- Comunione e liberazione
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Comunione e Liberazione (CL) (italienisch für Gemeinschaft und Befreiung) ist eine Bewegung in der Römisch-katholischen Kirche.
Zur Zeit ist "Gemeinschaft und Befreiung" in ungefähr 70 Ländern auf allen Kontinenten gegenwärtig. Es ist keine Mitgliedschaft vorgesehen, sondern nur die freiwillige Teilnahme. Deshalb ist es unmöglich die Mitglieder zu kalkulieren. Trotzdem schätzt man, die Mitglieder seien rund 100.000 weltweit. Gemeinschaft und Befreiung entstand 1954 durch den Mailänder Priester Luigi Giussani.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Was sich heute Comunione e liberazione nennt geht zurück auf das Jahr 1954. Damals gab der Mailänder Priester Luigi Giussani seine Dozentenstelle am Seminario Maggiore Ambrosiano auf, um am Mailänder Berchet-Gymnasium Religion zu unterrichten. Der erste, damals geläufige Name Gioventù Studentesca ("Schülerjugend") ging von einer bereits bestehenden Struktur innerhalb der Katholischen Aktion aus. Ende der 1960er Jahre wurde dann die Bezeichnung Comunione e Liberazione vorherrschend. [1] 1982 wurde die Bewegung durch Papst Johannes Paul II. offiziell anerkannt.[2] Nach dem Tod Giussanis am 22. Februar 2005 übernahm der spanische Priester Julián Carrón die Leitung der Gemeinschaft.
Aus einer der Gruppen von Studierenden in Rom bildete sich der Verein der sich heute selber "Gemeinschaft Sant'Egidio" nennt.
In das Erzbistum Freiburg und damit erstmals nach Deutschland kam Gemeinschaft und Befreiung 1979 auf Einladung des damaligen Erzbischofs Oskar Saier. Mittlerweile zählen sich in Deutschland mehrere hundert Katholiken der Bewegung zugehörig. In Italien ist die Bewegung mit rund 25.000 Mitgliedern am weitesten verbreitet.
Zu den bekanntesten Mitgliedern der Bewegung in Italien gehören der Gouverneur der Region Lombardei, Roberto Formigoni und der Vizepräsident des europäischen Parlaments Mario Mauro.
Ausrichtung
Giussanis besonderes Augenmerk galt stets der Vernünftigkeit des Glaubens. Papst Johannes Paul II. schrieb in seiner Botschaft anlässlich des Todes von Don Giussani am 22. Februar 2005: Giussanis “gesamtes apostolisches Wirken könnte man in der offenen und entschiedenen Einladung zu einer persönlichen Begegnung mit Christus zusammen fassen.”[3] Der damalige Kardinal Joseph Ratzinger, der persönlich nach Mailand kam, um den Begräbnisfeierlichkeiten für Don Giussani vorzustehen, deutete in seiner Homilie den Namen der Bewegung wie folgt: “Indem Don Giussani die Freiheit als eine dem Glauben eigene Gabe hervorgehoben hat, hat er uns auch gesagt, dass die Freiheit der Gemeinschaft bedarf, um eine wahre menschliche Freiheit, eine Freiheit in Wahrheit zu sein.”[4]
Siehe auch
Literatur
- Anke M. Dadder: Comunione e liberazione. Phänomenologie einer neuen geistlichen Bewegung. UVK, Konstanz 2002, ISBN 3-89669-770-6
- Davide Rondoni (Hrsg.): Comunione e liberazione. Eine Bewegung in der Kirche. Cooperativa Ed. Nuovo Mondo, Milano 1999
- Luigi Giussani: Was ist und was will Comunione e Liberazione - Interview mit Robi Ronza. Johannes-Verlag, Einsiedeln, 1977.
Einzelnachweise
- ↑ L. Giussani, Was ist und was will CL, S. 13, S.23
- ↑ http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/laity/documents/rc_pc_laity_doc_20051114_associazioni_it.html#CL
- ↑ http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/letters/2005/documents/hf_jp-ii_let_20050222_don-giussani_ge.html
- ↑ http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20050224_homily-giussani_ge.html
Weblinks
- Deutsche Homepage (deutsch)
- Österreichische Homepage (deutsch)
- [1] (italienisch)
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