Zwiebelborsdorfer

Zwiebelborsdorfer
Zwiebelborsdorfer
Malus Zwiebelborsdorfer 4161.JPG
Standard Nr
Herkunft unbekannt
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Kreuzung aus unbekannt
Liste der Apfelsorten

Der Zwiebelborsdorfer ist eine alte Sorte des Kulturapfels. Synonyme sind Oignon de Borsdorf, Zipollenapfel und Zwiebelapfel.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die Entstehung des Zwiebelborsdorfers ist unbekannt; die Sorte soll bereits im 17. Jahrhundert in der Leipziger Gegend bekannt gewesen sein.

Wuchs

Der Baum bildet eine mittelgroße, flache Krone mit dünner Verzweigung. Im Alter stehen die Äste fast waagerecht ab.

Frucht

Die Frucht ist klein bis mittelgroß und flachrund mit weit eingesenktem Kelch. Die Stielgrube ist strahlig berostet, der Stiel sehr kurz. Die matt glänzende Schale ist glatt mit mattem Glanz. Die Früchte sind druckempfindlich. Zur Reife sind die Früchte hellgelb und flächiger oder geflammter Rotfärbung auf der Sonnenseite. Das feinzellige Fruchtfleisch ist fest und hell gelblichweiß. Der Geschmack ist vorwiegend weinsäuerlich mit variabler Süße; die Früchte haben wenig Saft und Würze.

Ernte und Lagerung

Die Reifezeit ist Ende Oktober. Die Früchte sind zirka 5–6 Monate im kühlen Naturlager haltbar. Der Ertrag setzt mittelfrüh ein und ist ausgeprägt alternierend.

Ansprüche

Der Zwiebelborsdorfer ist bezüglich Boden- und Klimaverhältnissen anspruchslos und gedeiht auch in höheren und rauen Lagen. In Sachsen wurde er für kalte Lagen und feuchte Böden empfohlen.

Besondere Erwähnungen

Verwendung fand die Sorte hauptsächlich als Wirtschafts- und Mostapfel. 1886 wurde sie vom Deutschen Pomologenverein für das Dörren empfohlen.

Quellen

  • Franz Mühl: Alte und neue Apfelsorten. 6. Auflage. Obst- und Gartenbauverlag, München 2007, ISBN 978-3-87596-093-8. S. 368.

Weblinks


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