- Achlamu
-
Die Achlamäer (keilschriftlich Achlamu, Aḫlamū) waren Halbnomaden. Ihr Lebensraum war westlich des Euphrats, zwischen der Mündung des Habur und Tadmur (Palmyra).
Sie werden in assyrischen Quellen seit Rim-Anum (18. Jh.) und in Texten aus Mari erwähnt. Teilweise sind mit diesen Ahlamû sicher die Amoriter gemeint. Einer der Teilstämme der Ahlamû waren die Aramu (Aramäer). Oftmals traten sie gemeinsam mit den Sutäern (Sutû) auf.
Vom 10. bis 8. Jahrhundert v. Chr. kommen die Aḫlamū oftmals als Gegner der Assyrer in Inschriften assyrischer Könige vor (Assur-dan I., Adad-nirari II., Tukulti-Ninurta II., Tiglat-pileser III.) vor. Die Ahlamû waren jedoch nicht nur Räuber, sondern wurden auch als Viehtreiber und Karawanenführer eingesetzt. Sie lebten in Zelten, unter der Jurisdiktion eines Scheichs, rab zārāti, Herr des Zeltlagers. Im kassitischen Nippur dienten sie nach Ausweis der Rationenlisten als Wachpersonal. Manche trugen auch kassitische oder babylonische Namen.
Literatur
- Helmut Freydank u.a.: Lexikon Alter Orient. Ägypten * Indien * China * Vorderasien, VMA-Verlag, Wiesbaden 1997, S. 11 ISBN 3-928127-40-3
Wikimedia Foundation.