- Acker-Flügelknöterich
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Windenknöterich Systematik Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae) Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae) Unterfamilie: Polygonoideae Gattung: Flügelknöteriche (Fallopia) Art: Windenknöterich Wissenschaftlicher Name Fallopia convolvulus (L.) A.Löve Der Windenknöterich oder Acker-Flügelknöterich (Fallopia convolvulus, Syn.: Polygonum convolvulus L.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Flügelknöteriche (Fallopia) in der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Er gilt als einjähriges „Ackerunkraut“, das vor allem im Frühjahr keimt.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung und Standort
Die Heimat des Windenknöterichs erstreckt sich über weite Teile Eurasiens; auch in Nordafrika ist er heimisch. In Nordamerika und Südafrika ist er mittlerweile eingebürgert.
Der Windenknöterich hat keine besonderen Standortansprüche, kommt aber vermehrt auf leicht sauren, sandigen, lehmigen oder humosen Böden vor. Da er ein Tiefwurzler ist, ist er unempfindlich gegen Trockenheit.
Beschreibung
Es handelt sich um eine krautige Pflanze, die mit einem bis über einen Meter langen Stängel kriechend oder kletternd wächst. Der Stängel ist zumindest im unteren Bereich kantig und rau.
Die Keimblätter des Windenknöterichs sind drei- oder mehrmals so lang wie breit. Die Blatthälften sind meistens ungleich. Die Laubblätter sind herzförmig und zur Spitze hin pfeilförmig nach unten geneigt, im Gegensatz zu Convolvulus arvensis. Außerdem sind die Laubblätter gestielt und die Blattnerven sind deutlich zu sehen.
Die Blüten des Windenknöterichs sind weiß-grün und unscheinbar. Sie stehen in Grüppchen auf langen, schmalen, ähren- bis traubigen Blütenständen. Im unteren Bereich der Blütenstände liegen diese Grüppchen meist weiter auseinander, im oberen sind sie mehr oder weniger dicht. Die fünf Blütenhüllblätter sind dicht drüsig punktiert. Die drei äußeren Hüllblätter sind im Gegensatz zu anderen Fallopia-Arten nur schwach geflügelt oder stumpf gekielt. Die Früchte sind 3,5 bis 5 mm lange, schwarze, matte Nussfrüchte, die an einem 1 bis 3 mm langen Stiel stehen.
Bedeutung
Verkohlte Früchte sind seit dem Frühneolithikum zu beobachten. Im jungsteinzeitlichen Dorf bei Ehrenstein wurden sie in solchen Mengen gefunden, das sie zu der Vermutung Anlass geben, dass sie als vorzeitliche "Mehlfrucht" angebaut wurden.[1]
Ackerunkraut
Der Windenknöterich kommt vor allem in Frühjahreskulturen vor, zum Beispiel in Sommergetreide, Wintergetreide, Hackfrüchten oder Obstanlagen. Das Wachstum des Windenknöterichs ist rankend und blattreich, dies kann zu Ernteerschwernissen führen oder auch zu Ertragsverminderung. Aus diesem Grund wird in der Landwirtschaft nur eine geringe Dichte geduldet.
Weblinks
Einzelbelege
- ↑ Jens Lüning, Steinzeitliche Bauern in Deutschland, Bonn, Habelt 2000 S. 92.
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