Combined Arms

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Das Gefecht der verbunden Waffen (Ausdruck neu: „Operation verbundener Kräfte”) ist ein taktisches Konzept der Gefechtsführung, welches darauf ausgelegt ist, dass alle Truppengattungen eng zusammenwirken, um eine möglichst hohe Durchschlagskraft zu erreichen.

Doktrin

Kern der Gefechtsführung ist die Koordination von Feuer und Bewegung der eigenen Kräfte, um den eigenen Auftrag gegenüber Feindkräften durchzusetzen. Hierzu wirken die verschiedenen Truppengattungen der Kampftruppen (Panzertruppe und Panzergrenadiere sowie Infanterie) mit den Kampfunterstützungstruppen (Artillerie, Pioniere, Heeresflieger, Heeresflugabwehr) als auch mit den Führungstruppen (Aufklärungstruppe, EloKa) auf dem Gefechtsfeld so zusammen, dass einerseits die eigene Informations- und Feuerüberlegenheit sowie die Bewegungsfähigkeit an der entscheidenden Stelle erzwungen, ihr Einsatzwert und ihr Durchhaltevermögen erhöht und andererseits die Aufklärungs-, Wirkungs- und Bewegungsmöglichkeiten des Feindes minimiert werden sollen.

Kennzeichnend für die Fähigkeit zum Gefecht der verbundenen Waffen ist das vorhandene Führungs- und Informationssystem. Im Idealfall können Aufklärungsergebnisse in Form universell nutzbarer Zieldaten direkt der Führung zugänglich gemacht werden, die wiederum dasjenige Waffensystem mit der Bekämpfung des jeweiligen Ziels beauftragt, das hierfür am besten geeignet ist. Rechnergestützte Auswertesysteme reduzieren gelegentliche Mehrfach-Zielbekämpfungen bzw. ein außer Acht lassen von erforderlicher Zieleinwirkung.

Das Gefecht der verbundenen Waffen wird bereits ab der Einheitsebene der Kompanie geführt. Dazu wird durch den übergeordneten Verbände ab Ebene Brigade, welche die wesentlichen Truppengattungen in Form von Bataillonen oder selbständigen Kompanien entweder organisch enthält oder sie bei Bedarf von der nächst übergeordneten Führung unterstellt oder auf Zusammenarbeit angewiesen bekommen. Dazu werden bspw. die Züge einer Panzer- und Panzergrenadierkompanie ausgetauscht - so dass diese jeweils zwei Panzerzüge und zwei Panzergrenadierzüge führen und von Heeresflugabwehrzug Kannone mit 2 Gepard, VB Artillerie (FSC), EAG, Tle Pionierzug, Fernmeldetrupp, Sanitätstrupp, Wartungsgruppentrupp (WTG-Trupp), Feldküchentrupp unterstützt werden.

Auf der Ebene einer Brigade sind die wesentlichen Elemente durch Kampftruppen mit Panzern und Panzergrenadieren sowie Artillerie und Pionieren (Sperren, Minen) zum Gefecht der verbundenen Waffen organisch enthalten. Die Zuteilung Kräfte Heeresflugabwehr erfolgen durch eine Abteilung aus dem Heeresflugabwehrregiment der übergeordneten Division. Die Brigade kann durch Pioniere des Divisions-Pionierregiments unterstützt werden. Das Divisions-Artillerieregiment u.a. mit dem Raketenartilleriebataillon MARS unterstützt die Brigade durch Feuer.

Die weitere Entwicklung führt zur vernetzten Operationsführung (engl. „Network Centric Warfare”), die nicht nur teilstreitkraftübergreifend wirkt, sondern auch alle anderen Einflussfaktoren in die Operationsplanung einbezieht, wie z. B. das Verhalten von Gruppen der lokalen Zivilbevölkerung und von Nichtregierungsorganisationen (NGOs).

Wichtige Bestandteile:

  • Feuer
  • Bewegung
  • Sperren
  • Elektronischer Kampf (EloKa)

sowie

  • Kräfte
  • Raum
  • Zeit
  • Information

Literatur

  • Jonathan M. House: Toward Combined Arms Warfare: A Survey of 20th-Century Tactics, Doctrine, and Organization. US Army Command General Staff College, 1984. Available online or through University Press of the Pacific (2002).
  • Roland Perry:: Monash: The outsider who won a war. Random House, Sydney, 2004
  • Shelby Stanton: The 1st Cav in Vietnam:Anatomy of a division. Presidio Press, Novato, 1999
  • John Schlight: Help from above: Air Force Close Air Support of the Army 1946-1973. Air Force History and Museums program, Washington D.C., 2003

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