- Compact Disc Interactive
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CD-i Hersteller Philips Typ Stationäre Spielkonsole Generation 4. Generation Hauptprozessor Philips 68070 Speichermedien CD-i, Audio CD, CD+G, Karaoke CD, VCD Verkaufte Einheiten ca. 567.000 Das CD-i (kurz für Compact Disc Interactive), das im September 1990 veröffentlicht wurde, war ein Multimedia-System, das in erster Linie von Philips, teilweise aber auch von Sony entwickelt wurde. Vertrieben wurde das System letztlich von Philips alleine. Sein Preis bei Marktveröffentlichung betrug rund 400 US-Dollar. Das Gerät konnte so genannte interaktive Compact Discs abspielen, außerdem Audio-CDs, CD+G (CD+Graphics), Karaoke-CDs und Video-CDs (VCDs), wobei letztere den Kauf einer optionalen „Digital Video Card“ zur MPEG-1-Decodierung voraussetzten. Man kann das CD-i auch als Spielkonsole ansehen, es erschienen im Laufe der Jahre viele Titel, unter anderem vier von Nintendo lizenzierte Spiele.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1994 ließen die Verkäufe merklich nach, bis 1998 die Produktion komplett eingestellt wurde. Philips hatte es nie geschafft, die Öffentlichkeit von den Fähigkeiten des CD-i zu überzeugen.
1995 brachte Philips einen Fernseher mit eingebautem CD-i-Spieler und eine CD-i-Steckkarte für PCs auf den Markt (Quelle: Microsoft Home Journal 2/95), um die Titel auch auf diesen abspielen zu können.
Nicht zuletzt aufgrund der schlechten Qualität der Nintendo-Titel, die Philips zwar von Nintendo lizenziert hatte, die aber mit den Originalen wenig gemein hatten, konnte auch dieses Angebot die Popularität des CD-i nicht wie erhofft steigern.
Technik
Da Philips als Entwickler der Compact Disc die internationalen CD-Normen kontrolliert und über die Vergabe des CD-Logos entscheidet, wurde CD-i in den Rang einer offiziellen CD-Norm erhoben (das so genannte Green Book). Daneben schreibt auch das White Book über Video-CDs eine auf jeder normgerechten Video-CD zu speichernde Abspielsoftware für CD-i-Player vor.
Software
Zunächst erschienen hauptsächlich Lernsoftware-Titel und nur eine Handvoll echter Videospiele, darunter zum großen Teil Brettspielumsetzungen wie Vier gewinnt!. Spätere Versuche, den Spielemarkt zu erschließen, erwiesen sich als nutzlos, als die billigere und leistungsfähigere Sony PlayStation angekündigt wurde.
Es sei angemerkt, dass Philips dank eines Lizenzabkommens mit Nintendo einige Spiele mit eigentlich Nintendo-exklusiven Charakteren für das CD-i entwickeln konnte. Hintergrund war, dass Philips ein CD-Laufwerk für eine Nintendo-Konsole entwickeln sollte. In Hotel Mario traten Super Mario-Charaktere auf, und drei The Legend of Zelda-Spiele wurden veröffentlicht: Link: The Faces of Evil, Zelda: The Wand of Gamelon und Zelda’s Adventure. Diese Spiele waren aber, gemessen an dem Spielspaß der Original-Nintendo-Programme von deutlich minderer Qualität.
Anwendungen
In Fahrschulen wird CD-i auch heute noch gerne für den Theorieunterricht eingesetzt. Mittels eines Barcodelesers, der mit dem CD-i-Player (zum Beispiel CD-i 210) verbunden ist, können Bilder, animierte Illustrationen, Audio- und Filmsequenzen auf den CDs angesteuert werden.
Konkurrenzprodukte
In das gleiche Marktsegment versuchte der Konkurrent Commodore in den 80er und 90er Jahren mit seinen Amiga-basierten Produkten CDTV bzw. CD³² vorzustoßen – allerdings mit genauso wenig Erfolg. Das gleiche Schicksal ereilte auch das Produkt 3DO der gleichnamigen Firma.
Emulation
2001 erschien ein erster, eher experimenteller Emulator, CD-iCE, dessen Entwicklung aber bereits Anfang 2002 eingestellt wurde. 2005 wurde mit CD-i Emulator ein voll funktionsfähiger, kostenpflichtiger Emulator veröffentlicht.
Weblinks
- The Philips CD-i reference site (englisch)
- The New International CD-i Association (englisch)
- The Black Moon Project: eine CD-i-Informationsseite (englisch)
- Interactive Dreams: eine weitere CD-i-Informationsseite (englisch)
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