Achalzik

Achalzik
Achalziche
ახალციხე
Staat: Georgien Georgien
Region: Samzche-Dschawachetien
Koordinaten: 41° 38′ N, 42° 59′ O41.63888888888942.9861111111117Koordinaten: 41° 38′ N, 42° 59′ O
 
Einwohner: 17.383 (2009)
 
Zeitzone: Georgian Time (UTC+4)
Telefonvorwahl: (+995) 261
Achalziche (Georgien)
DEC
Achalziche
Achalziche
Blick auf Achalziche

Achalziche (georgisch ახალციხე; früher Lomsia, Ahıska) ist eine Stadt in Georgien. Die Hauptstadt der Region Samzche-Dschawachetien und des Bezirks Achalziche hat 17.298 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) und liegt in 1.029 m Höhe am Fluss Pozchowi.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stadt wurde im 12. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt. Vom 12. bis 13. Jahrhundert war sie der Sitz der Achalzichelis, der Herrscher von Samzche. Vom 13. bis 17. Jahrhundert wurde die Stadt von der Adelsfamilie Jakeli beherrscht. 1576 wurde sie vom Osmanischen Reich erobert und 1628 das Zentrum der türkischen Provinz Achalziche.

Während des 8. Russischen Türkenkriegs nahmen russische Truppen unter dem Kommando von General Paskewitsch am 27. August 1828 Achalziche ein. Ein Versuch der Türken unter Achmed Pascha, im März 1829 Festung und Stadt zurückzuerobern, wurde durch General Bebutow vereitelt. Im Frieden von Adrianopel (1829) wurden die Stadt und andere zuvor türkisch besetzte Gebiete Georgiens Russland zugeschlagen. Sie gehörte zunächst zum Gouvernement Kutaissi, später zum Gouvernement Tiflis (russisch Tiflisskaja Gubernija). 1879 hatte die Stadt bereits 13.757 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten

Achalziche besitzt eine Festung, einen Adelspalast aus dem 13. und 14. Jahrhundert, mehrere armenische Kirchen, eine Synagoge und unter den zahlreichen, meist zertrümmerten Moscheen (einst 28). Eine davon ist steht sehr gut erhalten in der Festung, wurde im 19. Jahrhundert in eine orthodoxe Kirche umgewandelt und ist mit einer höheren Unterrichtsanstalt verbunden. In den Hügeln nahe der Stadt liegt das Kloster Sapara (10. bis 14. Jahrhundert).

Wirtschaft

In früheren Jahrhunderten ein zentraler Marktplatz für Menschenhandel, führt Achalziche inzwischen Vieh, Häute, Talg, Wachs und Honig aus. In der Umgebung wird Wein angebaut sowie Mais, Weizen, Gerste, Baumwolle, Tabak und Flachs.

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Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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