- Clubfighter
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Clubfighter ist ein amerikanisches Wort, das sich im Profiboxen auch im deutschsprachigen Raum eingebürgert hat.
Es bezeichnet Boxer, die nicht genug Talent haben, ganz nach vorne zu kommen, die keine Amateurstars waren, et cetera, aber dennoch ernstzunehmende Leistungen erbracht haben.
Diese können in Siegen gegen bekannte Gegner bestehen (Ross Puritty schlug Wladimir Klitschko, Everett Martin schlug Tim Witherspoon, Jesse Ferguson schlug Ray Mercer, Zuri Lawrence schlug Paolo Vidoz und Jameel McCline, Willie Chapman schlug DaVarryl Williamson, Marion Wilson schlug Paea Wolfgramm, Stacy Frazier schlug Duncan Dokiwari ) oder in Siegen gegen andere Clubfighter, aber auch in guten Leistungen bei einer Niederlage (gewonnene Runden) als auch Nehmerfähigkeiten.
Gerade im Schwergewicht braucht man gute „Nehmer“, die den guten Punchern „Runden geben“ können und nicht gleich KO gehen.
Clubfighter sind nicht Mitglieder eines Clubs oder boxen in Clubs, sie wurden in der Nachkriegszeit als nicht fernsehtauglich erachtet und boxten damals „nur“ in Clubs. Der britisch-englische Begriff „Journeyman“ ist aufschlussreicher. Dieser kommt einem respektablen Aufbaugegner gleich, der im Laufe seiner Karriere gegen einige Titelanwärter kämpfen darf.
Es handelt sich bei den Clubfightern also nicht um die Stars, sondern die designierten Verlierer gegen die sorgsam vermarkteten, gehätschelten und in Trainingscamps geförderten Nachwuchshoffnungen (meistens Amateurstars). Clubfighter haben keine eigenen Camps, nehmen aber oft als Sparringspartner der Stars an solchen teil und sind dann durchaus austrainiert.
Man bezeichnet nicht jeden Fighter mit durchwachsener Bilanz als Clubfighter, sondern nur etwa die Top 100 (das Schwergewicht umfasst ca. 1000 Boxer). Insofern kann die Bezeichnung auch als Kompliment gemeint sein.
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