Combretaceae

Combretaceae
Flügelsamengewächse
Terminalia melanocarpa, Zweig mit Blättern, Blüten und Früchten.

Terminalia melanocarpa, Zweig mit Blättern, Blüten und Früchten.

Systematik
Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Flügelsamengewächse
Wissenschaftlicher Name
Combretaceae
R.Br.

Die Flügelsamengewächse oder Langfadengewächse (Combretaceae) sind eine Familie der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta). Es sind hauptsächlich tropische und subtropische Pflanzen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Rangoon-Schlinger oder Indischer Wunderstrauch (Quisqualis indica), Blütenstand, Blüten und einfache Blätter.

Bei den Mitgliedern der Familie handelt es sich um verholzende Pflanzen: Bäume, Sträucher und Lianen, von denen viele in der Trockenzeit ihr Laub abwerfen. Die einfachen Laubblätter sind wie bei den meisten anderen Myrtenartigen gegenständig, es gibt aber hier Taxa mit wechselständigen und schraubig angeordneten Blättern. Oft bilden die Blätter an den Zweigenden flache Rosetten, was vielen Arten ein charakteristisches Aussehen gibt. Es sind meist Blattstiele vorhanden, die bei manchen Arten lange erhalten bleiben und dann dornartig sind. Nebenblätter können vorhanden sein oder fehlen.

Die Blütenstände sind ganz unterschiedlich geformt. Die Blüten sind meist zwittrig, aber es gibt auch eingeschlechtige. Den meist radiärsymmetrischen, meist vier- oder fünfzählige Blüten fehlt oft die Blütenkrone. Sie sind unscheinbar oder der Schauapparat wird von den Staubblättern gebildet. Die Staubblätter können auf zwei reduziert sein. Der als röhrenförmiger oder ovaler Becher ausgebildete Blütenboden umgibt den Fruchtknoten. Der unterständige Fruchtknoten besteht aus zwei oder fünf verwachsenen Fruchtblättern. Es ist ein Diskus mit Nektarien vorhanden, meist ist er behaart.

Hügel-Flügelnuss (Combretum collinum), geflügelte Früchte.
Lumnitzera littorea, Blätter und Blütenstände mit roten Blüten.

Die Früchte sind einsamig und oft durch zwei bis fünf Flügel (daher der Name) an die Verbreitung durch Wind oder korkartiges Gewebe im Inneren oder an die Verbreitung durch Wasser angepasst.

Systematik und Verbreitung

Die Taxa folgender ehemaliger Familien sind hier eingegliedert: Bucidaceae Spreng. Myrobalanaceae Martinov, Strephonemataceae Venkat. & Prak. Rao, nom. inval., Terminaliaceae J. St.-Hil..

Die meisten Arten findet man in den Tropen und Subtropen, und zwar vor allem in Savannen und Monsunwäldern. Auch Mangroven kommen in der Familie vor. Die Familie enthält etwa 20 Gattungen mit 400 bis 500 (bis 600) Arten [1]:

  • Anogeissus (DC.) Wallich ex Guillemin et al.: Mit etwa zehn arten im tropischen Afrika und Asien.
  • Buchenavia Eichler
  • Bucida L.
  • Calopyxis Lam.
  • Langfäden (Combretum Loef.), auch Buschweide genannt: Mit etwa 250 Arten in den Tropen der ganzen Welt.
  • Conocarpus L.: Mit zwei Arten in den Tropen Afrikas und Amerikas:
  • Dansiea Byrnes
  • Getonia Roxb. (Syn.: Calycopteris Poiret): Mit der einzigen Art:
    • Getonia floribunda Roxb.
  • Guiera Adans. ex Juss.
  • Laguncularia C.F.Gaertn. : „Weisse Mangrove“; eine monotypische Gattung aus Westafrika und Amerika (atlantische Verbreitung).
  • Lumnitzera Willd.: Mit zwei Mangroven-Arten aus Ostafrika und Nordaustralien (pazifische Verbreitung):
    • Lumnitzera littorea (Jack) Voigt
    • Lumnitzera racemosa Willd.
  • Macropteranthes F.Muell.
  • Meiostemon Exell & Stace
  • Melostemon
  • Pteleopsis Engl.
  • Wundersträucher (Quisqualis L.): Mit etwa 16 Arten, es sind Sträucher oder Kletterpflanzen aus dem tropischen Afrika und Asien.
  • Strephonema Hook. f.
  • Myrobalanen (Terminalia L., Syn.: Adamaram Adanson, Badamia Gaertner, Buceras P.Browne, Bucida L., nom. cons., Myrobalanus Gaertner, Pentaptera Roxb.): Mit etwa 150 Arten in den Tropen der ganzen Welt, z. B. Katappenbaum.
  • Terminaliopsis Danguy
  • Thiloa Eichler

Quellen

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei GRIN.

Weblinks


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