- Corfinium
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Corfinio Staat: Italien Region: Abruzzen Provinz: L’Aquila (AQ) Koordinaten: 42° 7′ N, 13° 51′ O42.12472222222213.8425346Koordinaten: 42° 7′ 29″ N, 13° 50′ 33″ O Höhe: 346 m s.l.m. Fläche: 18,19 km² Einwohner: 1.023 (2005) Bevölkerungsdichte: 56,24 Einw./km² Postleitzahl: 67030 Vorwahl: 0864 ISTAT-Nummer: 066041 Demonym: Corfiniesi Website: Corfinio Corfinio ist eine kleine Ortschaft in den italienischen Abruzzen nördlich von Sulmona. In der Antike hieß der Ort Corfinium. Die Ortschaft liegt innerhalb des Majella-Nationalparks.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das antike Corfinium war ein Ort der marsischen Päligner im Tal des Aeternus. Im Bundesgenossenkrieg gegen Rom war es die Hauptstadt der Italiker und wurde in Italica oder Italia umbenannt. Als nach dem Ende des Krieges die italischen Bundesgenossen das römische Bürgerrecht erhielten, wurde Corfinium ein Municipium, das zur Tribus Sergia gehörte. Zu Beginn des Bürgerkriegs 49 v. Chr. war Corfinium ein Stützpunkt der Senatspartei, der von Gaius Iulius Caesar erobert wurde, wobei er seine gefangenen Gegner begnadigte. In der Kaiserzeit gehörte Corfinium zur 4. Region und lag am Kreuzungspunkt der Via Valeria und der Via Claudia Nova.
Der moderne Ort liegt nördlich der antiken Stadt.
Sehenswürdigkeiten
Antike Überreste
Von der antiken Stadt sind Reste eines Bades, zweier Aquädukte und einige Gräber erhalten.
S. Pelino
Das bedeutendste Kunstwerk des Ortes ist die 'Basilika Valvense' oder S. Pelino. Der erste Bau der Kirche entstand 1104-1124. 1229 gab es einen Brand. Der älteste heute noch erhaltene Teil ist der schräg auf der Mitte der rechten Flanke herausragende Trakt des sog. Oratorium S. Alessandro, dessen Turm zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Bemerkenswert sind die Transennenfenster auf den Apsisseiten. Sie waren bis zur Restaurierung 1917 noch vermauert. Die Kanzel hat große Ähnlichkeit mit der von San Clemente a Casauria. Erhalten sind hier auch die selten anzutreffenden Kapitelle an den Ecken, die in der Regel Kerzen hielten.
Literatur
- Roger Willemsen: Die Abruzzen. Das Bergland im Herzen Italiens. Kunst, Kultur und Geschichte. Köln 1990, S. 133, Farbtafel 15
- Gerhard Radke: Corfinium. In: Der Kleine Pauly, Bd. 1 (1965), Sp. 1305.
Weblinks
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