- Corinthians Sao Paulo
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Corinthians São Paulo Voller Name Sport Club Corinthians Paulista Gegründet 1. September 1910 Stadion Estádio Alfredo Schürig Plätze 18.000 Präsident Andrés Sanchez Trainer Mano Menezes Liga Série A 2008 1. Platz, Série B (Aufstieg) Corinthians São Paulo, offiziell "Sport Club Corinthians Paulista", ist ein brasilianischer Sportverein aus São Paulo.
Timão, der Spitzname des Vereins, bezeichnet das Steuerrad, das im ursprünglichen Klubwappen enthalten war. Die Mannschaft spielt in weißen Trikots und schwarzen Hosen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 1. September 1910 fanden sich Joaquim Ambrósio, Antônio Pereira, Rafael Perrone, Anselmo Corrêa und João da Silva in der Rua dos Imigrantes (heute Rua José Paulino) in São Paulo zusammen und gründeten den Sport Club Corinthians Paulista. Zu dieser Zeit war Fußball in Brasilien ein elitärer Sport und wurde hauptsächlich von Nachkommen britischer Einwanderer, beziehungsweise Angestellten britischer Unternehmen, gespielt. Corinthians sollte im Gegensatz dazu ein Verein für alle Fußballbegeisterten sein und trägt bis heute das (selbst gepflegte) Image eines Arbeitervereins (Spitzname clube dos operários). Der Klub wurde nach der englischen Amateurmannschaft "Corinthians F.C." benannt, die in diesem Jahr durch Brasilien tourte und alle 6 Spiele gegen brasilianische Teams gewann.
1914 gewann der Verein das erste Mal die Staatsmeisterschaft von São Paulo. Insgesamt konnte Corinthians diesen Titel seither 25 mal gewinnen. 1990 wurde der Klub erstmals Brasilianischer Fußball-Meister, weitere Meistertitel folgten 1998, 1999 und 2005. In den Jahren 1995 und 2002 gewann Corinthians die Copa do Brasil.
Den bisher größten Erfolg feierte der SC Corinthians 2000 mit dem Gewinn der Klub-Weltmeisterschaft. Im Finale im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro konnte der CR Vasco da Gama im Elfmeterschießen besiegt werden.
An der Frage, ob der SC Corinthians sich aufgrund dieses Titels als "bester Klub der Welt" bezeichnen kann, erhitzen sich in Brasilien regelmäßig die Gemüter. Anhänger gegnerischer Mannschaften halten den Corinthians vor, dass sie noch nie die Copa Libertadores gewonnen haben und daher kein legitimer Champion seien.
2004 unterzeichnete der Verein einen Vertrag mit der internationalen Investorengruppe MSI (Media Sports Investment), welcher MSI im Gegenzug für große Investitionen für 10 Jahre die Kontrolle über den Klub sichert. Mit dem Geld wurden unter anderem Carlos Tévez, der Star der Boca Juniors, sowie Trainer Daniel Passarella verpflichtet. Passarella musste den Klub allerdings bereits nach wenigen Spielen wieder verlassen.
2005 wurde Corinthians zum vierten Mal Brasilianischer Fussball-Meister, aber seither stößt der Klub auf Schwierigkeiten, nicht nur in Meisterschaften, an denen der Klub teilnimmt, sondern auch und vor allem im politischen Bereich. 2007, nach so vielen schlechten Ergebnissen und Korruptionsanklagen gegen den Präsidenten Alberto Dualib, wurde von den Fans die Movimento Fora Dualib gegründet, eine Bewegung gegen den Präsidenten des Klubs. Nach wenigen Monaten wurde Dualib provisorisch durch Clodomil Orsi ersetzt. Am 9. Oktober 2007 wurde Andrés Sanchez als neuer Präsident ausgewählt. In diesem Jahr wurde mit dem Abstieg in die Série B der Tiefpunkt für den Verein erreicht.
Corinthians gelang in der Saison 2008 der Wiederaufstieg als Tabellenführer der Série B.
Der Erzrivale
Inspiriert durch den Besuch zweier italienischer Fußballvereine, beschlossen einige Corinthians-Anhänger italienischer Abstammung 1914 ihren eigenen Klub zu gründen, die Palestra Itália (heute Sociedade Esportiva Palmeiras). Die großteils aus Einwanderern bestehende Anhängerschaft der Corinthians teilte sich in der Folge zwischen den beiden Vereinen auf. Die ehemaligen Corinthians-Fans wurden als "Verräter" bezeichnet, und bis heute sind die beiden Klubs die erbittertesten Rivalen in São Paulo.
Stadion
Das Heimstadion der Corinthians ist das Stadion Alfredo Schürig (genannt Fazendinha, pt. kleine Fazenda), benannt nach einem Vereinspräsidenten der 20er Jahre. Das Stadion wurde am 22. Juli 1928 eingeweiht und fasst nur 18.000 Plätze. Es wird heute von der Profimannschaft zum Training benutzt, von der zweiten Mannschaft für den Spielbetrieb. Corinthians hat damit kein eigentliches Stadion, welches Erstliga- oder gar internationalem Niveau entspricht. Heimspiele werden daher im 1940 eröffneten Pacaembu-Stadion (offiziell "Estádio Municipal Paulo Machado de Carvalho") der Stadt São Paulo, mit einer Kapazität von 40.260 Plätzen, ausgetragen. Wichtige Begegnungen mit mehr Zuschauern werden im Morumbi-Stadion des São Paulo FC mit 80.000 Plätzen ausgetragen. Kurioserweise hat der schwarz-weiße Klub, der laut Umfragen die meisten Anhänger der drei Großklubs in São Paulo hat, die meisten Titel im Stadion des rot-weiß-schwarzen Lokalrivalen São Paulo FC gewonnen.
Erfolge
- Club-Weltmeisterschaft: 2000
- Brasilianischer Fußball-Meister: 1990, 1998, 1999, 2005
- Brasilianischer Pokalsieger: 1995, 2002
- Torneio Rio-Sao Paulo: 1950, 1953, 1954, 1966, 2002
- Staatsmeisterschaft von São Paulo: (26 x) 1914, 1916, 1922-23, 1925, 1928-30, 1937-39, 1941, 1951-52, 1954, 1977, 1979, 1982-83, 1988, 1995, 1997, 1999, 2001, 2003, 2009
Bekannte ehemalige Spieler
- Vampeta
- Freddy Rincón
- Carlos Gamarra
- Luizinho
- Baltazar
- Neco
- Javier Mascherano
- Zenon
- Wladimir
- Amaral
- Emerson Leão
- Carlos Alberto
- Carlos Tevez
- Sylvinho
- Walter Casagrande
- Marcelo Mattos
- José Ferreira Neto
Bekannte ehemalige Trainer
- Osvaldo Brandão
- Vanderlei Luxemburgo
- Nelson Baptista
- Jair Pereira
- Daniel Passarella
- Osvaldo de Oliveira
- Antônio Lopes
- Carlos Alberto Parreira
- Emerson Leão
- Baltazar
Weblinks
- Offizielle Klub-Website (Portugiesisch)
- Memória Corinthiana
Vereine in der brasilianischen Fußballliga Série A – 2009Atlético Mineiro | Atlético Paranaense | Avaí FC | Botafogo FR | SC Corinthians | Coritiba FC | Cruzeiro EC | CR Flamengo | Fluminense FC | Goiás EC | Grêmio Barueri | Grêmio FBPA | SC Internacional | Náutico Capibaribe | SE Palmeiras | EC Santo André | Santos FC | São Paulo FC | Sport Recife | EC Vitória
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