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Counter-Strike Entwickler: Valve Verleger: EA Games (ursprünglich Sierra Entertainment) Publikation: 12. Juli 2001 (Verkaufsversion), 3. Dezember 2003 (Xbox-Version) Plattform(en): Windows (PC), Xbox Engine: GoldSrc, Source Genre: Online-Taktik-Shooter Spielmodi: Singleplayer, Multiplayer Steuerung: Tastatur und Maus, alternativ auch andere Gamecontroller möglich (PC), Gamepad (Xbox) Systemminima: Microsoft Windows, Prozessor mit 200 MHz, 32 MB RAM, 3D-Grafikkarte, Internet-Breitbandverbindung wird empfohlen. Medien: 1 CD-ROM oder Download per Steam Sprache: multilingual Altersfreigabe: PEGI:
USK:
Counter-Strike [ˈkaʊntəˌstɹaɪk] (engl. für Gegenschlag), kurz CS, ist ein Computerspiel für den PC und die Konsole Xbox aus dem Genre der Online-Taktik-Shooter. Das erstmals am 19. Juni 1999 veröffentlichte Spiel ist eine Modifikation des Ego-Shooters Half-Life und wurde besonders durch LAN-Partys und das Internet bekannt. Counter-Strike wurde von einer von Minh Le („Gooseman“) und Jess Cliffe („cliffe“) geleiteten privaten Gruppe entwickelt, deren Mitglieder heute zum Teil für das Unternehmen Valve arbeiten. In dem Spiel geht es um Gefechte zwischen Terroristen und einer Antiterroreinheit, bei denen bestimmte Aufträge erfüllt werden müssen.
Seit der Veröffentlichung von Version 1.0 am 8. November 2000 ist Counter-Strike einer der populärsten und meistgespielten Online-Actionspiele und das meistgespielte Spiel im E-Sport.[1][2][3]
Inhaltsverzeichnis
Spielinhalt
Inhalt des Spieles ist ein taktisch geprägter Kampf zwischen zwei Gruppen, den Terroristen (kurz „T“) und der Antiterroreinheit (engl. „Counter-Terrorists“, kurz „CT“), einer polizeilichen Sondereinheit. Jede der beiden Gruppen hat die Aufgabe, die jeweils andere Gruppe an der Erfüllung des ihr erteilten Auftrags zu hindern bzw. den eigenen Auftrag auszuführen.[4]
Durch Eliminierung der gegnerischen Spieler oder Erfüllung von Missionszielen erhält der einzelne Spieler Punkte sowie Geld. Die Missionsziele sind meist entweder für die Antiterroreinheit das Befreien von Geiseln oder für die Terroristen das Legen einer Bombe.[4] Für Abschüsse eigener Teammitglieder oder Geiseln werden dem jeweiligen Spieler entsprechend Geld und Punkte abgezogen.
Das Spiel basiert auf einzelnen Runden. Die beiden Gruppen starten an zwei festgelegten Punkten auf der Spielkarte, den Spawn-Zonen. Jeder Spieler kann von seinem virtuellen Geldkonto zu Anfang jeder Spielrunde Waffen und sonstige Ausrüstung (Handgranaten, kugelsichere Westen, etc.) kaufen. Eine Runde endet gewöhnlich wenn die Missionsziele erfüllt wurden, nach einem Zeitlimit von üblicherweise 5 Minuten[5] oder wenn eines der Teams eliminiert wurde. Im Gegensatz zu Deathmatch-Spielen können Spieler, welche während einer Runde abgeschossen wurden, erst wieder in der nächsten Runde mitspielen und sind bis dahin Zuschauer. Spieler, welche die Runde überlebt haben, können ihre verbliebenen Waffen, Ausrüstungsgegenstände und Munition in der nächsten Runde weiterverwenden.
Bei Counter-Strike kommt es auf eine gute Absprache mit seinem Team an. In Teamkämpfen werden von den Spielern daher Aufgaben und strategische Positionen, die zu besetzen sind, festgelegt, um einen möglichst großen Vorteil gegenüber dem gegnerischen Team zu haben.
Szenarien
Mit Counter-Strike werden bereits mehrere Karten (so genannte „Maps“) mitgeliefert. Jede Map enthält eine relativ realitätsnahe dreidimensionale Darstellung des jeweiligen Einsatzortes. Neben Straßen, Gebäuden, Räumen und sonstigen Objekten sind in jeder Map auch die Startpunkte der jeweiligen Teams sowie, je nach Szenario, beispielsweise die Startpunkte der Geiseln oder die Positionen zur Platzierung der Bombe festgelegt.
Da für das Spiel mit Hilfe des Hammer Editors eigene Karten erstellt werden können, stellen viele Hobby-Designer weitere Karten zum Herunterladen ins Internet. Einige entsprechen den üblichen Counter-Strike-Szenarien, andere verändern das Spielprinzip teilweise erheblich.
