- Cidade de Coimbra
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Coimbra Basisdaten Staat: Portugal Region: Região Centro Unterregion: Baixo Mondego Distrikt: Coimbra Einwohner: 139083 Stand: (2006) Politik Verwaltungssitz: Câmara Municipal de Coimbra
Praça 8 de Maio
3000-300 CoimbraWebsite: www.cm-coimbra.pt Kreis Coimbra Fläche: 319,4 km² Einwohner: 149497 Gemeinden: 31 Karte Die Universitätsstadt Coimbra [ku'ĩbɾɐ], (lat. Conimbricae) ist die Hauptstadt des Distrikts Coimbra (Distrito de Coimbra) und liegt etwa 200 km nördlich von Lissabon und 100 km südlich von Porto in Portugal am Rio Mondego, der 40 km westlich in den Atlantik mündet. Coimbra hat etwa 106.800 Einwohner (2001), darunter etwa 20.000 Studenten, und war im Jahr 2003 die Kulturhauptstadt Portugals.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ursprünge der Stadt liegen vermutlich in der keltischen Zeit.
Die Römer gründeten an dem Ort eine Stadt mit dem Namen Aeminium. Während dieser Zeit war die Stadt eine wichtige Station auf dem Weg zwischen Olisipo (Lissabon) und Bracara Augusta (Braga). Zeugnisse dieser Zeit sind die Fundamente des im 18. Jhd. wiederaufgebauten Aquäduktes und vor allem der unter dem alten bischöflichen Palast (heute Museu Machado de Castro) gelegene Kryptoportikus, Fundament des Forums.
468 wurde das nahegelegene Zentrum Conimbriga von den Sueben zerstört und Aeminium übernahm die Funktion (Bischofssitz) und den Namen.
711 wurde der Ort von den Mauren erobert, 878 verloren die Mauren ihn wieder.
987 wurde die Stadt bei einer Invasion durch den maurischen Feldherrn Almançor zerstört. Coimbra wurde erst 1064 durch König Fernando de Castilla y León endgültig zurückerobert.
Coimbra war von 1139 bis 1260 die Hauptstadt Portugals.
Die 1290 von König Dom Dinis (Dionysius) gegründete Universität Coimbra ist die älteste Universität Portugals und eine der ältesten Europas.
Wirtschaft
Die Europastraßen E01, E80 und E801 führen durch Coimbra. Die Stadt betreibt den sieben Kilometer entfernten Regionalflughafen Aeródromo Municipal Bissaya Barreto.
Öffentliche Einrichtungen
Städtepartnerschaften
- Aix-en-Provence, Frankreich
- Beira, Mosambik
- Cambridge, Vereinigte Staaten
- Curitiba, Brasilien
- Fès, Marokko
- Halle, Deutschland
- João Pessoa, Brasilien
- Ilhas, Macao
- Mindelo, Kap Verde
- Padua, Italien
- Poitiers, Frankreich
- Salamanca, Spanien
- Santa Clara, Vereinigte Staaten
- Santiago de Compostela, Spanien
- Santos, Brasilien
- São Paulo, Brasilien
- Yaroslavl, Russland
- Lund, Schweden
- Dili, Osttimor
Verwaltung
Coimbra ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend): Mealhada, Penacova, Vila Nova de Poiares, Miranda do Corvo, Condeixa-a-Nova, Montemor-o-Velho sowie Cantanhede. Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Coimbra:
- Almalaguês
- Almedina
- Ameal
- Antanhol
- Antuzede
- Arzila
- Assafarge
- Botão
- Brasfemes
- Castelo Viegas
- Ceira
- Cernache
- Eiras (Coimbra)
- Lamarosa
- Ribeira de Frades
- Santa Clara
- Santa Cruz
- Santo António dos Olivais
- São Bartolomeu
- São João do Campo
- São Martinho de Árvore
- São Martinho do Bispo
- São Paulo de Frades
- São Silvestre
- Sé Nova
- Souselas
- Taveiro
- Torre de Vilela
- Torres do Mondego
- Trouxemil
- Vil de Matos
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Ausstellungen und Museen
- Das Museu Nacional de Machado de Castro mit Skulpturen portugiesischer Bildhauer. Von hier aus kann man auch den römischen Kryptoportikus, einst Stütze des Forums, besichtigen. Das Museum ist voraussichtlich bis 2007 wegen Umbauarbeiten geschlossen.
- Das Kulturzentrum Edifício Chiado zeigt wechselnde Kunst-, Foto- und Blumenausstellungen
Bauwerke
- Die am höchsten Punkt der oberen Altstadt gelegene Universität mit dem barocken Uhren- und Glockenturm und der Biblioteca Joanina mit etwa 300.000 kostbaren Büchern und der Capela de São Miguel. Direkt neben diesem aus der Zeit des Barock und früheren Epochen stammenden Teil der Universität wurden in der Zeit des faschistischen Estado Novo in den 1940er Jahren eine Reihe von Fakultätsgebäuden, Kolossalstatuen und eine monumentale Freitreppe neugebaut, denen ein großer Teil der historisch gewachsenen oberen Altstadt zum Opfer fielen. Seit den 1990er Jahren wird im Süden der Stadt ein neuer Standort für Ingenieursstudiengänge errichtet (Pólo II).
