- Claes Thure Oldenburg
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Claes Oldenburg (* 28. Januar 1929 in Stockholm als Claes Thure Oldenburg) gehört neben Andy Warhol und Roy Lichtenstein zu den bedeutendsten Vertretern der amerikanischen Pop-Art. Besonders bekannt wurde er durch Skulpturen, die aus „banalen“ Werkstoffen hergestellt waren oder subtile Alltagsgegenstände darstellten. Oldenburg arbeitete seit 1976 mit der niederländischen Künstlerin Coosje van Bruggen (1942–2009) zusammen; sie waren seit 1977 verheiratet.
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Leben und Werk
Claes Oldenburg wurde in Stockholm als Sohn eines schwedischen Diplomaten geboren. 1936 siedelte die Familie nach Chicago, wo Oldenburg seinen Abschluss am Latin School of Chicago machte. 1946 bis 1950 studierte er an der Yale Universität Kunst und englische Literatur und belegte bis 1954 einen Kurs am Art Institute in Chicago. Während seiner Studienzeit arbeitete er als Journalist und Grafiker. 1953 folgte seine erste Ausstellung mit satirischen Zeichnungen. Seine ersten Bilder waren stark vom Abstrakten Expressionismus geprägt, blieben aber weitgehend darstellend. 1956 zog er nach New York und machte dort Bekanntschaft mit Happening-Künstlern wie Allan Kaprow, Jim Dine, Red Grooms, Lucas Samaras und George Segal, die seine Begeisterung für Collagen und Objekte beeinflussten.
Ab 1958 fertigte Oldenburg Assemblagen aus Pappmaché und diversen Abfallprodukten an (sehr häufig mit einer Auswahl verschiedener Stoffe), die er in einer grellen Farbigkeit und Verfremdung verarbeitete. 1958 und 1959 entstanden Zeichnungen zum Thema The Street und die ersten Plastiken, 1963 die ersten Soft-Sculptures und Vinyl-Plastiken. Ab 1965 konzentrierte sich Claes Oldenburg auf Kolossalobjekte, in denen er Alltagsgegenstände durch Monumentalisierung verfremdete, und die ersten Entwürfe für „Giant Objects“. Gemeinsam mit Jim Dine, Marc Ratliff und Allan Kaprow gründete er 1959 die „Judson Gallery“ New York. 1982 fertigte er etwa eine 12 Meter hohe Spitzhacke für die Documenta 7 in Kassel.
Bekannt ist auch die mit Coosje van Bruggen gemeinsam entwickelte Skulptur „Inverted Collar and Tie“ in Frankfurt am Main am Fuß des 208 Meter hohen Westend Towers. Die mit mehr als 10 m Höhe stark überdimensionierte nach oben „flatternde“ Krawatte stellt eine Persiflage auf die im Hochhaus arbeitenden, immer korrekt gekleideten Büromenschen dar. Oldenburg lebt in New York.
Einige Skulpturen Oldenburgs und van Bruggens Ausstellungen (Auswahl)
- 1953: erste Ausstellung seiner satirischen Zeichnungen
- 1960: Ausstellung „The Street“
- 1961: Ausstellung „The Store“
- 1961: Ausstellung „The Home“
- 1964: 27. Biennale Venedig, Venedig
- 1967: Museum of Contemporary Art, Chicago
- 1968: documenta 4, Kassel
- 1969: Museum of Modern Art, New York
- 1970: Tate Gallery, London
- 1977: Documenta 6, Kassel
- 1982: Documenta 7, Kassel
Sammlungen (Auswahl)
- Staatliche Graphische Sammlung München
- Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main (ehem. Sammlung Karl Ströher)
Werke (Auswahl)
- 1961: Plate Of Meat, 95 × 138 cm
- 1962: Green Ladies’ Shoes, 42,5 × 40,5 × 30 cm
- 1963: Cheese Cake From „Javatime“, 5 × 8,5 × 22 cm
- 1965: Washstand − Hard Model, 123 × 91,5 × 74,5
Literatur
Gerhard Bott, Götz Adriani (Bearb.); Gerhard Bott (Hrsg.): Bildnerische Ausdrucksformen. 1960–1970, Sammlung Karl Ströher im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, Eduard Roether Verlag, Darmstadt 1970.
Weblinks
- Literatur von und über Claes Oldenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website Oldenburg und van Bruggen (engl.)
Personendaten NAME Oldenburg, Claes ALTERNATIVNAMEN Oldenburg, Claes Thure (voller Name) KURZBESCHREIBUNG schwedischer Künstler der Pop Art GEBURTSDATUM 28. Januar 1929 GEBURTSORT Stockholm, Schweden
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