Der Name der Spielkarte beginnt üblicherweise mit einem Kürzel, wodurch das verwendete Szenario angezeigt wird.
Entschärfung
Das Entschärfungs-Szenario (engl. „Defusion-Szenario“, de_Kartenname) ist das in Ligen übliche Szenario. Einer der Terroristen startet mit einer C4-Sprengladung, welche an einer der zwei speziell markierten Plätze platziert werden kann. Ziel der Ts ist es, die Bombe zu legen und so lange zu verteidigen, bis der Zeitzünder abgelaufen ist. Die CTs müssen entweder das Legen der Bombe verhindern, die Ts ausschalten oder die platzierte Bombe entschärfen. Hierbei reduziert ein Entschärfungs-Set (Defuse-Kit), welches man am Anfang der Runde erwerben kann, den erforderlichen Zeitaufwand erheblich (von 10 auf 5 Sekunden).
Sieg für die CTs:
- Alle Ts wurden ausgeschaltet (und die Bombe wurde noch nicht gelegt).
- Bombe wurde entschärft (falls diese von den Ts gelegt wurde).
- Rundenzeit ist abgelaufen ohne dass die Bombe gelegt wurde.
Sieg für die Ts:
- Alle CTs wurden ausgeschaltet.
- Bombe ist detoniert.
Geiselrettung
Beim Geiselrettungs-Szenario (engl. „Hostage-Rescue-Szenario“, cs_Kartenname) befinden sich am oder in der Nähe des T-Startpunkts (auch „Base“ bzw. Basis genannt) drei oder vier Geiseln, welche von den CTs befreit und in eine Rettungszone (oft am Startpunkt der CTs) eskortiert werden müssen. Dazu müssen die Counter-Terroristen die Geiseln erreichen und sie durch Drücken einer Taste ansprechen, woraufhin diese dem Spieler hinterherlaufen. Die schlechte Künstliche Intelligenz und die Unkontrollierbarkeit der Geiseln führt dazu, dass dieses Szenario in Clan-Wars gemieden wird. In Counter-Strike: Condition Zero wurde die Intelligenz der Geiseln deutlich verbessert, beispielsweise sind sie ab dieser Version auch in der Lage, Leitern zu benutzen, zu springen, sich zu ducken und selbstständig zu fliehen.[6][7] In den ersten Beta-Versionen von Counter-Strike war nur dieses Szenario vorhanden.[8]
Sieg für die CTs:
- Alle Ts wurden ausgeschaltet.
- Mindestens die Hälfte der Geiseln überleben und alle lebenden Geiseln sind gerettet.
Sieg für die Ts:
- Alle CTs wurden ausgeschaltet.
- Rundenzeit ist abgelaufen.
Assassination-Szenario
Beim „Assassination-Szenario“ (as_Kartenname) muss ein von einem Spieler gesteuerter VIP im CT-Team von der Map fliehen. Der VIP kann keine Waffen kaufen oder aufnehmen und verfügt nur über eine Pistole und eine doppelt starke Kevlarweste. Er muss ausgehend vom Startpunkt mit Hilfe der CTs die so genannte „Rescue-Zone“ erreichen. Die Ts müssen dies verhindern. Dieses Szenario ist weniger beliebt als die vorherigen beiden und ist kaum noch auf öffentlichen Servern zu finden, da eine sehr gute Taktik benötigt wird, um den VIP vor dem Ableben zu schützen. In Counter-Strike: Source wurde dieses Szenario entfernt.
Sieg für die CTs:
- Alle Terroristen wurden ausgeschaltet.
- VIP konnte erfolgreich fliehen.
Sieg für die Ts:
- Der VIP wurde ausgeschaltet.
- Rundenzeit ist abgelaufen ohne dass die VIP fliehen konnte.
Escape-Szenario
Im „Escape-Szenario“ (es_Kartenname) müssen die Ts eine festgelegte „Escape-Zone“ erreichen – quasi „aus dem Level flüchten“, die CTs müssen dies verhindern. Die Ts können keine Waffen kaufen, in der Nähe des Spawnpoints befindet sich jedoch ein Waffenlager, in dem sie sich ausrüsten können. Spieler, die erfolgreich die „Escape-Zone“ erreichen, scheiden aus der aktuellen Spielrunde aus. Das Szenario war nicht sehr beliebt und wurde noch vor der ersten Final-Version wieder entfernt. Es ist zwar möglich, es-Maps in Counter-Strike 1.6 zu nutzen, dies wird aber nicht offiziell unterstützt.
Sieg für die CTs:
- Alle Ts wurden ausgeschaltet.
- Weniger als die Hälfte der Ts konnten sich vor Rundenende befreien.
