- Crocodylus niloticus
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Nilkrokodil Systematik Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda) Klasse: Reptilien (Reptilia) Ordnung: Krokodile (Crocodilia) Familie: Echte Krokodile (Crocodylidae) Gattung: Crocodylus Art: Nilkrokodil Wissenschaftlicher Name Crocodylus niloticus (Laurenti, 1768) Das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) ist ein Vertreter aus der Familie der Krokodile, gehört den Echten Krokodilen an und wird in der Länge nur vom Leistenkrokodil übertroffen. Es kann bis zu sechs Meter lang werden und ist in den meisten Teilen Afrikas zuhause. In geschichtlicher Zeit war es vom Nil-Unterlauf bis nach Palästina verbreitet und kommt auch auf Madagaskar und weiteren kleinen Inseln vor. Nach Schädeln und Skelettresten zu urteilen, die man auf Madagaskar und in der Nähe des Viktoriasees gefunden hat, gab es früher Vertreter dieser Krokodilart, die bis zu zehn Meter lang wurden.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Aufgrund seines sehr großen Verbreitungsgebietes liegt beim Nilkrokodil eine sehr große Variabilität bezüglich seiner Merkmale vor. Das größte offiziell bestätigte Exemplar dieser Art hatte eine Länge von 6,50 m. Fossilfunde und Berichte zeigen jedoch, dass es offensichtlich auch noch weit größer werden kann. Die Jungtiere sind helloliv bis braun, ausgewachsene Tiere sind sehr dunkelgrau bis braungrün und schwarz. Aufgrund regionaler Unterschiede der Hautknochenausbildung, der Panzerung und der Größe gibt es zahlreiche Unterarten.
Verbreitung
Nilkrokodile leben vor allem im Süßwasser und bewohnen dort beinahe jede Form von Gewässer. Sie kommen jedoch an den Küsten Afrikas und Madagaskars auch im Brackwasser und sogar im Salzwasser vor. Dabei lebt es heute vor allem im tropischen und subtropischen Afrika mit Ausnahme der Sahara und anderer Wüstengebiete. Isolierte Populationen finden sich in Mauretanien, Algerien und dem nordöstlichen Tschad.
Das Nilkrokodil wurde 1996 von der IUCN vom Gefährdungsstatus herunter gesetzt und gilt seither in seiner Gesamtpopulation als ungefährdet.
Lebensweise
Die Nilkrokodile erreichen ihre Geschlechtsreife mit 12-15 Jahren. Die Paarung geschieht in flachem Wasser, später legt das Weibchen 16-100 Eier, welche in Gruben abgelegt und mit Sand abgedeckt werden. Nach ca. drei Monaten schlüpfen die Jungen und werden von der Mutter im Maul ins Wasser getragen. Größte Feinde der Eier und der Jungen sind Warane, Mungos und Störche.
Die Nahrung besteht aus Säugetieren, Reptilien, Vögeln, Fischen und Aas. Dabei wird allein oder in kleinen Gruppen gejagt. Ausgewachsene Krokodile jagen auch große Säugetiere wie Warzenschweine, Antilopen und Rinder. Auch Attacken auf Menschen und sogar Löwen sind bekannt. Gewicht: ausnahmsweise bis 1000 kg.
Literatur
- Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren – Entwicklung, Biologie und Verbreitung, Orbis Verlag: Niedernhausen, 2002
- Joachim Brock: Krokodile – Ein Leben mit Panzerechsen, Natur und Tier Verlag: Münster, 1998
Weblinks
- Crocodylus niloticus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Crocodile Specialist Group, 1996. Abgerufen am 12. Mai 2006
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