Containerterminal Bremerhaven

Containerterminal Bremerhaven
Containerschiff auf der Außenweser nach der Abfahrt in Bremerhaven

Der Container-Terminal Bremerhaven in Bremerhaven ist Teil der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven. Er gehört seit Jahren zu den größten Containerhäfen der Welt.

Chronik

Der Baubeginn erfolgte im Februar 1968 mit dem ersten Spatenstich für die 700 Meter lange Stromkaje. Noch im Juni desselben Jahres (1968) nahm der Bremerhavener Nordhafen den Containerbetrieb auf (BLG - Bremer Lagerhaus-Gesellschaft). Im April 1971 wurde dann der erste Liegeplatz an der Stromkaje des Container-Terminals in Betrieb genommen, und im September wurde das neue Terminal an der Wesermündung offiziell eingeweiht. Die elektrische Ausrüstung der Containerverladebrücken erfolgte in dieser Zeit durch die Firma Siemens. Die dringende Erweiterung der Verladekapazitäten erforderte im Jahre 1972 eine kurzfristige Umdisposition und Reaktion seitens der BLG. So wurde kurzerhand eine bereits in Hamburg am Burchardkai bei der HHLA (Hamburger Hafen und Lagerhaus AG) im Aufbau befindliche Brücke durch die Firma KOCKS-Bremen abgebaut und in Bremerhaven an der Stromkaje wieder aufgebaut. Die elektrische Ausrüstung der Brücke war durch die Firma Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG-Telefunken) realisiert worden und wurde anschließend durch Ingenieur Horst-Detlef Prünner in Rekordzeit in Betrieb gesetzt, auf die neuen Gegebenheiten adaptiert und das Wartungs- und Servicepersonal der BLG entsprechend der neuen Technik geschult.

Der Baubeginn für die südliche Erweiterung des Terminals war im Februar 1978 und für die nördliche Erweiterung im August 1980. Mit der Einweihung der Norderweiterung im August 1983 war Bremerhaven im Besitz der größten Containerumschlagsanlage des Kontinents. Der Baubeginn von Container-Terminal (CT) III war im Oktober 1994, und im Dezember wurden erstmals von der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven mehr als 1,5 Millionen TEU umgeschlagen. Das Genehmigungsverfahren (Planfeststellung) für den 14-Meter-Ausbau der Außenfahrrinne wurde 1995 eingeleitet.

Schon 1996 wurden auf dem Areal von CT III die ersten Flächen befestigt und genutzt, und im folgenden Jahr im März (1997) installierten Arbeiter drei neue Super-Post-Panmax-Containerbrücken. Schon im Dezember 1997 war CT III auf ganzer Länge betriebsbereit. Im Januar 1999 vertiefte der Bund die Außenweser-Fahrrinne, so dass auch größte Containerschiffe den „Wilhelm Kaisen“-Terminal weitgehend tideunabhängig erreichen können. Daraufhin erlangte der Container-Terminal im Dezember 1999 ein überdurchschnittlich hohes Wachstum von mehr als 20 Prozent.

Ein Jahr später, im Dezember 2000 erreichten vier von acht georderten Super-Post-Panmax-Containerbrücken vom Hersteller ZPMC aus China den Bremerhavener Terminal. Mit diesen neuen Brücken, deren Ausleger 23 Containerreihen auf der Wasserseite überspannen können, lassen sich Mega-Carrier mit Stellkapazitäten für 10.000 TEU und mehr bedienen. Im Mai des Jahres 2001 trafen vier weitere Super-Post-Panmax-Containerbrücken aus China mit einem Spezialschiff in Bremerhaven ein.

Senator Josef Hattig nahm im selben Jahr im Oktober den ersten Rammschlag am Container-Terminal IIIa vor, denn bis zum Herbst 2003 sollte diese Stromkaje um 340 Meter verlängert werden. Die gesetzlich vorgeschriebenen Unterlagen für die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für CT IV wurden im Dezember 2002 der Wasser- und Schifffahrtsdirektion in Aurich übergeben. Im November 2003 fand die Einweihung der Erweiterung CT IIIa statt. Der Terminal hatte nun eine gesamte Stellfläche von rund 2 Mio. m².

Für große Containerschiffe wurde die Wendestelle in der Weser auf 600 m verbreitert, eine weitere Vertiefung der Außenweser auf 15,5 m ist in Vorbereitung. Im September 2006 machte das zu dieser Zeit weltweit zweitgrößte Containerschiff, die Emma Mærsk, hier erstmals fest.

Für die Erweiterung des Terminals wurde im Juni 2004 der Planfeststellungsbeschluss einschließlich der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen auf der Luneplate und im Deichvorland an der Wurster Küste übergeben. Im November desselben Jahres nahm der damalige Senator Peter Gloystein den ersten Rammschlag für Container-Terminal IV vor. Seit der Inbetriebnahme des CT IV am 12. September 2008 beträgt die Stellfläche nun ca. 3.000.000 m² − das entspricht in etwa der Fläche von 360 Fußballfeldern. Die Stromkaje hat eine durchgehende Länge von rund 5 km und besitzt 14 Liegeplätze.

Der CT Bremerhaven ist damit der größte zusammenhängende Container-Terminal der Welt und im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen. 53.5791666666678.54166666666677Koordinaten: 53° 34′ 45″ N, 8° 32′ 30″ O


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