Coupe de France 1975/76

Coupe de France 1975/76

Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1975/76 war die 59. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.977 Vereine, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs, von denen sich CS Saint-Denis aus Réunion sogar für die erste landesweite Runde qualifizieren konnte.

Titelverteidiger war die AS Saint-Étienne, die in diesem Jahr aber bereits im Zweiunddreißigstelfinale ausschied, obwohl sie am Ende der Saison erneut französischer Meister wurde und im Endspiel des Europapokals der Landesmeister stand. Gewinner der Trophäe wurde Olympique Marseille. Dies war sein neunter Pokalsieg bei der zwölften Finalteilnahme; den letzten Titel hatte Marseille erst vier Jahre zuvor geholt. Endspielgegner Olympique Lyon stand zum sechsten Mal in einem Coupe-Finale und verlor zum dritten Mal; allerdings lag auch Lyons letzter Gewinn (1973) erst wenige Jahre zurück. Bereits im Sechzehntelfinale endete für das halbe Dutzend Amateurmannschaften, das die erste landesweite Runde überstanden hatte, die Hoffnung auf weitere Außenseitererfolge. Selbst von den Zweitdivisionären erreichte mit dem SCO Angers nur ein einziger das Viertelfinale.

Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Erstligisten in den Wettbewerb ein. Die Paarungen wurden für jede Runde frei ausgelost und fanden im Zweiunddreißigstel- sowie im Halbfinale auf neutralem Platz statt; bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung kam es zu einem Elfmeterschießen. Vom Sechzehntel- bis zum Viertelfinale wurden Hin- und Rückspiele ausgetragen. Hatten dabei beide Mannschaften eine gleich hohe Zahl von Treffern erzielt (ohne dass Auswärtstore doppelt zählten), wurde zunächst das Rückspiel verlängert und anschließend – sofern erforderlich – ein Elfmeterschießen durchgeführt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Zweiunddreißigstelfinale

Spiele am 31. Januar, 1. und 8. (Béziers gegen Ajaccio erst am 29.) Februar 1976. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der landesweiten Amateurspielklasse mit D3, die höchsten regionalen Amateurligen als DH bzw. PH („Division d’Honneur“ bzw. „Promotion d’Honneur“).

Sechzehntelfinale

Hinspiele am 26. bis 28. Februar (Thonon gegen Béziers am 9. und 14. März); Rückspiele am 5. bis 7. März 1976

Achtelfinale

Hinspiele am 6., Rückspiele am 10. April 1976

(a) Nach einem sehr hart geführten Hinspiel, bei dem sich Bastias Dragan Džajić verletzte, wurden vor Anpfiff des Rückspiels in Bastia mehrere OGC-Spieler von Zuschauern angegriffen. In der Folge konnten bzw. wollten drei von ihnen (Josip Katalinski, Jean François Douis und Jean-Paul Rostagni) nicht auflaufen; Nizza spielte schließlich zu zehnt. Die FFF annullierte das Resultat dieser Partie.
(b) Zum von der FFF angesetzten Wiederholungsspiel am 30. April in Nancy trat Nizza aus Protest nicht an; Bastia wurde kampflos zum Sieger erklärt.

Viertelfinale

Hinspiele am 4., Rückspiele am 7. Mai 1976

(c) Da die FFF Bastias Stade Furiani aufgrund der Vorfälle im Achtelfinale mit einer Platzsperre belegt hatte, fand die Begegnung in Rennes statt.

Halbfinale

Spiele am 29. Mai 1976

Finale

Spiel am 12. Juni 1976 im Pariser Prinzenparkstadion vor 45.661 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen

Olympique Marseille: Gérard Migeon – Jacky Lemée, Victor Zvunka, Marius Trésor Mannschaftskapitän, François Bracci – Robert Buigues, Jean Fernandez, Raoul Noguès (Jean Martinez, 88.) – Sarr Boubacar, Héctor Yazalde, Georges Bereta
Trainer : Jules Zvunka

Olympique Lyon: Gilles De Rocco – Guy Garrigues, Jean-François Jodar, Ljubomir Mihajlovic, Raymond Domenech Mannschaftskapitän – Jean-Paul Bernad, Robert Cacchioni, Ildo Maneiro (Robert Valette, 74.) – Serge Chiesa, Bernard Lacombe, Bernard Ferrigno
Trainer : Aimé Mignot

Schiedsrichter: Robert Wurtz (Strasbourg)

Tore

1:0 Noguès (67.)
2:0 Boubacar (84.)

Besondere Vorkommnisse

Für Marseilles Georges Bereta war dies die vierte und letzte Coupe seiner Karriere, nachdem er den Wettbewerb zwischen 1968 und 1974 bereits dreimal mit der AS Saint-Étienne hatte gewinnen können.[2] Von der Elf, die 1972 für OM siegreich war, war außer Jules Zvunka – inzwischen vom Spielfeld auf die Trainerbank gewechselt – niemand mehr dabei.

Schiedsrichter Wurtz leitete sein zweites Pokalfinale nach 1973.

Literatur

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003 ISBN 2-84253-958-3
  • L'Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L'Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007 ISBN 978-2-915-53562-4

Weblinks

Anmerkungen

  1. L'Équipe/Ejnès, S. 332/333
  2. L'Équipe/Ejnès, S. 425

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Coupe de France 1975-76 — The Coupe de France 1975 1976 was its 59th edition. It was won by Olympique de Marseille which defeated Olympique Lyonnais in the Final.Round of 16Quarter finalsemi finalsfootballbox date = 1976 05 29 time = team1 = Olympique de Marseille score …   Wikipedia

  • Coupe uefa 1974-1975 — Sport Football Organisateur(s) UEFA Édition 4e Lieu Europe Vainqueur(s …   Wikipédia en Français

  • Coupe de France 1974/75 — Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1974/75 war die 58. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.940 Vereine, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs …   Deutsch Wikipedia

  • Coupe de France de football 1975-1976 — Infobox compétition sportive Coupe de France 1975 1976 Sport Football Organisateur(s) FFF Édition 59e Lieu France …   Wikipédia en Français

  • Coupe de France 1976/77 — Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1976/77 war die 60. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten erstmals in seiner Geschichte mehr als 2.000 Vereine (genau 2.084). Nach Abschluss …   Deutsch Wikipedia

  • Coupe de France 1981/82 — Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1981/82 war die 65. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 3.179 Vereine, womit erstmals die 3.000er Marke überschritten wurde. Darunter… …   Deutsch Wikipedia

  • Coupe de France 1972/73 — Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1972/73 war die 56. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.596 Vereine. Titelverteidiger war Olympique Marseille, der in diesem Jahr im… …   Deutsch Wikipedia

  • Coupe de France 1986/87 — Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1986/87 war die 70. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 4.964 Vereine – ein erneuter Zuwachs um 25 % –, darunter auch solche aus den… …   Deutsch Wikipedia

  • Coupe de France 1988/89 — Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1988/89 war die 72. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 5.293 Vereine darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs.… …   Deutsch Wikipedia

  • Coupe de France 1997/98 — Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1997/98 war die 81. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 6.106 Vereine, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”