Collection Litolff

Collection Litolff

Edition Peters ist der heute gebräuchliche Name des C. F. Peters Musikverlages, Leipzig und Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Verlages

Ein typischer Umschlag einer Ausgabe der Edition Peters, ca. 1890

Die Komponisten Franz Anton Hoffmeister und Ambrosius Kühnel hatten den Verlag als Hoffmeister & Kühnel, Bureau de Musique 1800 in Leipzig gegründet. 1814 ging er in den Besitz des Buchhändlers Carl Friedrich Peters über und trägt seitdem seinen Namen in der Form C. F. Peters.

Im 20. Jahrhundert wird die Besitzerfamilie Hinrichsen zweimal enteignet: 1939 durch die NS-Regierung und nach der Rückgabe 1945 ein zweites Mal 1950 durch die SED. Daraufhin wird der Verlag nach Frankfurt (Main) verlegt, existiert jedoch auch in Leipzig weiter als VEB Edition Peters.

1993 schließlich erhält die Familie Hinrichsen auch den VEB zurück.

Edition Peters geht auf eine 1867 begründete Reihe von Notenausgaben zurück, die bereits die noch heute übliche charakteristische Umschlaggestaltung aufweist.

Ein Schwerpunkt des Verlages ist die Edition so genannter Urtext-Ausgaben.

Neben im engeren Sinne „klassischen“ Komponisten werden auch Werke vieler zeitgenössischer Komponisten[1]verlegt, so neuerdings auch Kompositionen von Mark Andre oder Philippe Boesmans. Seit 2007 wirbt der Verlag mit dem Slogan „Zeitgenössisch seit 1800“.

In 2007 wurde vom damaligen Geschäftsführer Carl Grouwet eine neue Serie mit jüngeren Komponisten unter dem Namen „Neue Generation bei Peters“ gegründet, darunter Mark Moebius, Robin Hoffmann, Minas Borboudakis und Alexander Muno.[2].

Zu C.F. Peters Musikverlag gehören zudem:Henry Litolff’s Verlag (Collection Litolff, seit 1940)[1][2], Edition Schwann (seit 1974)[2] und C. F. Kahnt Musikverlag (seit 1989)[2].

Literatur

  • Norbert Molkenbur: C. F. Peters 1800-2000: ausgewählte Stationen einer Verlagsgeschichte. Leipzig: Sachsenbuch 2001 ISBN 3-89664-039-9
  • Irene Lawford-Hinrichsen: Music Publishing and Patronage - C.F. Peters: 1800 to the Holocaust. London: Edition Press 2000 ISBN 0953611205
  • Irene Lawford-Hinrichsen; Norbert Molkenbur: C. F. Peters - ein deutscher Musikverlag im Leipziger Kulturleben. Zum Wirken von Max Abraham und Henri Hinrichsen. In: Ephraim-Carlebach-Stiftung (Hrsg.): Judaica Lipsiensia: Zur Geschichte der Juden in Leipzig. Leipzig: Edition Leipzig, 1994. S. 92-109
  • Bettina Hinterthür: Noten nach Plan. Die Musikverlage in der SBZ/DDR - Zensursystem, zentrale Planwirtschaft und deutsch-deutsche Beziehungen bis Anfang der 1960er Jahre. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2006.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf im Auftrag der Stadt Braunschweig (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. 4. Auflage. Meyer, Braunschweig 1996, ISBN 3-926701-14-5, S. 146. 
  2. a b c Historie. In C. F. Peters Musikverlag integrierte Verlage. Edition Peters. Abgerufen am 10. Juni 2008.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Litolff — Henry Charles Litolff, Lithographie von Josef Kriehuber, 1843 Henry Charles Litolff (* 6. Februar 1818 in London; † 6. August 1891 in Colombes) war ein englischer Klaviervirtuose, Komponist und M …   Deutsch Wikipedia

  • Litolff — Litolff, Henry, Klaviervirtuos und Komponist, geb. 6. Febr. 1818 zu London, bis 1860 in Braunschweig im Besitz eines Musikverlagsgeschäfts (»Collection L.«, billige musikal. Klassikerausgaben), seitdem in Paris, wo er 6. Aug. 1891 starb …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Henry Litolff — Henry Charles Litolff, Lithographie von Josef Kriehuber, 1843 Henry Charles Litolff (* 6. Februar 1818 in London; † 6. August 1891 in Colombes) war ein englischer Klaviervirtuose, Komponist und Musikverleger …   Deutsch Wikipedia

  • Литольф А. Ш. —         (Litolff) Анри Шарль (6 II 1818, Лондон 6 VIII 1891, Буа Коломб, близ Парижа) франц. пианист, композитор, дирижёр. Сын скрипача из Эльзаса. В 1832 37 брал уроки фп. игры у И. Мошелеса. В 1832 дебютировал как пианист в Лондоне. С 1835 жил… …   Музыкальная энциклопедия

  • ЛИТОЛЬФ — (Litolff), Генри Чарльз, пианист и композитор, род. 6 февр. 1818 в Лондоне, ум. 6 авг. 1891 в Париже, где отец его, родом эльзасец, поселился в кач. скрипача; был учеником Мошелеса и уже 12 ти лет выступил в кач. пианиста в Ковентгарденском… …   Музыкальный словарь Римана

  • C.F. Peters — Edition Peters ist der heute gebräuchliche Name des C. F. Peters Musikverlages, Leipzig und Frankfurt am Main. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Verlages 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise // …   Deutsch Wikipedia

  • C. F. Kahnt Musikverlag — Edition Peters ist der heute gebräuchliche Name des C. F. Peters Musikverlages, Leipzig und Frankfurt am Main. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Verlages 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise // …   Deutsch Wikipedia

  • C. F. Peters — Edition Peters ist der heute gebräuchliche Name des C. F. Peters Musikverlages, Leipzig und Frankfurt am Main. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Verlages 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise // …   Deutsch Wikipedia

  • Edition Schwann — Edition Peters ist der heute gebräuchliche Name des C. F. Peters Musikverlages, Leipzig und Frankfurt am Main. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Verlages 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise // …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Oesten — (* 31. Dezember 1813; † 16. März 1870 in Berlin) war ein deutscher Klavierlehrer und Komponist. Von ihm stammen zahlreiche erfolgreiche Lieder und Melodien. Oesten lernte bereits als Kind beim Stadtmusikus in Fürstenwalde/Spree verschiedene Blas… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”