- Cisordinol
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Strukturformel Allgemeines Freiname Zuclopenthixol Andere Namen IUPAC: 2-[4-[(3Z)-3-(2-Chlorthioxanthen-9-yliden)- propyl]- piperazin-1-yl] ethanol
Summenformel C22H25ClN2OS CAS-Nummer 53772-83-1 PubChem 5311507 ATC-Code N05AF05
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 400,97 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Zuclopenthixol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Thioxanthene, der zur Behandlung von Psychosen eingesetzt wird. Zuclopenthixol ist ein Dopamin- und Serotonin-Rezeptor-Antagonist. Als wirksamer Bestandteil eines Arzneimittels wurde Zuclopenthixol erstmal 1986 durch Lundbeck als Clopixol in den Handel gebracht.
Inhaltsverzeichnis
Klinische Angaben
Zugelassene Anwendungsgebiete
Zuclopenthixol ist zur Behandlung von akuter und chronischer Schizophrenie,[2][3][4] Manie, psychomotorischen Erregungszuständen und aggressiven Verhaltensweisen bei geistiger Behinderung[5] oder Demenz zugelassen.
Therapeutischer Stellenwert
Nach Einschätzung der Zeitschrift arznei-telegramm handelt es sich bei Zuclopenthixol um eine Neuroleptika-Variante ohne besonderen Stellenwert. Es böte keinen Vorteil gegenüber anderen mittelstark wirksamen Neuroleptika.[6]
Unerwünschte Wirkungen
Hinweis zur Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen:
Auftreten in mehr als 10% der Behandlungsfälle = sehr häufig; 1 - 10% = häufig; 0,1 - 1% = gelegentlich; < 0,1% = selten.Die folgenden unerwünschten Wirkungen treten sehr häufig auf: Akkommodationsstörungen, Bewegungsdrang, Mundtrockenheit, Müdigkeit (bis zu 80% am Anfang der Behandlung), Muskelstarre, Parkinson-Syndrom, Schiefhals, Schwindel, Sitzunruhe, Zittern und Zungenschlundsyndrom.
Häufig treten Appetitlosigkeit, Blickkrampf, Brechreiz, Depression, Durchfall, Dystonie, Erbrechen, Erregungsleitungsstörungen am Herzen, Fotosensibilisierung, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Menstruationsstörungen, Nesselsucht, gesteigerte Reflexe oder Übelkeit auf.[6]
Geschichtliches
Zuclopenthixol wurde durch die dänische Firma Lundbeck entwickelt. Es ist der wirksamen Teil (Isomer) des zuvor von Lundbeck entwickelten Razematarzneimittels Clopenthixol und wurde 1986 erstmals in den Handel gebracht. Für Deutschland lizenzierte Lundbeck das Arzneimittel an Bayer aus. Im Jahr 2000 nahm Bayer Clopenthixol vom Markt und ersetzte es komplett durch Zuclopenthixol.[6]
Handelsnamen und Darreichungsformen
Wichtiger Hinweis:
Handelsnamen und Darreichungsformen unterliegen keiner Standardisierung. Sie können sich daher in einzelnen Ländern unterscheiden.Der Arzneistoff Zuclopenthixol wird in drei verschiedenen Salz- und Esterformen in den Handel gebracht:
- Zuclopenthixoldecanoat: als Injektionslösung zur intramuskulären Depotgabe,
- Zuclopenthixolacetat: als Injektionslösung zur intramuskulären Akutbehandlung,
- Zuclopenthixoldihydrochlorid als Tabletten und Tropfen zur oralen Einnahme.
Alle drei Salz- und Esterformen stehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Verfügung, werden aber unter unterschiedlichen Handelsnamen vertrieben: Ciatyl-Z in Deutschland (Bayer), Cisordinol in Österreich (Lundbeck) und Clopixol in der Schweiz (Lundbeck). Generika befinden sich nicht im Handel.
Einzelnachweise
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft; eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Coutinho E, Fenton M, Quraishi S. Zuclopenthixol decanoate for schizophrenia and other serious mental illnesses. Cochrane Database Syst Rev. 2000; CD001164. PMID 10796607
- ↑ Gibson RC, Fenton M, Coutinho ES, Campbell C. Zuclopenthixol acetate for acute schizophrenia and similar serious mental illnesses. Cochrane Database Syst Rev. 2004; CD000525. PMID 15266432
- ↑ Kumar A, Strech D. Zuclopenthixol dihydrochloride for schizophrenia. Cochrane Database Syst Rev. 2005; CD005474. PMID 16235403
- ↑ Izmeth MG, Khan SY, Kumarajeewa DI et al. Zuclopenthixol decanoate in the management of behavioural disorders in mentally handicapped patients. Pharmatherapeutica. 1988; 5:217-27. PMID 2902642
- ↑ a b c arznei-telegramm. Arzneimitteldatenbank. Zuclopenthixol. Zugegriffen am 2. November 2008.
Weblinks
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