg

Der nächste Modellwechsel fand im Herbst 1964 statt. Hierbei wurde der New Yorker auf ein Chassis mit einem um 5 cm längeren Radstand von nun 315 cm gestellt. Die Karosserieform war von Elwood Engel vollständig neu und auch wieder sehr kantig gestaltet worden. Im Programm waren erneut ein Hardtop-Coupé, eine B-Säulen- und eine Hardtop-Limousine sowie ein Kombi, die Salon-Version entfiel. Die Motoren wurde unverändert vom Vorgänger übernommen.

1966 entfiel der New Yorker Town & Country-Kombi. Den 6,8-Liter ersetzte ein neuer 7,2-Liter-V8-Motor, dessen Leistung mit 350 PS angegeben wurde.

1967 erfolgten die üblichen Detailänderungen am Kühlergrill, an den Leuchten und beim Chromzierat.

1968 wurde das Design des Kühlergrill erneut geändert und erhielt eine vorne spitz zulaufende V-Form.

Vom zweiten „Engel“-New-Yorker fertigte Chrysler in vier Jahren 185.000 Exemplare.

Modelljahre 1969-1973

New Yorker Serien EC-H / FC-H / GC-H / HC-H/S / 3C-H/S
Produktionszeitraum: 1968–1973
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, vier Türen
Motoren: 7,2 l-V8, 335-350 PS bzw. 218-248 Netto-PS
Länge: 5705-5845 mm
Breite: mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1808-2059 kg

Die sechste Nachkriegsgeneration des New Yorker wurde im Herbst 1969 mit deutlich rundlicherem, sogenanntem fuselage-(„Flugzeugrumpf“-)Design mit dem Radstand des Vorgängermodells präsentiert. Die massive vordere Stoßstange umrahmte einen eingezogenen Kühlergrill und Doppelscheinwerfer. Angeboten wurden weiterhin ein zweitüriges Hardtop-Coupé und eine viertürige Limousine mit oder ohne B-Säule. Der Kombi wurde bereits seit 1966 im Rahmen der preiswerteren Newport-Reihe (die Luxusversion ab 1967 als eigenständiges Modell Town & Country) vermarktet. Der 7,2-Liter-V8 wurde wiederum aus dem Vorgänger übernommen.

1970 erfolgten nur kleinere Änderungen bei der Ausstattung und im Hinblick auf Karosseriedetails.

1971 wurde die Leistung des 7,2-Liter-V8 von 350 auf 335 SAE-Brutto-PS reduziert.

Zum Modelljahr 1972 wurde zusätzlich zum New Yorker ein neues Spitzenmodell namens New Yorker Brougham eingeführt; bei allen diesen Modellen erhielt der Kühlergrill einen schmalen, senkrecht stehenden Mittelsteg. Nach der Umstellung der Leistungsangaben auf die SAE-Netto-Norm wurde der 7,2-Liter mit 228 oder mit Doppelauspuff mit 248 PS im Katalog geführt.

1973 erfuhr der New Yorker ein erneutes Facelift; die umlaufende Frontstoßstange wurde durch eine konventionelle Stoßstange ersetzt (die den neu erlassenen Sicherheitsbestimmungen entsprach), der zwischen den Doppelscheinwerfern sitzenden Kühlergrill in der Höhe vergrößert. Die Leistung des 7,2-Liter-V8 wurde auf 218 PS reduziert, die Variante mit Doppelauspuff wurde eingestellt.

Modelljahre 1974-1978

New Yorker Serien 4C-H/S / 5C-H/S / 6C-S / 7C-S / 8C-S
Bild nicht vorhanden
Produktionszeitraum: 1973–1978
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Limousine, vier Türen
Motoren: 5,9 l-V8 157 PS (nur 1978)
6,6 l-V8, 177-213 PS
7,2 l-V8 198-208 PS
Länge: 5867 mm
Breite: 2024 mm
Höhe: 1389 mm
Radstand:
Leergewicht: 2092-2189 kg

Zum Modelljahr 1974 präsentierte Chrysler neue Full-Size-Modelle mit selbsttragender Karosserie. Wie zuvor gab es den Newport als Einstiegsmodell, den New Yorker als Basis- und Brougham-Version und den Town & Country genannten Kombi.

Als Antrieb dienten V8-Motoren von 5,9 bis 7,2 Liter Hubraum grundsätzlich in Verbindung mit einer TorqueFlite-Dreigangautomatik. Als Karosserievarianten waren ein zweitüriges Hardtop-Coupé, eine viertürige Limousine, eine viertürige Hardtop-Limousine und ein fünftüriger Kombi erhältlich.

