Cola rup

Cola rup
Verschiedene Colasorten. (PEPSI, TAUfrisch Cola, PEPSI MAX, River Cola, Coca-Cola, Sinalco Cola, afri-cola, Coca-Cola Light)
Cola mit Eiswürfeln und Zitrone

Cola, auch Kola, ist ein koffein- und kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk. Seltener wird im Deutschen statt Cola auch der englische Begriff Coke verwendet, der jedoch ebenso wie Coca-Cola ein eingetragenes Warenzeichen der Coca-Cola Company ist. In Österreich, der Schweiz und teilweise auch in Süddeutschland trinkt man ein Cola (von das Cola; sächlich), im übrigen deutschen Sprachraum eine Cola (von die Cola; weiblich).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eine in der DDR produzierte Flasche Cola-Hit

Als Erfinder der Cola gilt der Pharmazeut John Stith Pemberton, der 1886 ein Rezept für einen Sirup entwickelte und diesen, gemischt mit Sodawasser, unter dem Namen Coca-Cola verkaufte.

Werbung für regionale Colaproduktion in Yurimaguas, Peru

Neben Coca-Cola entstanden zahlreiche weitere Marken, die jedoch die weltweite Marktführerschaft der Ur-Cola nicht dauerhaft gefährden konnten. Die bekannteste unter ihnen ist die ebenfalls aus den USA stammende Pepsi-Cola. Daneben entwickelten sich aber auch in Europa zumindest zeitweise populäre Marken, so zum Beispiel die seit 1931 in Deutschland hergestellte afri-cola oder die in der DDR entstandene Club-Cola und Vita Cola.

Der Konsum des Getränks, insbesondere der Marken Coca-Cola und Pepsi, war und ist in bestimmten Regionen deshalb auch immer wieder der Ausdruck einer westlichen Weltanschauung (vgl. etwa den bekannten Cocktail Cuba Libre). In einigen Ländern, in denen traditionell Skepsis gegenüber den USA verbreitet ist, dominieren lokale Marken. Inca Kola aus Peru wird mittlerweile in weiten Teilen Südamerikas vom Coca-Cola-Konzern vermarktet. Tukola ist eine kubanische Marke, die auch in Italien verkauft wird. In Indien waren Pepsi und Coca-Cola von 1970 bis 1993 verboten, da sich die beiden Marken dagegen wehrten, die Inhaltsstoffe ihrer Produkte anzugeben.

Im Jahr 2002 kam Mecca-Cola als „nicht-westliche“ Alternative auf den Markt. Die aus Frankreich stammende Cola zielt auf muslimische Konsumenten ab. Der Hersteller gibt an, einen Teil des Erlöses an die Palästinenser sowie an lokale Wohltätigkeitsorganisationen abzuführen.

Rezeptur und Inhaltsstoffe

Ursprünglich waren die Hauptzutaten der Cola die an Coffein reiche Kolanuss und der Extrakt aus Blättern von Erythroxylum-Arten. Zur Herstellung von Coca-Cola wurde allerdings nicht die kokainhaltige Art Erythroxylum coca verwendet, sondern Erythroxylum-Arten, deren Gehalt an Koffein – ähnlich dem Guaraná – besonders hoch ist und deshalb bevorzugt zur Herstellung von Erfrischungsgetränken eingesetzt werden.

Ihren typischen Geschmack erhält die heutige Cola neben der Kolanuss durch die Zutaten Vanille, Zimtöl, Nelkenöl und Zitrone, wobei der Zitronenanteil in Deutschland anders als in den USA ist. Gelegentlich werden auch Ysopkraut-, Mazisblüten-, Kalmus-Tinktur, Korianderöl oder destilliertes Limettenöl als Bestandteile eines Cola-Rezeptes genannt.

Darüber hinaus enthält sie in der Regel Koffein und Phosphorsäure, vor allem aber Kohlensäure und Zucker, welche im Hauptbestandteil Wasser gelöst sind. Die charakteristisch dunkle Farbe erhält Cola durch den Zusatzstoff E 150d (Zuckerkulör). Die unterschiedlichen Wasser- und Zuckersorten sind dafür verantwortlich, dass Cola in allen Regionen der Erde unterschiedlich schmeckt. In Asien wird Rohrzucker, in Europa meist Rübenzucker und in den USA Maissirup verwendet.

Fast alle Hersteller haben seit Mitte der 1980er Jahre auch Light-Produkte im Angebot, die anstelle von Zucker Aspartam und Acesulfam enthalten. Weniger verbreitet sind koffeinfreie Varianten („Kindercola“), nicht eingefärbtes „Crystal Cola“ sowie spezielle Geschmacksrichtungen (Kirsche, Vanille, Zitrone).

Der Koffeingehalt der Colagetränke kann durch Zusatz von koffeinreichen Pflanzenextrakten oder chemisch hergestelltem Coffein erzielt werden.

