- Cortinarius subgenus Cortinarius
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Schleierlinge Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Schleierlingsartige (Cortinariaceae) Gattung: Haarschleierlinge (Cortinarius) Untergattung: Schleierlinge Wissenschaftlicher Name Cortinarius subgenus Cortinarius Die Schleierlinge (Cortinarius sg. Cortinarius) im engeren Sinn sind eine Untergattung zur Gattung der Haarschleierlinge. Im weiteren Sinne werden auch alle Haarschleierlinge kurz als Schleierlinge bezeichnet.
Wichtigstes Merkmal: Relativ große, dickfleischige, dunkelviolette Pilze.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
- Der ganze Fruchtkörper und somit auch der Hut ist dunkelblau bis dunkelviolett gefärbt. Die Oberfläche ist filzig bis schuppig.
- Der Stiel ist dunkelblau bis dunkelviolett.
- Die Lamellen junger Pilze sind blauvioletten getönt, später verfärben sie sich durch das reifende Sporenpulver in ein dunkles Rostbraun.
- Das Sporenpulver ist Rostbraun.
Mikroskopische Merkmale
- Sporen teilweise mit Plage (= klar umgrenzte Fläche an der Haftzone).
- Große, nahezu flaschenförmige Cheilo- und Pleurozystiden, 10-110 μm lang.
- Vakuolen mit violettem Pigment.
Vorkommen
Die Schleierlinge wachsen auf der Erde im Laub- oder Nadelwald. Erscheinungszeit ist vor allem der Herbst bis Spätherbst.
Speisewert
Der Dunkelviolette Schleierling und auch der Harzschleierling gelten als essbar, zumindest als nicht giftig. Sie werden aber meist als nicht schmackhaft bewertet.
Systematik
- Dunkelvioletter Schleierling (C. violaceus), unter Laubbäumen. Der weltweit vorkommende Pilz ist ein „isolierter“ Außenseiter, dessen Merkmale wenig mit anderen Arten der größten Blätterpilzgattung Cortinarius korrelieren. Beschrieben sind Funde von C. violaceus in Japan, Mitteleuropa, Australien (auch Neuguinea und Neuseeland) sowie in Nordamerika.
- Harzschleierling, Nadelwalddickfuß (C. hercynicus), schmächtiger als der Dunkelviolette Schleierling, vor allem im Nadelwald zu finden. Die Differenzierung zwischen einer Laubwaldsippe C. violaceus und einer Nadelwaldsippe Cortinarius hercynicus (Pers.) Mos. ist nach wie vor Gegenstand der Diskussion.
Literatur
- Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze, Verlag Paul Parey, Hamburg, Berlin, 1988, ISBN 3490198182
- Franz von Nussbaum, Dissertation, Universität München, 1998.
Weblinks
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