- Achäer
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Die Achaier (griechisch Ἀχαιοί) oder Achäer waren ein griechischer Stamm, der in der Landschaft Achaia im Nordwesten der Peloponnes lebte und dort einige Städte gründeten. In Homers Epen steht die Bezeichnung neben Danaer und Argiver für die Griechen insgesamt.
Ursprung
Viel diskutiert ist die Frage, ob es sich bei den in hethitischen Schriftquellen erwähnten Achijawa um Achaier handeln könnte. Derzeit geht die Mehrzahl der Forscher davon aus. Demnach wäre der Begriff Achaier nicht auf Griechen einer bestimmten Region bezogen, sondern – wie bei Homer – ein Sammelbegriff für die Griechen der mykenischen Zeit gewesen. Auch die zur Zeit des Merenptah und Ramses III. erwähnten und zu den sog. Seevölkern gerechneten Aqwaiwascha werden von einem Teil der Forschung mit Achijawa und Achaiern gleichgesetzt.
Manche Forscher nehmen an, dass die Achaier ursprünglich in Thessalien lebten. Durch die sogenannte Dorische Wanderung seien sie dann nach Achaia verdrängt worden. Diese Wanderung ist aber inzwischen in der Forschung umstritten.
Geschichte
Die Achaier waren namengebend für den Achaiischen Bund, einem gegen die makedonische Expansion ausgerichteten Städtebund (280–146 v. Chr.). Der Achaiische Bund beherrschte zeitweilig fast die ganze Peloponnes, bis er schließlich um 146 v. Chr. vom Römischen Reich erobert wurde.
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