Coregonus lavaretus maraena

Coregonus lavaretus maraena
Für die systematische Einteilung der Lebewesen existieren nebeneinander mehrere Vorschläge. Das hier behandelte Taxon entspricht nicht der gegenwärtig in der deutschsprachigen Wikipedia verwendeten Systematik.

Die Madüsee-Maräne oder Madümaräne ist ein Fisch, der im Jezioro Miedwie (Madüsee) in der Woiwodschaft Westpommern in Polen vorkommt.

Inhaltsverzeichnis

Systematik

Die Madümaräne ist kein eigenständiges Taxon sondern repräsentiert eine im Jezioro Miedwie (Madüsee) endemische Population des Ostseeschnäpels (Coregonus maraena). Früher wurde sie als Unterart von Coregonus lavaretus angesehen. Nach einer im Jahre 1997 von Maurice Kottelat durchgeführten Revision der Coregonen wird sie heute als mit dem Ostseeschnäpel identisch betrachtet.

Die Madümaräne in Sage und Dichtung

Der Sage nach hat ein Abt des Klosters Kolbatz die Madumaräne mit Hilfe des Teufels in den See eingeführt. Die älteste Form dieser Sage ist in den Sechs Büchern vom Alten Pommernlande (1639/1640) des Johannes Micraelius überliefert. Dort heißt es lediglich, dass ein Abt „solche Fische durch die schwarze Kunst hineingebracht“ habe. Ausführlicher ist die Darstellung in den Volkssagen von Pommern und Rügen (1840) des Jodocus Donatus Hubertus Temme. Danach schloss der Abt mit dem Teufel einen Vertrag, worin der Teufel sich verpflichtete, binnen weniger Stunden Maränen aus Italien heranzuschaffen, nämlich noch vor dem ersten Hahnenschrei. Als der Teufel mit den Maränen in Pommern ankam, krähte soeben der Hahn. Der Teufel warf die Maränen aus Zorn in den Madüsee, wo sie bis heute vorkommen.

Diese Sage regte im 19. Jahrhundert zu dichterischer Umsetzung an. Eduard Helmut Freyberg schildert die Sage in 15 Strophen in seinen Pommersche Sagen–Balladen, Romanzen und Lieder (1836). Der Historiker und Dichter Franz Kugler verfasste nach 1840 eine Verslegende, die zu seinen Lebzeiten unveröffentlicht blieb und erst im Jahre 2000 in den Baltischen Studien veröffentlicht wurde.

Literatur

Weblinks


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