- Constantinus I.
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Konstantin I. (* Geburtsjahr unbekannt in Syrien; † 9. April 715 in Rom) wurde am 25. März 708 als Papst inthronisiert.
Er muss bereits unter Papst Agatho ein hochgeschätztes Mitglied der Kirche gewesen sein, da er Mitglied der päpstlichen Delegation auf dem 3. Konzil von Konstantinopel war.
Über Konstantin, den letzten byzantinischen „Vasallenpapst“, ist wenig bekannt. Auf Anordnung des dortigen Kaisers Justinian II. besuchte er im Jahre 710 in dessen zweiter Regierungszeit Byzanz, womöglich um die Ergebnisse des Konzils Quinisext zu bestätigen.
Konflikte gab es mit dem Erzbischof von Ravenna, da dieser sich dem Papst nicht unterwerfen wollte; mit Benedikt von Mailand, dem mailändischen Erzbischof, der vom Papst forderte, die Bischöfe von Padua selbst einzusetzen; und mit dem Nachfolger Justinians, dem byzantinischen Kaiser Philippikos Bardanes, der von ihm erfolglos verlangte, der Glaubensdefinition des Dritten Konzils von Konstantinopel abzuschwören.
Der Papst sollte für die Einhaltung der Beschlüsse der Trullanischen Synode von 692 sorgen, da dem Kaiser zugetragen worden war, dass besonders die Päpste Sergius I. und Johannes VII. die Lehrsätze zur Disziplin ablehnten oder nur halbherzig befolgten. Bei den Verhandlungen tat sich ein gewisser Diakon Gregor (später Papst Gregor II.) hervor und bot eine Kompromisslösung, die beide Seiten anerkennen konnten. Der Aufenthalt in Konstantinopel (710/711) sollte für 1250 Jahre der letzte Besuch eines Papstes bei der Ostkirche sein (erst Paul VI. besuchte Istanbul wieder im Jahre 1964).
Die gute Beziehung zu Ostrom war jedoch nur von kurzer Dauer, da Justinian II. von einer Gruppe Soldaten erschlagen wurde (4. November 711). Sie setzten Philippikos Bardanes, ein überzeugter Monothelet, auf den Kaiserthron, worauf ein neuer Streit ausbrach. Nachdem der neue Kaiser dem Exarchen von Ravenna aufgetragen hatte, den Monotheletismus in Rom einzuführen, kam es zu regelrechten Straßenschlachten. Papst Constantinus holte daraufhin eine große Anzahl Priester in die Stadt die sich den antikaiserlichen Demonstranten mit Kreuzen und Evangelien in den Weg stellten und zum Frieden mahnten.
Eine große Erleichterung für beide Seiten war 713 der Sturz Philippikos. Der neue Kaiser (Anastasios II.) bestätigte die Abmachungen Kaiser Justinians II. und versöhnte somit die verfeindeten Lager.
Konstantin ernannte in seinem Pontifikat drei Kardinäle, darunter den späteren Papst Gregor II., der auch seine Nachfolge antrat.
Literatur
- Ph. Levillain: Dictionnaire Historique de la Papauté. 1994
- R. Barth & F. Bedürftig: Taschenlexikon Päpste. 2000
PND: Datensatz zu Konstantin I. (Papst) bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 6. Dezember 2008 Personendaten NAME Konstantin I. KURZBESCHREIBUNG Papst GEBURTSDATUM 7. Jahrhundert GEBURTSORT Syrien STERBEDATUM 9. April 715 STERBEORT Rom
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