1975 gab es die üblichen Modifikationen am Grill und beim Chromzierat.

1976 wurden die Basis-Version des New Yorker und die viertürige Limousine mit B-Säulen eingestellt, der New Yorker Brougham erhielt die Karosserie des mittlerweile ebenfalls eingestellten Imperial mit "Wasserfall"-Grill, Klappscheinwerfern und einem modifizierten Heck.

1977 gab es keine wesentlichen Änderungen, bei den Motoren wurde allerdings die Leistung verringert.

1978 wurden der Kühlergrill und der Chromzierat leicht retuschiert, die Motorleistungen gingen weiter zurück.

Von dieser Modellgeneration des New Yorker entstanden ca. 190.000 Exemplare.

Modelljahre 1979-1981

New Yorker 1979-1981
Produktionszeitraum: 1978–1981
Karosserieversionen: Limousine, vier Türen
Motoren: 5,2 l-V8 122-167 PS
5,9 l-V8, 132-198 PS
Länge: 5626 mm
Breite: 1958 mm
Höhe: 1384 mm
Radstand:
Leergewicht: 1688-1726 kg

Zum Modelljahr 1979 wurden vollständig neue große Chryslermodelle auf Basis der sogenannten R-Plattform präsentiert. Die Fahrzeuge besaßen Hinterradantrieb, waren gegenüber ihren Vorgängern gut 30 cm kürzer und 400 Kilogramm leichter. Auf dem Automobilmarkt wurden jedoch schlecht aufgenommen wurden, da ihr Erscheinen zeitlich mit der sog. Zweiten Ölkrise im Jahr 1979 zusammenfiel. Angeboten wurden wiederum der Newport als Basismodell und das nun wieder schlicht New Yorker genannte Spitzenmodell; einen Kombi gab es seit 1978 nicht mehr, nachdem die Bezeichnung Town & Country auf die Kombiversion des Chrysler LeBaron übergegangen war. Weitgehend baugleich waren die Schwestermodelle Dodge St. Regis und Plymouth Gran Fury.

Das neue New Yorker-Modell wurde nur noch als viertürige Limousine mit einem 5,2- oder 5,9 l-V8 Motor in Verbindung mit einer TorqueFlite-Dreigangautomatik angeboten. Zahlreiche Stylingmerkmale, wie der Kühlergrill und die Klappscheinwerfer, wurden vom Vorgänger übernommen. Serienmäßig war ein Landau-Halbvinyldach, das auch die kleinen Seitenscheiben vor der C-Säule einfasste. Für 1500 Dollar Aufpreis gab es ein Fifth Avenue Edition-Paket (für insgesamt 16.113 Exemplare) mit einer Zweifarbenlackierung und einem Interieur in Sonderfarben, Weißwandreifen, Speichenradkappen und Ledersitzen.

1980 gab es eine Fifth Avenue Edition (in 3608 Exemplaren) auch in Schwarzmetallic-Lackierung sowie eine Fifth Avenue Special Edition (in 386 Exemplaren) mit einer nochmals verbesserten Ausstattung. Die Motorleistungen wurden auf 122 bzw. 132 PS reduziert.

1981 erhielt der New Yorker ein geändertes Kühlergrilldesign. Die Fifth Avenue-Ausstattung in der Normal- sowie der Special-Edition (3747 bzw. 347 Exemplare) war weiterhin lieferbar, nun auch in Verbindung mit der Lackierung Mitternachtsblau. Einziges lieferbares Extra für die Special-Edition war das Carriage Roof-Paket mit Schiebedach, Alufelgen, Selbstsperrdifferenzial und dem 5,2-Liter Motor mit Vierfachvergaser (167 PS). Der 5,9-Liter Motor war nicht mehr lieferbar.

Von dieser New Yorker-Modellreihe wurden insgesamt 60.300 Exemplare produzierte.

Modelljahr 1982

New Yorker 1982
Produktionszeitraum: 1981–1982
Karosserieversionen: Limousine, vier Türen
Motoren: 5,2 l-V8 122-167 PS
5,9 l-V8, 132-198 PS
Länge: 5626 mm
Breite: 1958 mm
Höhe: 1384 mm
Radstand:
Leergewicht: 1688-1726 kg

Der New Yorker des Modelljahr 1982 wurde erneut verkleinert präsentiert. Es handelte sich dabei um eine leicht veränderte viertürige Limousine auf Basis des im Sommer 1981 eingestellten Chrysler LeBaron mit Hinterradantrieb. Parallelmodelle zu diesem Modell waren der Dodge Diplomat und der Plymouth Gran Fury.