Sieg für die Ts:
- Alle CTs wurden ausgeschaltet.
- Mindestens die Hälfte der Ts befreiten sich erfolgreich.
Onlinespiel
Hauptartikel: E-Sport
Counter-Strike wird weltweit professionell gespielt und besitzt mit durchschnittlich 200.000 Spielern,[9] die das Spiel zu jedem beliebigen Zeitpunkt am Tag gleichzeitig online spielen, die größte Basis an Spielern. Den internationalen Durchbruch erreichte Counter-Strike, als es am 14. März 2001 Quake 3 als offizielles Turnierspiel des CPL World Championship Event verdrängte.[10]
Public
Public-Spiele werden auch als öffentliches oder Freies Spiel bezeichnet. Die Dauer der Nutzung ist nicht beschränkt, die Auswahl der Teams meist frei (Auf vielen Servern werden die Teams automatisch ausgeglichen, um sie etwa gleich stark zu halten). Öffentliche Server stellen neben dem Grundspiel häufig auch Modifikationen zur Verfügung.
Fun- und Clanwars
In Fun- und Clanwars bestehen die Teams aus festen Mitgliedern, die meist in einem Clan organisiert sind und gegen einen anderen Clan entweder in einer Liga einen Turnierkampf („Clanwar“) oder einen Freundschaftskampf („Funwar“) antreten. Die Punkte werden gezählt, das Team mit der höheren Punktzahl gewinnt. Server, auf denen Wettkämpfe zwischen festen Teams stattfinden, sind mit einem Passwort geschützt, damit unerwünschte Spieler nicht mitspielen und so den Punktestand verfälschen können. National und international ist Counter-Strike eines der bekanntesten E-Sportspiele. Neben Amateur- und Freizeitligen existieren internationale Profiligen, in denen anerkannte Meisterschaften und internationale Wettkämpfe stattfinden. Neben speziellen Counter-Strike-Ligen haben fast alle Multigame-Ligen das Spiel im Programm. In den Profiligen sind international Siegprämien in Höhe von mehreren 10.000 Euro verbreitet. In den Counter-Strike Wettbewerben 2006 und 2007[11] wurden jeweils Preisgelder von insgesamt über 1.000.000 US$ an die Mannschaften ausgeschüttet. Mit einem Preisgeld von 185.000 US$ waren die Intel Summer Championships das bislang höchst dotierte Counter-Strike-Turnier.[12]
- Bedeutende Wettkämpfe (International)
- World Cyber Games
- Electronic Sports World Cup
- ESL Intel Extreme Masters
- KODE5
- Cyberathlete Professional League
- Bedeutende Wettkämpfe (National)
Programmfehler
Viele Programmfehler (sogenannte Bugs) in Counter-Strike lassen sich auf Fehler der Half-Life-Engine oder des Mapdesigns zurückführen. Es ist beispielsweise an manchen Stellen möglich, durch geschicktes Aufeinanderspringen („Räuberleiter“) den vorgesehenen Spielbereich zu verlassen, oder Blendgranaten in bestimmte Ecken zu werfen, wodurch eigentlich unbeteiligte Spieler trotzdem geblendet werden. Die Electronic Sports League verbietet das Ausnutzen von solchen Fehlern.[13][14]
Cheating
Counter-Strike ist aufgrund seiner großen Verbreitung ein beliebtes Ziel von Cheatern. Es existieren beispielsweise Programme und Modifikatonen um Spieler durch Wände hindurch zu sehen (beispielsweise durch „Wallhacks“ oder manipulierte, extragroße Spielermodelle), Blend- und Rauchgranaten unwirksam zu machen, oder automatisch auf den Gegner zu zielen („Aimbots“).[15]
Neben Valves eigenem Anti-Cheat-System VAC exitieren auch Fremdprogramme wie Cheating Death und PunkBuster zur Cheatbekämpfung.
Geschichte des Spiels
Versionsgeschichte[16]- Beta 1.0 – 19. Juni 1999
- Beta 1.1 – 27. Juni 1999
- Beta 1.2 – 20. Juli 1999
- Beta 2.0 – 13. August 1999
- Beta 2.1 – 17. August 1999
- Beta 3.0 – 14. September 1999
- Beta 3.1 – 16. September 1999
- Beta 4.0 – 5. November 1999
- Beta 4.1 – 1. Dezember 1999
- Beta 5.0 – 23. Dezember 1999
- Beta 5.2 – 10. Januar 2000
- Beta 6.0 – 10. März 2000
- Beta 6.1 – 24. März 2000
- Beta 6.2 – 26. März 2000
- Beta 6.5 – 5. Juni 2000
- Beta 6.6 – 22. Juni 2000
- Beta 7.0 – 26. August 2000
- