- Cincinnati, Ohio
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Cincinnati Spitzname: The Queen City
Cincinnati (Standpunkt: Covington/Kentucky)
Siegel
FlaggeLage in Ohio Basisdaten Gründung: 1788 Staat: Vereinigte Staaten Bundesstaat: Ohio County: Hamilton County Koordinaten: 39° 8′ N, 84° 30′ W39.136111111111-84.503055555556Koordinaten: 39° 8′ N, 84° 30′ W Zeitzone: Eastern Standard Time (UTC−5) Einwohner:
- Metropolregion:332.252 (Stand: 2006)
2.104.218 (Stand: 2006)Bevölkerungsdichte: 1.644,8 Einwohner je km² Fläche: 206,1 km²
davon 202,0 km² LandHöhe: 147 m Vorwahl: +1 513 FIPS: 39-15000 GNIS-ID: 1066650 Webpräsenz: www.cincinnati-oh.gov Bürgermeister: Mark Mallory Cincinnati [ˌsɪnsɪˈnætɪ] im Bundesstaat Ohio der USA ist eine der bedeutendsten Handels- und Fabrikstädte Amerikas, genannt die „Königin des Westens“. Sie ist Hauptstadt des Hamilton County. Bei der Volkszählung 2000 hatte sie 331.285 Einwohner, am 1. Juli 2004 waren es 314.154 Einwohner. Der Großraum Cincinnati reicht bis in die benachbarten Bundesstaaten Kentucky und Indiana und hat annähernd zwei Millionen Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Cincinnati liegt im Staatendreieck von Ohio, Indiana und Kentucky am rechten Ufer des 600 m breiten Flusses Ohio auf zwei Terrassen (16 und 33 m über dem höchsten Wasserstand), von denen die obere allmählich zum Auburnhügel und anderen Hügeln ansteigt, die, von Landhäusern und Weingärten bedeckt, die Stadt in großem Halbkreis einfassen und eine Höhe von 142 m erreichen. Das Stadtgebiet umfasst 201,9 km², wovon 4,1 km² auf Wasserflächen entfallen.
Stadtgliederung
Die Cincinnati Middletown Metropolitan Statistical Area (MSA) umfasst Hamilton, Butler, Warren, Clermont und Brown als Countys von Ohio, von Kentucky werden Boone, Bracken, Campbell, Gallatin, Grant, Kenton und Pendleton dazugezählt, Indiana steuert Dearborn, Franklin und Ohio zu der über zwei Millionen Einwohner zählenden Region bei. Cincinnati selbst gliedert sich in knapp 60 Neighborhoods. Diese entwickelten oft sehr starke eigenständige Charaktere.
District One: Downtown, Mt. Adams, West End, Over-the-Rhine (stark deutsch geprägt), Pendleton, Queensgate, Mulberry
District Two: Evanston, East Walnut Hills, O’Bryanville, Oakley, Hyde Park, Mt. Lookout, Kennedy Heights, Pleasant Ridge, Madisonville, East End, Linwood, Mt. Washington, California, Columbia-Tusculum
District Three: Sayler Park, Riverside, West Price Hill, Millvale, English Woods, East Price Hill, West Price Hill, Westwood, South Cumminsville, Faye Apartments, East Westwood, Sedamsville, Lower Price Hill, North Fairmount, South Fairmount
District Four: Corryville, Carthage, Hartwell, Walnut Hills, Paddock Hills, North Avondale, Bond Hill, Roselawn, Avondale, Mt. Auburn, Floating
District Five: Winton Place, Northside, Mt. Airy, Winton Terrace, Findlater Gardens, Silver Oak, Clifton mit Clifton's Gaslight District, Camp Washington, College Hill, The Heights (Clifton Heights, University Heights, Fairview)
Geschichte
Cincinnati wurde 1788 als eine der ersten dauerhaften Ansiedlungen im damaligen 'Northwest Territory', welches im wesentlichen die heutigen US-Bundesstaaten Ohio, Indiana und Illinois umfasste, an der Stelle des früheren Forts Washington unter dem Namen Losantiville gegründet. Die ersten Siedler waren Auswanderer aus Neuengland und New Jersey.
Der heutige Name der Ansiedlung leitet sich von der von vielen deutschen Söldneroffizieren 1783 gegründeten Society of the Cincinnati ab, deren Mitglied und erster Präsident George Washington war; die Kriegsveteranen wählten den Namen in Gedenken an Lucius Quinctius Cincinnatus (519-430 vor Chr.), einen vorbildlichen Militärführer des alten Roms.
1814 erhielt der Ort eine städtische Verfassung. Während der Sklaverei und des Bürgerkrieges war Cincinnati eine bedeutende Transitstation der Underground-Railroad-Bewegung, welche es sich zum Ziel gesetzt hatte, "flüchtigen" Sklaven den Weg nach Kanada zu ermöglichen.
Seit Eröffnung des Miamikanals (1830) und dem Bau von Eisenbahnen (1840) wuchs die Bevölkerung bis 1850 rasch auf 115.436 Einwohner.