Ein wichtiger Inhaltsstoff der Cola war früher die Zitronensäure; heutzutage ist die Phosphorsäure (E 338), die aufgrund des Verdünnungsgrades in Form der Orthophosphorsäure vorliegt, charakteristisch. Die Phosphorsäure ist für den typischen Cola-Geschmack mitverantwortlich und wirkt emulsionsstabilisierend.

OpenCola ist eine Cola, deren Rezept unter der GNU General Public License (GPL) steht

Gesundheitliche Wirkungen

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Obwohl Cola in allen Altersklassen getrunken wird, war sie in vielen Ländern Bestandteil der Jugendkultur und eines westlichen Lebensstils. Allerdings gilt Cola als relativ ungesund: Als Gründe werden vorrangig ein hoher Zuckergehalt und ferner Koffein und Phosphorsäure genannt. Ernährungsphysiologen werten den Konsum von zuckerhaltiger Cola als für die Gesundheit schädlich. Durch exzessiven Zucker-Konsum kann man erwiesenermaßen an Diabetes mellitus und Fettsucht erkranken. Ebenso ist jede Form von Zucker schädlich für die Zähne, da Karies-Bakterien sich durch diese ernähren und vermehren können.

Normaler Orangen- oder Apfelsaft mit 100 Prozent Fruchtanteil ohne Zusätze hat einen ähnlich hohen Zuckergehalt wie Cola; das Fett in normalfetter Milch erzielt sogar einen deutlich höheren Brennwert. Dies ist aber eher ein Argument, Kindern weder Fruchtsäfte noch Cola in großen Mengen zu verabreichen, anstatt Cola unbesorgt zu konsumieren; bereits ein Liter dieser Getränke kann den kompletten Energie-Tagesbedarf eines Kindes unter 20 Kilogramm decken.[1]

Der Koffein-Anteil in Cola-Getränken ist typischerweise geringer als der von aufgebrühtem Kaffee oder schwarzem Tee. Allerdings gibt es Ausnahmen wie Jolt Cola, der in Deutschland maximal zulässige Coffeinanteil von 25 mg/100 ml wird beispielsweise von Afri-Cola erreicht.

Die schädliche Wirkung der in Cola-Getränken oft enthaltenen Phosphorsäure ist ebenfalls umstritten. Sie kann insbesondere gemischt mit Zitronensäure schwach zersetzend auf die Zähne wirken. Zu viel Phosphat kann außerdem die Calcium-Aufnahme hemmen und damit künstlich eine Osteoporose herbeiführen. Phosphat spielt im Organismus eine wichtige Rolle, vor allem ist es ein Grundbaustoff der Informationsträger DNS und RNS sowie dem biologischen Energieüberträger Adenosindiphosphat/Adenosintriphosphat. Ein Phosphatüberschuss könnte daher möglicherweise die Körperchemie beeinflussen und würde dann sämtliche Organe/Zelltypen betreffen.

Mixgetränke

Bekannte Cola-Mischgetränke sind unter anderem Spezi (Cola-Mix) und Cola-Bier. Eine von Hand gefertigte Mischung von Rotwein und Cola wird Cola-Rot, aber auch Calimocho, roter Colaschoppen, Korea, Araber, Colera (Verballhornung der Krankheit Cholera), Fetzi (in Wien, dort auch seltener Rebellenblut, angeblich auch Cola Rup bzw. Cola Roid, bei höherem Weinanteil Bonanza), kalte Muschi bzw. KaMu genannt.

Beliebt sind auch Cola-Rum (in Wien Rüscherl) mit weißem Rum nach der bekanntesten Marke Bacardi-Cola, mit kubanischem Rum Cuba Libre und Cola-Weinbrand (in Wien Baucherl wegen des bauchigen Weinbrand-/Cognacschwenkers, seltener Frackerl, in einigen norddeutschen Regionen Charly, im Rheinland Topsi, in der Region Bodensee-Oberschwaben Peng, in Bayern unter anderem Hütchen oder Schwarzer).

Eine Mischung aus Cola und Kölsch wird in und um Köln als Drecksack bezeichnet, Cola mit Altbier Krefelder. In Süddeutschland und Österreich wird Cola auch gern mit Weißbier oder Weizenbier gemischt und Colaweizen genannt, früher ebenfalls Neger oder Mohr (siehe auch Goaßnmaß), in Österreich inzwischen häufig auch Diesel, wie in Hannover und Umgebung die Mischung von Cola mit Pils-Bier. Eine andere Bezeichnung von Cola-Bier-Mischungen in verschiedenen Regionen Deutschlands lautet (ein) Dreckiges. Im Südhessischen wird Cola oft mit Apfelwein gemischt, also mit Epplwoi, was folglich KE (Kola Eppler) oder Schwarz-Gespritzter ergibt. Auch der Mix von Cola und Wodka, Whiskey oder Korn ist gebräuchlich. Cola ist auch Bestandteil zahlreicher Cocktails und Longdrinks. Bekannteste Beispiele sind Long Island Iced Tea und Cuba Libre.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. humanistische-aktion.de

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