- Acción Democratica
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Die Acción Democrática (AD) ist eine sozialdemokratisch ausgerichtete Partei in Venezuela. Sie war bis in die 1990er Jahre die größte Partei des Landes. Zur Zeit ist sie mit 23 Sitzen im Parlament die größte Oppositionspartei.
Der Gründer der Partei war Rómulo Betancourt.
Die AD wurde kurz nach der Kommunistischen Partei gegründet, war aber ab den 1940er Jahren die einzige Volkspartei Venezuelas. Während der demokratischen Phase des so genannten trienios von 1945 bis 1948 dominierte die Partei alle Wahlen.
Während der Diktatur von Marco Pérez Jiménez war die Partei verboten und viele Mitglieder kämpften im Untergrund gegen den Diktator. Nach dessen Sturz 1958 beteiligte sich die AD-Spitze federführend an den venezolanischen Pakten, die eine Machtkonzentration wie im trieno vermeiden, eine stabile Demokratie und Wirtschaftsentwicklung garantieren und die Kommunisten von der Macht fernhalten sollten.
1960 spaltet sich der junge linke Flügel ab und gründet das kurzlebige Movimiento de Izquierda Revolucionaria (Deutsch: Linke revolutionäre Bewegung), die bald zusammen mit den Kommunisten im Untergrund agierten. Kurz vor den Präsidentschaftswahlen spaltet sich 1967 der damalige AD-Präsident Prieto Figueroa ab und gründet mit dem linken Flügel die MEP. 1968 erreicht die AD 26 % und die MEP 13 % der Stimmen. Trotzdem wird Rafael Caldera von der christdemokratischen COPEI Präsident.
Im Laufe der 90er Jahre verloren die beiden etablierten Parteien AD und COPEI ihren Einfluss. 1989 gewann die AD mit Carlos Andrés Pérez das letzte Mal die Präsidentschaftswahlen in Venezuela. In der Opposition zur Regierung Chávez spielt die AD derzeit keine wichtige Rolle mehr, sie ist auch nicht mehr im Parlament vertreten.
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