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Cinema 4D Entwickler: MAXON Computer GmbH Aktuelle Version: 11
(September 2008)Betriebssystem: Mac OS X, Windows Kategorie: 3D-Grafiksoftware Lizenz: Proprietär Deutschsprachig: ja http://www.maxon.de CINEMA 4D ist eine 3D-Grafik-Software zum Erstellen von 3D-Modellen, Computergrafiken und Animationen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ursprünge von CINEMA 4D reichen ins Jahr 1989 und auf das Programm FastRay zurück, einer Software für den Commodore Amiga. Dabei gab es zunächst noch keine grafische Benutzeroberfläche. Die zu berechnenden Szenen wurden aus Textdateien eingelesen.
Zwei Jahre später wurde FastRay in der Version 1.0 veröffentlicht. Damit gab es eine grafische Oberfläche, genannt FRED für FastRay Editor, aber noch keine 3D-Editoransicht. Im Jahr 1993 ging aus diesem Projekt CINEMA 4D 1.0 für den Amiga hervor.
Im Jahr 1995 wurde CINEMA 4D vom Amiga auf Windows und Mac OS portiert, da Commodore 1994 Konkurs anmeldete und damit die Zukunft des Amiga ungewiss war. Der ursprüngliche Programmcode war in Modula-2 geschrieben. Für die Portierung entschied man sich mangels anderer Compiler für C++.
Im Jahr 1997 erschien CINEMA 4D 4.0. Damit wurde der Objekt-Manager, als Kernstück der Benutzerschnittstelle zur Manipulation der Objekte einer Szene, eingeführt.
CINEMA 4D wird auch außerhalb Deutschlands vermarktet, beispielsweise in den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und Japan, und ist mittlerweile im privaten wie im professionellen Bereich verbreitet. Über die Jahre entstand um CINEMA 4D eine große Online-Community.
Cinema 4D wurde in den letzten Jahren auch verstärkt in der Architekturvisualisierung eingesetzt. Als Stärken gelten die leichte Handhabung und die übersichtliche Menüstruktur.
Aktuelle Version
Die aktuelle Version ist Version 11.0
Einige wichtige Funktionen:
- Node-basiertes visuelles „Scripting“ mit dem Programmmodul XPresso
- Kaustik-Berechnung
- N-Gons: Polygone mit mehr als vier Kanten
- Cloth Simulation: dynamische Textilanimation
- Subpolygon Displacement: Ersetzung von Polygonen nach automatischer Unterteilung
- Unterstützung von Mehrprozessorsysteme beim Rendern von Einzelbildern und beim Rendern von Animationen in einem Netzwerk
CINEMA 4D ist für Windows und Mac OS X verfügbar. Unter Windows ist CINEMA 4D als 32- und 64-Bit-Applikation erhältlich, für OS X wird CINEMA 4D als Universal Binary angeboten und unterstützt nativ PowerPC- und Intel-basierte Macintosh-Systeme. Eine Linux-Version ist nicht frei erhältlich, sie steht lediglich wenigen Studios, die mit MAXON eng zusammenarbeiten, zur Verfügung. Cinema 4D läuft jedoch problemlos unter WINE.
Generell ist der Quellcode von CINEMA 4D zu über 90 % plattformunabhängig. Dies hat dazu geführt, dass Anpassungen an neue Technologien (64 Bit, Intel-basierter Mac, 64 Bit COCOA Support) sehr schnell durchgeführt werden konnten. Gleichzeitig ist diese Tatsache für das sehr einheitliche Erscheinungsbild von CINEMA 4D auf den unterschiedlichen Plattformen verantwortlich. Um die plattformunabhängige Programmierung zu vereinfachen, arbeitet der integrierte Modeller in einer OpenGL-Umgebung.
Zusätzliche Funktionen werden von MAXON selbst, und auch von anderen Softwareherstellern als Module für CINEMA 4D angeboten. Ein kostenloses Software Development Kit (SDK) ermöglicht es Anwendern mit Hilfe von Erweiterungen in C++ für CINEMA 4D zu entwickleln.
