- Coelus
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Uranos (grch. Οὐρανός – Ouranos, lat. Uranus, Coelus, römisch Caelum; «Himmelsgewölbe») stellt in der griechischen Mythologie den Himmel in Göttergestalt dar und herrscht in der ersten Generation über die Welt.
- Apollod.1,1,1: Οὐρανὸς πρῶτος τοῦ παντὸς ἐδυνάστευσε κόσμου.
Inhaltsverzeichnis
Der Erste
Er ist einer der Protogenoi, der ältesten Götter der Elemente und der Erstgeborene der Gaia («Erde»), den sie ohne Begattung durch Eros im Schlafe hervorbrachte, „dass er sie immer umgebe und dass er auf ewige Zeit der seligen Götter sichere Wohnung sei“ (Hesiod, Theogonie). Mit Uranos kam das männliche Element in die Welt.
Andere Quellen behaupten eine andere Abstammung von Uranos, so hat er einen Zweitnamen (griech. Ακμωνιδες, Akmonides - „Sohn des Akmon“ (‚der Unermüdliche‘, akamatos); lat. Coelus Acmonides):
- Akmon (Aither); - Alkman Fragment 61, Kallimachos Fragment 498;
- Aether & Gaia; - Titanomachia Fragment 2;
- Aether & Hemera; - Hyginus in seinem Vorwort und Cicero in seinem Werk De Natura Deorum;
- Nyx; - Entsprechend den Orphik-Hymnen war Uranos der Sohn der personifizierten Nacht.
Der Schöpfungs-Mythos
Mit seiner Mutter Gaia hat Uranos viele Nachkommen; erst die Titanen, drei Kyklopen und drei Hekatoncheiren. Alle diese Kinder sind ihm verhasst, er verbarg sie in der Tiefe der Erde, im Tartaros – nach Michael Köhlmeier stieß er diese mit seinem riesigen Phallus immer wieder in Gaia, die ja für die Erde steht, zurück. Diese böse Tat erfreute ihn, so erzählt es Hesiod. Und sie erboste Gaia, die daraufhin den „grauen Stahl” (Adamas, das „Unbezwingliche”, dem Menschen nicht zugängliche Metall) hervorbrachte, um daraus eine gewaltige Sichel (harpe) zu fertigen, und ihre Söhne anstiftete, den Vater zu bekämpfen. Alle erschraken, doch der Titan Kronos erklärte sich schließlich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen, da Uranos tatsächlich als erster eine schändliche Tat ersonnen habe. Als Uranos das nächste Mal zu Gaia stieg und bei ihr lag, entmannte ihn Kronos mit dieser Sichel – die in anderen Erzählungen aus Feuerstein gewesen sein soll. Aus den Blutstropfen, die auf die Erde fielen, gebar Gaia die drei Furien (Erinyen), die Giganten und die Meliaden (Meliai - die Melischen Nymphen - Eschennymphen - Dryaden, die Dämonen der Rache und rohen Gewalt). Seither verfolgen die Erinyen jede Verletzung mütterlicher Ansprüche, selbst wenn diese nicht gerechtfertigt sind, in weiterer Folge aber auch jede Verletzung einer Rangordnung, die durch eine Blutsverwandtschaft bedingt ist.
Aus dem Samen des abgeschnittenen Geschlechts, welches ins Meer fiel, entstand Aphrodite. Kronos übernahm die Weltherrschaft, bis auch er von seinem Sohn Zeus gestürzt wurde.
Mit der Erzählung der Entmannung des Uranos nimmt die Urzeugung zwischen Himmel und Erde in der griechischen Mythologie ihr Ende und Uranos selbst spielt in den weiteren Erzählungen keine Rolle mehr.
Von seinen Nachkommen haben die Titanen die größte Bedeutung, denn von ihnen stammen auch die späteren olympischen Götter ab.
Abkömmlinge
- mit Gaia
- keine direkte Mutter
Stammbaum der Titanen
Chaos ------> Gaia ------> Uranos Göttergeschlecht der Titanen Okeanos Kreios Hyperion Theia Themis Phoibe Kronos Koios Iapetos Rhea Mnemosyne Tethys
Siehe auch: Griechische Mythologie, Stammbaum der griechischen GötterSiehe auch
Uranus heißt einer der vier großen äußeren Planeten unseres Sonnensystems.
Generationenkonflikt – Jungfrauengeburt – Kannibalismus – Mythos - Stammbaum der griechischen Götter und Helden
Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten. dtv, München 1994. ISBN 3-423-30030-2
Weblinks
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