Cierfs

Cierfs
Tschierv
Wappen von Tschierv
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Inn
Gemeinde: Val MüstairVorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Ortschaft
PLZ: 7532
Koordinaten: (821597 / 168116)46.62750410.3327791660Koordinaten: 46° 37′ 39″ N, 10° 19′ 58″ O; CH1903: (821597 / 168116)
Höhe: 1'660 m ü. M.
Fläche: 42.57 km²
Einwohner: 172


(31. Dezember 2007)

Website: www.val-müstair.ch
Karte
Karte von Tschierv

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Tschierv (deutsch und bis 1943 offiziell Cierfs) war bis zum 31. Dezember 2008 eine politische Gemeinde im Kreis Val Müstair im Bezirk Inn des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Per 1. Januar 2009 hat Tschierv mit den übrigen Schweizer Gemeinden der Talschaft (Fuldera, , Müstair, Santa Maria Val Müstair und Valchava) zur Gemeinde Val Müstair fusioniert.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Beschreibung: In Gold (Gelb) ein rot bewehrter, schwarzer Hirsch. Der Name der Gemeinde stammt vom lateinischen cervus (Hirsch) es handelt sich also um ein redendes Wappen.

Geographie

Die Gemeinde ist die oberste Talgemeinde des Val Müstair (deutsch Münstertal) und liegt östlich des Ofenpasses. Direkt an der Strasse, welche vom Ofenpass ins Tal führt, liegen die Ortsteile Aintasom-Tschierv (1693 m), Plaz (1660 m) und Orasom-Tschierv (1643 m). Am Südhang darüber liegt der älteste Dorfteil, Chasuras (1691 m). Ein Teil von Tschierv liegt westlich des Passes, ist aber kaum bewohnt. Es gibt dort die Alp Buffalora und die Zollstation Buffalora. Höchster Punkt dieses Gemeindeteils ist der Piz Daint (2968 m) im Bereich südlich und der Piz Tavü (3168 m) im Bereich nördlich der Passstrasse. Zu Tschierv gehört auch das Val Nüglia. Dieses bildet einen Bestandteil des Schweizerischen Nationalparks.

Vom gesamten Gemeindegebiet von beinahe 43 km² sind 1969 ha (= 46 %) Gebirge und 1143 ha (= 27 %) bewaldet. Vom nutzbaren Boden von 1101 ha werden 973 ha als Maiensässen bewirtschaftet. Die restlichen 43 ha sind Siedlungsfläche.

Bevölkerung

Sprachen

Bis 1980 konnte das Romanische in der Mundartform Jauer die seit dem 19. Jahrhundert bestehende deutschsprachige Minderheit fast ganz romanisieren. Seither weicht die Mehrheitssprache zurück. 1880 benutzten 81.8%, 1910 93 %, 1941 92 % und 1970 88 % Romanisch als Hauptsprache. 1990 konnten sich 92 % und im Jahr 2000 92 % der Einwohnerschaft in dieser Sprache verständigen. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Tschierv
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 6 4,48 % 18 12,24 % 29 18,83 %
Rätoromanisch 128 95,52 % 125 85,03 % 119 80,27 %
Einwohner 134 100 % 147 100 % 154 100 %

Nebst Romanisch und Deutsch gehört Portugiesisch mit 1.30% Anteil an der Bevölkerung zu den drei häufigst verwendeten Sprachen.

Religionen und Konfessionen

Um 1530 wechselten die Bewohner zur protestantischen Lehre.

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 172 Bewohnern waren 158 (= 92%) Schweizer Staatsangehörige.

Literatur

  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5

Weblinks


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