Cretius

Cretius
Empfang der Salzburger Protestanten durch Friedrich Wilhelm I. in Berlin am Leipziger Tor
Junge Bäuerin auf einem Felsen sitzend
Griechische Familie auf der Rast

Konstantin Johann Franz Cretius (* 6. Januar 1814 in Brieg in Schlesien; † 26. Juli 1901 in Berlin) war ein Genre-, Historien- und Porträtmaler. Er war Professor und ordentliches Mitglied der Berliner Akademie.

Leben und Werk

Cretius wurde als Knabe von schwerer Krankheit heimgesucht, konnte sich aber mit Kolorieren von Bildern beschäftigen, wodurch die Neigung zur Kunst in ihm erwachte. 1833 gelang es ihm, auf die Akademie in Berlin zu kommen und sich unter Karl Wilhelm Wach so auszubilden, dass er schon 1836 zwei sehr gerühmte Bilder - Der Ritter und sein Liebchen und Richard Löwenherz - ausstellen konnte. Nach einigen Bildern romantischen Inhalts erlangte er mit Jakobs Trauer um Joseph ein Reisestipendium und ging über Brüssel und Paris nach Italien, das er bis Palermo durchwanderte. In Rom entstanden innerhalb des Jahres 1842 mehrere treffliche Genrebilder aus dem dortigen Volksleben:

Nach Berlin zurückgekehrt, malte er die Auferstehung Christi, ein Altarbild für Freistadt in Schlesien, und die historischen Genrebilder:

1846 sandte ihn König Friedrich Wilhelm IV. nach Konstantinopel, um den Sultan Abd ul Medschid zu porträtieren, der ihn dafür mit dem Nischan Iftikhar Orden belohnte. Auch später fuhr er bis in die neueste Zeit teils mit italienischen, teils mit historischen Genrebildern fort, die von edler, einfacher Komposition, tiefem Gefühl und harmonischem Kolorit sind. Dahin gehören:

Auch die undankbare Aufgabe, das Sonnenburger Schloss des Johanniterordens mit drei Bildern aus der Geschichte dieses Ordens zu schmücken, löste er in befriedigender Weise.

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cretĭus — Cretĭus, Konstantin, Maler, geb. 6. Jan. 1814 zu Brieg i. Schl., gest. 26. Juli 1901 in Berlin, begann seine künstlerische Laufbahn bei G. Schadow in Berlin, kam 1833 in das Atelier von Wach und machte sich von hier aus bekannt durch die Bilder:… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Cretius — Cretĭus, Konstantin, Maler, geb. 6. Jan. 1814 zu Brieg, gest. 26. Juli 1901 in Berlin; Genrebilder aus dem südeurop. Volksleben, Szenen aus Cromwells Zeit, Geschichtsbilder aus dem 17. Jahrh., Bildnisse …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Konstantin Cretius — Empfang der Salzburger Protestanten durch Friedrich Wilhelm I. in Berlin am Leipziger Tor …   Deutsch Wikipedia

  • 6. Jänner — Der 6. Januar (in Österreich und Südtirol: 6. Jänner) ist der 6. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 359 (in Schaltjahren 360) Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Dezember · Januar · Februar 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Cr — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • 6. Januar — Der 6. Januar (in Österreich und Südtirol: 6. Jänner) ist der 6. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 359 (in Schaltjahren 360) Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Dezember · Januar · Februar 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Anton Heinstadt — (* 17. Oktober 1886 in Oppershofen; † 12. Mai 1970 in Friedberg) war ein hessischer Politiker (Zentrum, CDU) und ehemaliger Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Heinstadt — Anton Heinstadt (* 17. Oktober 1886 in Oppershofen; † 12. Mai 1970 in Friedberg) war ein hessischer Politiker (Zentrum, CDU) und ehemaliger Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Glienicke — Südseite des Schlosses Glienicke mit der Löwenfontäne Schloss Glienicke war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Es liegt im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam nahe der Glienicker Brücke im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”