- Cincinnatus
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Lucius Quinctius Cincinnatus (* um 519 v. Chr.; † 430 v. Chr.) war römischer Konsul 460 v. Chr. sowie Diktator in den Jahren 458 v. Chr. und 439 v. Chr. Seine erste Amtszeit als Diktator trat er an, als Rom durch die Stämme der Aequer, Sabiner und Volsker in seiner Existenz bedroht war. Der Senat selbst war es, der ihn bat, die Rolle des Alleinherrschers zu übernehmen, um die Stadt zu retten.
Der historische Verlauf von Cincinnatus' Leben lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen, da viele Legenden sein Leben umranken. Es heißt, er habe ein zurückgezogenes Leben als Bauer geführt. Die Gesandten des Senats trafen bei ihm ein, um ihn zu bitten, Diktator zu werden. In seiner Abwesenheit würde sein Acker unbestellt bleiben, was für seine Familie lebensbedrohende Folgen haben würde. Dennoch soll er nicht gezögert haben, seine Pflicht dem Staat gegenüber zu erfüllen. Innerhalb von 16 Tagen soll er die Feinde besiegt haben. Die Angst der Bürger, er könnte nach dem Krieg an der Macht festhalten, war unbegründet: Er gab die Macht unverzüglich an die Volksvertreter zurück. Damit wurde er zum Symbol des guten Führers.
Zur Niederschlagung eines Aufstandes der Plebejer wurde er im Jahre 439 v. Chr. erneut als Diktator eingesetzt. Auch hier blieb er nicht länger als nötig im Amt und kehrte zur Feldarbeit zurück. Ein knappes Jahrzehnt später verstarb Cincinnatus im hohen Alter. Vielen Römern, allen voran Cato dem Älteren, galt er als Musterbeispiel der republikanischen Tugenden.
Nach Cincinnatus sind benannt
- Cincinnato, Italien
- Cincinnati, USA.
Weblinks
PND: Datensatz zu Lucius Quinctius Cincinnatus bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 7. November 2007 Personendaten NAME Quinctius Cincinnatus, Lucius KURZBESCHREIBUNG römischer Konsul und Diktator GEBURTSDATUM um 519 v. Chr. STERBEDATUM 430 v. Chr.
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