- Die romanische Kathedrale Sé Velha (erbaut 1064)
- Die Kathedrale Sé Nova (ehem. Jesuitenkirche, erbaut 1598)
- Kloster Celas, eine der Wirkungsstätten des in Lissabon geborenen Heiligen Antonius (Santo António de Pádua).
- Der Botanische Garten (Jardim Botánico) mit alten, exotischen Baumriesen und Tropenhäusern aus dem 18. Jahrhundert
- Die Kirche Igreja de Santa Cruz (ehemaliges Augustinerkloster, erbaut 1131)
- Das Fußballstadion Estádio Cidade de Coimbra, neu erbaut anlässlich der EM 2004
- Ponte Rainha Santa Isabel, beachtenswerte asymmetrische Hängebrücke über den Mondego, mit nur einem Pfeiler auf einer Uferseite und im Boden verankerten Tragseilen (erbaut 2004)
- Die Alta (obere Altstadt) und die Baixa (untere Altstadt).
Kunsthandwerk
- Louça de Coimbra - in Coimbra und Umgebung hergestelltes und handbemaltes Porzellan, oft mit Motiven aus dem Mittelalter. Von allen möglichen Gebrauchsgegenständen bis hin zu großen Kachelmosaiken (Azulejos).
Regelmäßige Veranstaltungen
- Queima das Fitas - jährlich Anfang Mai (5. - 12. Mai 2006). Traditionelles, einwöchiges Studentenfest mit täglichen Livekonzerten (Noites no parque) und großem Straßenumzug aller Fakultäten und Fachbereiche.
- Festas da Rainha Santa - mehrere Tage um den 4. Juli, dem Namenstag der Stadtpatronin, in geraden Jahren mit sehenswerter Prozession durch die Stadt.
- Feira dos Lázaros - traditioneller Markt am vorletzten Sonntag vor Ostern, ursprünglich zur Feier der Legende der Auferweckung des Lazarus, heute verkaufen dort traditionell gekleidete Mitglieder von Folkloregruppen selbstgemachte traditionelle Süßigkeiten und Kunsthandwerk (auf der Praça de Dom Dinis an der alten Universität und auf der Praça de São João in Celas).
- Encontros Magicos - September
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Alfons I., der Eroberer (Afonso I. Henriques), der erste König von Portugal starb am 6. Dezember 1185 in Coimbra
- Alfons II., der Dicke oder der Gesetzgeberkönig (o rei legislador) war der dritte König von Portugal aus dem Hause Burgund, wurde am 23. April 1185 in Coimbra geboren und starb am 25. März 1223 in Coimbra
- Alfons III., der Wiederhersteller (o restaurador) war der fünfte König von Portugal aus dem Hause Burgund und wurde am 5. Mai 1210 in Coimbra geboren
- Alfons IV., der Kühne war der siebte König von Portugal aus dem Haus Burgund und wurde am 8. Februar 1291 in Coimbra geboren
- Álvaro Barreirinhas Cunhal (* 10. November 1913 - † 13. Juni 2005) war Politiker und von 1961 bis 1992 Vorsitzender der Portugiesischen Kommunistischen Partei
- Dionysius (Dom Dinis), der Bauernkönig (o lavrador), der sechste König von Portugal aus dem Hause Burgund gründete in Coimbra die erste Universität Portugals
- Königin Elisabeth von Portugal (Rainha Santa Isabel), zog sich nach dem Tod ihres Mannes nach Coimbra zurück, Stadtpatronin
- Fernando de Castilla y León, König und Kaiser von Kastilien eroberte Coimbra von den Mauren zurück
- Inês de Castro, Ehefrau des späteren Königs D. Pedro I, des achten Königs Portugals, sie wurde auf Befehl ihres Schwiegervaters, König D. Afonso IV in Coimbra hingerichtet, ihre Geschichte wird in dem Nationalepos Portugals „Os Lusíadas“ von Camões verarbeitet (...que depois de ser morta foi rainha - ...die, die nach dem Tod Königin wurde)
- Peter von Portugal, erster Herzog von Coimbra
- Sancho I., der Besiedler (o povoador) war der zweite König von Portugal aus dem Hause Burgund, wurde am 11. November 1154 in Coimbra geboren und starb am 26. März 1211 in Coimbra
- Sérgio Conceição wurde am 14. November 1974 in Coimbra geboren, ist ein portugiesischer Fußballspieler.
- José Antonio Carlos de Seixas, portugiesischer Komponist und Cembalist
Siehe auch
Weblinks
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