Seit 1850 kamen sehr viele Einwanderer aus Nordwestdeutschland nach Cincinnati, was an den Familiennamen noch zu erkennen ist.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner¹ 1980 385.457 1990 364.114 2000 331.285 2005 308.728 ¹ 1980 - 2000 : Volkszählungsergebnisse; 2005 : Fortschreibung des US Census Bureau
Bildung
- University of Cincinnati
- Xavier University
- Cincinnati State College
- Hebrew Union College
Die University of Cincinnati besitzt eine beachtliche Sammlung von Schriften, die für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, besonders auch für die Geschichte der Einwanderung aus Deutschland nach Cincinnati, wichtig sind. (Lit.: Tolzmann)
Wirtschaft
Unter anderem sind hier die Firmen General Electric mit ihrem Zentrum für Luftfahrtantriebe, Procter & Gamble, die bereits 1837 in Cincinnati gegründet wurden, und Chiquita sowie zahlreiche große nationale Unternehmen wie Kroger und Fifth Third Bank ansässig.
Sport
Cincinnati ist die Heimat der Cincinnati Bengals (American Football, NFL), der Cincinnati Reds (Baseball, MLB), der Cincinnati Cyclones (Eishockey, ECHL) und der Cincinnati Kings (Fußball, USL Second Division). Außerdem findet in Cincinnati jährlich das Masters Cincinnati, ein ATP-Tennis-Turnier der Masterserie, statt. In den 70er Jahren spielte mit den Cincinnati Stingers ein Team in der World Hockey Association.
Bauwerke
- Carew Tower (Das höchste Gebäude der Stadt)
- Star Tower (Sendeturm in Stahlfachwerkbauweise)
- John A. Roebling Suspension Bridge (Brücke über den Ohio River, „Vorlage“ für die Brooklyn Bridge)
- National Underground Railroad Freedom Center (Museum zur Geschichte der Sklaverei und des Underground Railroad systems)
Söhne und Töchter der Stadt
- Charlie Alexander, Jazzpianist
- Joshua Willis Alexander, Handelsminister der USA
- Tim Austin, Boxer
- Marty Balin, Rockmusiker, Gründer der Rockband „Jefferson Airplane“
- Theda Bara, Stummfilmschauspielerin
- Henry Wald Bettmann, Arzt und Schachkomponist
- Philipp Bickel, baptistischer Theologe und Publizist
- Ray Birdwhistell, Ethnologe und Linguist
- Fredric Brown, Science-Fiction- und Krimi-Autor
- Bootsy Collins, Bassist
- Michael Cunningham, Buch- und Drehbuchautor
- Doris Day, Filmschauspielerin und Sängerin
- Charles D. Drake, Politiker
- Steve Flesch, Profigolfer
- Craig Fuller, Countryrock-Sänger und -Gitarrist
- Charles Guggenheim, Dokumentarfilm-Regisseur
- Robert Henri, Maler
- Paul Hornschemeier, Comic-Zeichner, Graphic Novelist
- Hudson Leick, Schauspielerin
- Harry Ward Leonard, Elektroingenieur und Erfinder
- James Levine, Konzertdirigent und Pianist
- Robert Lowry, Schriftsteller
- Charles Manson, mehrfacher Mörder
- John William Mauchly, Physiker und Computer-Ingenieur
- Geoffrey Miller, Psychologe und Evolutionsbiologe
- Kathryn Morris, Schauspielerin
- John Newland, Filmregisseur, Schauspieler, Filmproduzent und Drehbuchautor
- Tyrone Power, Film- und Theaterschauspieler
- Aaron Pryor, Boxweltmeister
- Antonio Reid, Musikproduzent
- Roy Rogers, Country-Sänger und Schauspieler
- George Russell, Jazzmusiker
- Charles W. Sawyer, Handelsminister der USA
- Mamie Smith, Vaudeville-Sängerin, Tänzerin, Pianistin und Schauspielerin
- Steven Spielberg, Regisseur, Produzent und Drehbuchautor
- William Howard Taft, 27. Präsident der USA
- Bill Talbert, Tennisspieler
- Tony Trabert, Tennisspieler
- Nate Tubbs, Boxer
- Tony Tubbs, Boxweltmeister im Schwergewicht
- Ted Turner, Medienunternehmer
- Billy Ward, Jazzschlagzeuger
- Tom Wesselmann, Maler, Grafiker und Objektkünstler
- Brett Wetterich, Profigolfer
- Patricia Wettig, Schauspielerin
- Ricardo Williams, Boxer
- J. Madison Wright, Filmschauspielerin
Literatur
- Helmut Schmahl: Bayerische und deutsche Einwanderer in Cincinnati/Ohio im 19. Jahrhundert. In: Konrad Amann (u. a. Hg.): Bayern und Europa. Festschrift für Peter Claus Hartmann zum 65. Geburtstag. Frankfurt am Main (u. a.) 2005, S. 305-320.
- Don Heinrich Tolzmann: Die Deutsch-Amerikana-Sammlung an der Universität von Cincinnati. In: Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik, Nr. 423. Stuttgart: Hans-Dieter Heinz 2004 [2005], S. 447-458, ISBN 3-88099-428-5
Sonstiges
Cincinnati ist auch der Spitzname des Pokerspielers Cincinnati Kid im gleichnamigen Spielfilm.
Unter der Innenstadt liegen seit den 1920er Jahren die Tunnel einer nie fertiggestellten U-Bahn, der Cincinnati Subway.
Partnerstadt in Deutschland ist München.
Seit den 1930er-Jahren war Cincinnati Heimat vieler bekannter Country-Shows, vor allem des auf WLW laufenden Boone County Jamborees und des Midwestern Hayrides.
Weblinks
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