- Colladon
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Jean-Daniel Colladon (auch Daniel Colladon genannt; * 15. Dezember 1802 in Genf; † 30. Juni 1893 ebd.) war ein Schweizer Physiker.
Er war der Sohn von Henri Colladon und Jeanne-Marthe Marié. Er hat kurz in Genf Jura studiert, bevor er nach Paris ging um Mathematik zu studieren. Danach hat er dort in den Labors der Physiker André Marie Ampère und Joseph Fourier gearbeitet. Ab 1829 unterrichtete er an der eben gegründeten École Centrale in Paris bis 1839. In diesem Jahr ging er nach Genf zurück und wurde Professor für Mechanik an der Genfer Akademie bis 1859. Er hat 1837 Stéphanie-Andrienne Ador geheiratet. Das Paar hatte vier Kinder: Andrienne-Mathilde, Jeanne-Marie, Pierre Louis Henri und Marie Amélie.
In der Wissenschaftsgeschichte ist Colladon vor allem für die erste genau Messung der Schallgeschwindigkeit im Wasser berühmt. Colladon hat 1826 mit der Hilfe seines Freundes Charles-François Sturm im Genfersee über eine Distanz von 13.887 m eine Schallgeschwindigkeit von 1435 m/s gemessen (bei 8 °C Wassertemperatur, der moderne Wert ist 1441 m/s).
Er hat anfangs auch auf dem Gebiet der Komprimierbarkeit von Flüssigkeiten gearbeitet und später auf den Gebieten der Luftelektrizität und vor allem der Gasfabriken und Gasanwendungen. Er erfand Druckluftbohrmaschinen für den Tunnelbau, die später beim Bau des Gotthardtunnels eingesetzt wurden. Er entwickelte weiterhin ein schwimmendes Wasserrad (ähnlich einer Schiffsmühle). Er hat 1843–44 den Bau der Genfer Gasfabrik und 1862 den Bau der Gasfabrik von Neapel geleitet.
Seine Schwester Antoinette Dunant-Colladon war die Mutter Henry Dunants, des Begründers der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.
Bibliographie
- Sigrist, René: Colladon, Jean-Daniel, in: Historisches Lexikon der Schweiz
Personendaten NAME Colladon, Jean-Daniel ALTERNATIVNAMEN Daniel Colladon KURZBESCHREIBUNG Schweizer Physiker GEBURTSDATUM 15. Dezember 1802 GEBURTSORT Genf STERBEDATUM 30. Juni 1893 STERBEORT Genf
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