- Chythroi
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Kythrea, griechisch Kythréa (Κυθραία), türkisch Değirmenlik, ist eine Kleinstadt im Norden der Mittelmeerinsel Zypern mit etwa 5.000 Einwohnern. Der antike Name war Chytroi (Χύτροι), auch Chythroi, der assyrische Kitrusi. Die Stadt liegt am Südhang des Pentadaktylos etwa 15 km nordöstlich von Nikosia und 20 km südöstlich von Kyrenia nahe der Hauptstraße nach Famagusta. Kythrea liegt in einem engen Tal und erstreckt sich über eine Länge von etwa vier Kilometern. Unter den Bewohnern befinden sich auch Maroniten. Die Stadt gehört völkerrechtlich zur Republik Zypern und wird seit 1974 von der international ausschließlich von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern verwaltet.
Geschichte
Bereits in der Jungsteinzeit siedelten Menschen hier, da zu dieser Zeit wasserreiche Quellen (Kephalovrýsi) die Gegend fruchtbar machten. Im 7. Jahrhundert war Kitrusi (Ki-it-ru-si) ein eigenständiges Königreich. Auf der Kition-Stele von Sargon ist der Herrscher Phylagoras oder Pylagoras belegt. Später geriet die Stadt unter die Herrschaft von Salamis und erlangte erst 311 v. Chr. wieder ihre Selbständigkeit. Die Bedeutung der Stadt ist durch zahlreiche hellenistische und römische Inschriften belegt.
Das antike Chrytoi lag ca. 1,5 km südöstlich von Kythrea bei den Ruinen der Kirche des Heiligen Demetrius von Alexandria. Im Norden lag die Akropolis. Eine Meisterleistung vergangener Tage ist eine Wasserleitung von der Kephalovrýsi-Quelle nach Salamis, welche als überdeckter Kanal und Aquädukt gebaut wurde. Ob die Konstruktion während des römischen Reichs oder erst während der byzantinischen Zeit erfolgte, ist unsicher. Heute ist diese Quelle weitgehend versiegt.
Um 911 wurde der Ort von arabischen Soldaten überfallen und zerstört. Im frühen Mittelalter hatte der Ort ein Monopol für die Mehlproduktion auf Zypern. 1879 gab es 32 Mühlen im Ort; heutzutage ist noch eine Mühle bei Başpınar in Betrieb. Angeblich wurde in Kythrea auch Blumenkohl gezüchtet und 1604 das erste Mal auf das europäische Festland gebracht; allerdings ist diese These umstritten.
1928 wurde in Kythrea eine Statue des römischen Kaisers Septimius Severus entdeckt. Das 2,08 m hohe Standbild befindet sich heute restauriert im Cyprus Museum in Nikosia.
Quellen
- T. B. Mitford, Further Contributions to the Epigraphy of Cyprus. American Journal of Archaeology 65/2, 1961, 93-151.
Weblinks
35.28722222222233.889166666667Koordinaten: 35° 17′ N, 33° 53′ O
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historisch:
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