- Académie des Beaux Arts
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Die Académie des Beaux-Arts ist eine französische Gelehrtengesellschaft in Paris (6. Arrondissement), die dem Institut de France untergeordnet ist, unter dessen Schirmherrschaft sie im Jahr 1803 als eigenständige Akademie gegründet wurde, nachdem sie seit 1795 der Sektion „Literatur und Schöne Künste“ des Institut national des sciences et des arts angehört hatte.
Die Akademie verließ ihren ursprünglichen Tagungsort, den Louvre im Jahr 1805, um sich im Collège des Quatre Nations am Quai de Conti niederzulassen, wo ihr Sitz sich noch heute befindet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vorgängerorganisationen
Die Académie des Beaux-Arts führt ihre Geschichte auf mehrere königliche Vorgängerorganisationen zurück:
- die Académie royale de peinture et de sculpture (1648),
- die Académie royale de Musique (1669) und
- die Académie royale d’architecture (1671).
Die Académie royale de peinture et de sculpture (königliche Akademie für Malerei und Bildhauerei) wurde im Jahr 1648 auf Initiative des ersten Hofmalers Charles Le Brun gegründet. Zwei Jahre später setzte Lebrun, der 1668 Rektor der Akademie werden sollte, sich mit Unterstützung des Ministers Colbert für die Gründung einer zweiten Organisation ein, der Académie de France à Rome.
Die Académie royale de musique (königliche Akademie für Musik) gründete Colbert im Jahr 1669 unter der Bezeichnung Académie d’Opéra als Antwort auf die Académie royale de danse. Sie vergab das Privileg, „musikalische Theaterstücke“ [1] aufzuführen, an Pierre Perrin und Robert Cambert sowie zwei weitere Partner, die alsbald Perrin betrogen. Wegen Schulden inhaftiert überließ dieser im Jahr 1672 das Privileg Jean-Baptiste Lully.
Die Académie royale d’architecture wurde – ebenfalls auf Initiative von Colbert – im Jahr 1671 gegründet. Ihr erster Direktor war der Architekt und Theoretiker François Blondel.
Am 8. August 1793 hob der Nationalkonvent sämtliche Akademien und Gelehrtengesellschaften auf.
L’Institut national des sciences et des arts
Als Nachfolgeinstitut der königlichen Akademien entstand am 25. Oktober 1795 das republikanische Institut national des sciences et des arts (Staatliches Institut der Wissenschaften und Künste), aus dem das heutige Institut de France hervorging. Die letzte der drei Sektionen oder Klassen dieses Instituts umfasste die Bereiche Littérature et Beaux-Arts (Literatur und Schöne Künste), jedoch waren die Schönen Künste innerhalb dieser Klasse durchaus unterrepräsentiert.
Am 23. Januar 1803 öffnete das Institut eine vierte, von der Literatur unabhängige Sektion für die Schönen Künste.
Die Académie des Beaux-Arts besitzt seit 1804 die römische Villa Medici, Sitz der Académie de France und seit 1916 die Casa de Velazquez in Madrid. Diese wurde im Jahr 1928 eingeweiht und 1959 komplett erneuert.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ frz.: pièces de théâtre en musique
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