Consensussequenz

Consensussequenz

Als Konsensussequenz wird diejenige Sequenz von Nukleotiden oder Aminosäuren bezeichnet, welche in der Summe am wenigsten von einer gegebenen Menge von entsprechenden Mustersequenzen abweicht. Die genaue Beschaffenheit dieser Sequenz kann hierbei je nach Wahl des Abstandsmaßes, wie etwa Hamming- oder Levenshtein-Distanz, variieren.

Meist liegt der Erstellung einer Konsensussequenz der Gedanke zugrunde, dass die gegebenen Sequenzen einen gemeinsamen evolutionären Ursprung haben, oder sie ein Sequenzmotiv mit einer bestimmten biologischen Aufgabe repräsentieren. Hierbei ist es oft auch sinnvoll, eine mehrdeutige Konsensussequenz anzugeben.

Bei Nukleinsäuren können hierfür die Basensymbole der Nukleinsäure-Nomenklatur verwendet werden. Dies sind neben den eindeutigen Basensymbolen beispielsweise R für Purin, Y für Pyrimidin oder N für ein beliebiges Nukleotid.

In der Regel werden Konsensussequenzen heuristisch aus einem multiplen Sequenzalignment (MSA) erstellt. Im einfachsten Fall wird dasjenige Element in die Konsensussequenz aufgenommen, welches in der entsprechenden Spalte der MSA am häufigsten vorkommt.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Consensus — (lat. Übereinstimmung, Übereinkunft bei dogmatischen Streitigkeiten, daher auch Titel der betreffenden Urkunden und Schriften). Dazu zählt u. a. der zum Zweck einer Vereinigung der augsburgischen, böhmischen und helvetischen… …   Deutsch Wikipedia

  • GC-Box — Die GC Box ist ein an Guanin und Cytosin reiches regulatorisches Element der eukaryotischen Transkription (Consensussequenz: GGGCGG). An diesen DNA Abschnitt im Promotor lagern sich für das Ablesen des nachfolgenden Gens benötigte Moleküle, die… …   Deutsch Wikipedia

  • Iron Response Element — Stäbchenmodell eines Teils von Ferritin mRNA nach PDB 2IPY (gelb: IRE) …   Deutsch Wikipedia

  • Replikationsursprung — Der Replikationsursprung, englisch Origin of Replication (ORI), oder einfach Origin, ist der Ort auf einem DNA Molekül, an dem die Replikation der DNA beginnt. Inhaltsverzeichnis 1 Der Replikationsursprung bei Bakterien 2 Der Replikationsursprung …   Deutsch Wikipedia

  • Rho-Faktor — Rho (Escherichia coli K12) Vorhandene Strukturdaten: s. UniProt Masse …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”