Angetrieben wurde das neue Modell durch einen 3,7 l-Sechszylinder oder einen 5,2 l-V8, jeweils in Verbindung mit der TorqueFlite-Dreigangautomatik. Zur Serienausstattung gehörten unter anderem eine Klimaanlage, Servolenkung, Bremskraftverstärker, ein Radio und Halogenscheinwerfer.

Für den Mehrpreis von 1647 Dollar war erneut eine Fifth Avenue Edition mit dem V8, Velours- oder Ledersitzbezügen, Mittelkonsole, elektrischer Sitzverstellung, Fensterhebern, Zentralverriegelung und Kofferraum-Fernentriegelung erhältlich.

Mit dem Erscheinen des Nachfolgers auf der Plattform der K-Cars war für das Modelljahr 1983 nur noch die New Yorker Fifth Avenue Edition erhältlich. Ab 1984 wurde dieses Modell unter der Bezeichnung Chrysler Fifth Avenue fortgeführt.


Modelljahre 1983-1988

New Yorker 1983-1988
Produktionszeitraum: 1982–1988
Karosserieversionen: Limousine, vier Türen
Motoren: 2,2 l-R4, 95-100 PS (1983-85)
2,2 l-Turbo-R4, 142-148 PS (ab 1984)
2,5 l-R4, 101 PS (1986/87)
2,6 l-R4, 94-102 PS (1983-85)
Länge: 4717 mm
Breite: 1735 mm
Höhe: 1344 mm
Radstand: 2620 mm
Leergewicht: 1203-1280 kg

Zum Modelljahr 1983 präsentierte Chrysler einen gänzlich neuen New Yorker, der auf der frontgetriebenen Plattform der K-Cars basierte.

Beim neuen New Yorker handelte es sich um eine Luxusversion der gleichzeitig eingeführten Chrysler E Class; verwandte Modelle waren der Dodge 600 und der Plymouth Caravelle, ferner mit kürzerem Radstand der frontangetriebene Chrysler LeBaron.

Als Antrieb standen im New Yorker zunächst der 2,2 l-Reihenvierzylinder von Chryslers oder der von Mitsubishi zugelieferte 2,6 l-Reihenvierzylinder mit Ausgleichswellen zur Wahl. Serienmäßig für alle Modellen war die TorqueFlite-Dreigangautomatik. Vom E Class unterschied sich der New Yorker durch eine bessere Ausstattung, zusätzliche Chromelemente und ein Vinyldach, das auch das dritte Seitenfenster vor der C-Säule einfasste.

1984 wurde die Leistung der Motoren geringfügig erhöht, zusätzlich wurde die Turbovariante des 2,2-Liters ins Programm genommen.

Nach dem Wegfall der E Class im Modelljahr 1985 blieb der New Yorker weitgehend unverändert im Programm. Neu waren lediglich einige Farblackierungen sowie eine Konsole im Dachhimmel und hintere Kopfstützen. Die Leistung des Turbomotors wurde von 142 auf 148 PS gesteigert.

1986 wurde die Heckpartie umgestaltet und sowohl der 2,2 l-Vierzylinder ohne Turbolader wie auch der 2,6-Liter durch einen 2,5 l-Reihen-Vierzylinder ersetzt.

1987 blieb der New Yorker ohne größeren Änderungen.

Zum Modelljahr 1988 wurde der Nachfolger eingeführt (siehe unten); ein paar Monate lang blieb das alte Modell unter der Bezeichnung New Yorker Turbo ausschließlich in der turbogeladenen Motorversion im Programm.

Von der ersten New Yorker-Modellreihe mit Frontantriebs produzierte Chrysler insgesamt etwa 283.000 Exemplare.

Modelljahre 1988-1993

New Yorker 1988-1993
Produktionszeitraum: 1988–1993
Karosserieversionen: Limousine, vier Türen
Motoren: 3,0 l-V6, 138-143 PS (1988-90)
3,3 l-V6, 149 PS (ab 1990)
3,8 l-V6, 152 PS (ab 1991)
Länge: 4917-5044 mm
Breite: 1751 mm
Höhe: 1361-1400 mm
Radstand: 2650 mm
Leergewicht: 1349-1564 kg

Zum Modelljahr 1988 erschien ein neuer New Yorker auf Basis der Chrysler C-Plattform mit Frontantrieb. Eng verwandt mit diesem Modell war der Dodge Dynasty.

Das Design fiel sehr kantig aus und überraschte mit einer verkleinerten Ausführung des traditionellen New Yorker-Grills sowie durch die Wiederverwendung von Klappscheinwerfern.

