Acacia senegal

Acacia senegal
Verek-Akazie
Verek-Akazie

Verek-Akazie

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Mimosengewächse (Mimosoideae)
Gattung: Akazien (Acacia)
Art: Verek-Akazie
Wissenschaftlicher Name
Acacia senegal
(L.) Willd.

Die Verek-Akazie (Acacia senegal) ist eine in Afrika heimische Baumart aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Inhaltsverzeichnis

Systematik

Die Art wurde 1753 vom schwedischen Botaniker Carl von Linné unter dem Namen Mimosa senegal beschrieben.[1] Der deutsche Botaniker Carl Ludwig Willdenow bezog sich 1806 auf dieses Basionym und benannte die Art Acacia senegal.[2]

Weitere Synonyme sind:

  • Acacia verek Guill. & Perr.
  • Senegalia senegal (L.) Britton

Es werden drei Varietäten innerhalb der Art unterschieden:

  • Acacia senegal var. leiorhachis Brenan
  • Acacia senegal var. rostrata Brenan
  • Acacia senegal var. senegal

Beschreibung und Verbreitung

Der Strauch oder kleine Baum wird 2 bis 6 m, gelegentlich bis 8 m hoch. Die schirmförmige Krone ist stark verzweigt und wird von vielen, nach oben stehenden Zweigen gebildet, an denen sich Dornen in Dreiergruppen und graugrüne, doppelt gefiederte Blätter befinden. Aus den gelben oder cremefarbenen Blüten entwickeln sich Früchte, die 5 bis 6 grün-braune glänzende Samen enthalten.

Acacia Senegal benötigt zwischen 100 und 800 mm Jahresniederschlag, normalerweise 300 bis 400 mm, und verträgt Trockenzeiten von 8 bis 11 Monaten. Bevorzugt werden sandige oder leicht lehmige Böden in der semiariden Sahelzone, besonders in Westafrika und im westlichen Teil Sudans.

Nutzung

Aus dem Milchsaft unter der Rinde wird Gummi arabicum gewonnen. Dazu schneidet man nach der Regenzeit den Stamm und die Zweige des Baumes ein. Bei geringem Arbeitsaufwand wird ein relativ hoher Verkaufserlös erzielt. Der Baum eignet sich ebenso zur Kontrolle der Desertifikation und Winderosion, mit seinen weit verzweigten Flachwurzeln ist er zur Fixierung von Sanddünen geeignet. Traditionell erfolgt die Anpflanzung in Sudan in zeitlicher Abfolge nach dem Anbau von Sorghumhirsen, Erdnüssen, Sesam und Karkadeh, wodurch für 10 bis 15 Jahre eine Erholung der Bodenfruchtbarkeit gewährleistet ist.[3]

Der Ertrag von Gummi arabicum ist von der ausreichenden Wasserversorgung im Boden abhängig. Untersuchungen im Westen Sudans haben ergeben, dass der Anbau von Acacia senegal in geringer Dichte gemeinsam mit Sorghum oder Karkadeh sich als günstig erwiesen hat, weil damit ein Beitrag zur Armutsbekämpfung und Nahrungsversorgung der lokalen Bevölkerung geleistet wird. Der Ertrag von Gummisaft pro Baum bei gleichem Pflanzabstand konnte besonders in Verbindung mit dem Anbau von Karkadeh gesteigert werden.[4]

Das schwere und harte Holz wird beim Hausbau, für Zäune und als Brennmaterial verwendet. Die Rinde ist neben dem „arabischen Gummi“ oder „Akaziengummi“ reich an Tannin und wird daher in der afrikanischen Volksmedizin wegen ihrer adstringierenden und den Auswurf fördernden Eigenschaften verwendet.

Einzelnachweise

  1. Sp. pl. 1:521. 1753. Siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.
  2. Sp. pl. 4(2):1077. 1806. Siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.
  3. M. A. Eisa: Acacia senegal (Gum Arabic Tree): Present Role and Need for Future Conservation/ Sudan. Deutscher Tropentag, 7.–9. Oktober 2008, Universität Hohenheim
  4. Abdalla Gaafar Mohamed: Improvement of Traditional Acacia senegal Agroforestry. Ecophysiological characteristics as indicators for tree-crop interaction. Universität Helsinki, 2005, S. 3, 23, 47

Weblinks


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