- Col legno
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Col legno (ital. „mit dem Holz“) ist eine Spielanweisung für Streichinstrumente, die als bizarrer Effekt bereits im 17. Jahrhundert aufkam. Erstmals forderte Tobias Hume die Technik in einem seiner Werke, auch in den „Capriccio Stravagante“ von Carlo Farina kommt sie vor. In der Neuen Musik hingegen findet sie häufig Verwendung.
Die Saiten werden nicht mit den Haaren des Bogens, sondern mit dessen hölzerner Stange entweder leicht geschlagen (col legno battuto, das ursprüngliche col legno) oder gestrichen (col legno tratto). – Besonders im groß besetzten Sinfonieorchester kommt dieser perkussive Effekt zur Geltung (z. B. Gustav Mahler: 2. Sinfonie, 1. Satz, Takt 304 ff oder auch im letzten Satz von Mozarts Violinkonzert Nr. 5 in dem sog. "türkischen Thema").
Viele Spieler verweigern jedoch die Ausführung dieser Strichart oder legen sich für diesen Zweck einen Zweitbogen zu, da bei dieser Technik das Holz der Bogenstange zu Schaden kommen kann.
Die Spielanweisung col legno wird durch arco oder ord. (ordinario) rückgängig gemacht.
Kategorien:- Vortragsbezeichnung
- Spieltechnik (Saiteninstrumente)
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