Angetrieben wurde der C-New Yorker von einem Dreiliter-V6, den Mitsubishi zulieferte. Die Kraftübertragung erfolgte über Chryslers TorqueFlite-Dreigangautomatik. Zur Auswahl standen ein Basismodell und der New Yorker Landau mit umfangreicherer Ausstattung (Vinyldach, Tempomat, Lederlenkrad, Zentralverriegelung, elektrisch verstellbarer Fahrersitz).

1989 wurde die Leistung des Dreiliter-Motors von 138 auf 143 PS gesteigert.

Zum Modelljahr 1990 lancierte Chrysler ein neues Basismodell, den New Yorker Salon; diese Variante war mit einer umfangreicheren Ausstattung auch als New Yorker Landau erhältlich. Neu im Programm war der New Yorker Fifth Avenue (der heckangetriebene Fifth Avenue war im Sommer 1989 eingestellt worden) mit einem um 13 cm verlängerten Radstand. Auf dem New Yorker Fifth Avenue baute der noch luxuriösere und gleichzeitig vorgestellte Chrysler Imperial auf. Zugleich wich der Dreiliter-Motor von Mitsubishi einem neuen, von Chrysler entwickelten, 3,3 l-V6, der seine Kraft über eine Viergangautomatik übertrug.

1991 entfiel der New Yorker Landau; für alle übrigen Modelle gab es nun auf Wunsch einen neuen 3,8 l-V6-Motor, der zwar mit 152 PS nicht wesentlich stärker war als der Basismotor, aber deutlich mehr Drehmoment zur Verfügung stellte. Für den New Yorker Fifth Avenue war gegen Mehrpreis eine Luftfederung lieferbar.

1992 erhielt der New Yorker Salon wieder Klappscheinwerfer; alle Modelle erhielten ein Facelift mit einer leicht abgewinkelten Frontpartie.

Im Mai 1993 endete die Produktion des New Yorker Fifth Avenue, im Herbst die des New Yorker Salon.

Nachfolger war der New Yorker des Modelljahres 1994, der im Mai 1993 in Produktion ging.

Vom New Yorker auf der C-Plattform entstanden insgesamt 367.000 Exemplare, davon 113.000 Stück vom Fifth Avenue mit langem Radstand.

Modelljahre 1994-1997

New Yorker 1994-1997
Produktionszeitraum: 1993–1997
Karosserieversionen: Limousine, vier Türen
Motoren: Ottomotoren 3,5–4,2 l, 160–257 kW
Länge: 5268 mm
Breite: 1890 mm
Höhe: 1415 mm
Radstand: 2870 mm
Leergewicht: 1566-1625 kg

Der Chrysler New Yorker des Modelljahres 1994 basierte auf der LH-Plattform des Chrysler-Konzerns und war somit eng verwandt mit den Modellen Chrysler Concorde, Chrysler LHS, Dodge Intrepid und Eagle Vision. Eine Plymouth-Variante gab es nicht.

Vorgestellt wurde dieser neue New Yorker im Mai 1993. Das Design folgte erstmals der von Chrysler propagierten Cab Forward-Philosophie und wies einen langen Radstand, verhältnismäßig kurze Überhänge und eine weit nach vorne reichende Passagierkabine mit einer entsprechend kurzen Motorhaube auf. Hergestellt wurde er in einem Chrysler-Werk in Kanada.

Angetrieben wurde er ausschließlich von einem 3,5-l-V6 mit 24 Ventilen oder einem 4,2-l-V8 mit 32 Ventilen in Verbindung mit einer Viergang-Automatik. Der New Yorker war die Luxusversion des LHS und unterschied sich von diesem allein durch die mit Traktionskontrolle, Klimaautomatik, elektrisch verstellbaren Sitzen und Schiebedach erweiterte Ausstattung. 1995 wurde die Automatik im Hinblick auf weichere Schaltvorgänge überarbeitet.

Wegen der rapide nachgelassenen Nachfrage stellte Chrysler die New Yorker-Produktion im Sommer 1997 ein; bis dahin waren vom LH-New Yorker ca. 55.000 Exemplare produziert worden.

Quellen

  • Kimes, Beverly Rae & Clark, Henry Austin jun.: Standard Catalog of American Cars 1805-1942, Krause Publications, Iola 1985, ISBN 0-87341-045-9
  • Gunnell, John (Herausgeber): Standard Catalog of American Cars 1946-1975. Krause Publications, Iola 2002, ISBN 0-87349-461-X
  • Flammang, James M. & Kowalke, Ron: Standard Catalog of American Cars 1976-1999. Krause Publications, Iola 1999, ISBN 0-87341-755-0

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