Module
Neben dem Hauptprogramm (zum Modellieren, Texturieren, Beleuchten und Rendern) gibt es zahlreiche Zusatzmodule um den Funktionsumfang zu erweitern:
- Advanced Render: Globale Beleuchtung, High Dynamic Range Image (HDRI), Radiosity, Kaustiken, Umgebungsverdeckung (Ambient Occlusion) und Simulation eines realistischen Himmels
- BodyPaint 3D: Unwrappen und Freihandzeichnen auf UVW-Meshes
- Seit CINEMA 4D R9.5 ist BodyPaint 3D im CINEMA 4D Hauptprogramm integriert.
- Dynamics: Simulation von „soft body“ und „rigid body“ Körper-Dynamik
- HAIR: erstellt Haare, Fell, Grasflächen, etc.
- MOCCA: Figuren-Animation, sowie halbautomatische Animation von Stoffen und Kleidung nach den Regeln der Physik im Sub-Modul „Clothilde“
- MoGraph: Klonen von Objekten und Spline-Animation
- NET Render: Vernetzt Computer über ein TCP/IP-Netzwerk zu einer Renderfarm
- PyroCluster: Simulation von Rauch und Feuereffekten
- Seit CINEMA 4D R10 ist PyroCluster in dem Modul Advanced Render integriert.
- Sketch and Toon: Werkzeuge für Cel Shading, Cartoons und Technische Zeichnungen
- Thinking Particles: Erweitertes Partikelsystem, das auf Knoten basiert
Entwicklungsgeschichte
1990: Christian und Philip Losch gewinnen mit ihrem selbstentwickelten Raytracer den monatlichen Programmierwettbewerb der Zeitschrift Kickstart.
1991: FastRay für den Amiga
1993: CINEMA 4D V1 für den Amiga
1994: CINEMA 4D V2 für den Amiga
1995: CINEMA 4D V3 für den Amiga: Ein neues Entwicklerteam begann mit der Neuentwicklung mit dem Ziel der Plattformunabhängigkeit.
1996: CINEMA 4D V4 für Amiga, Windows, Windows NT Alpha und Mac OS - dies war die erste Multiprozessor-Version.
1997: Die Entwicklung einer Produktionsversion für Studios begann und führte zur Freigabe von CINEMA 4D XL V5.
1998: CINEMA 4D SE V5
1999: CINEMA 4D GO V5 mit CINEMA 4D NET
2000: CINEMA 4D XL V6: BodyPaint 3D wurde als Zusatzmodul für CINEMA 4D und als eigenständiges Programm zur Ergänzung anderer 3D-Lösungen verfügbar.
2001: CINEMA 4D ART: Das PyroCluster-Modul wurde vorgestellt. MAXON integrierte die Shader-Sammlung Smells like Almonds des Herstellers bhodiNUT. Das Dynamics-Modul wurde vorgestellt.
2002: CINEMA 4D R8 führte die Module Advanced Render, PyroCluster, MOCCA und Thinking Particles ein.
2003: CINEMA 4D R8.5: Das Sketch and Toon-Modul wurde vorgestellt.
2004: CINEMA 4D R9
2005: CINEMA 4D R9.5: Das Hair-Modul wird vorgestellt.
2006: CINEMA 4D R9.6 und MoGraph wurden freigegeben.
2006: CINEMA 4D R10: BodyPaint wurde in das Hauptprogramm integriert. Mocca 3 enthält Joints statt Bones sowie eine Muskelsimulation. Das Modul PyroCluster ist im Modul Advanced Render enthalten.
2007: CINEMA 4D R10.5: Die Verbesserungen konzentrieren sich auf den Bereich Character Animation und Workflow/Produktions-Pipeline.
2008: CINEMA 4D R11: Die Verbesserungen bestehen in der neuen Unterstützung nicht-linearer Animation, einer verbesserten Render-Engine (Advanced Renderer mit neuer Global Illumination), sowie 64 Bit Support unter OS X.
Weblinks
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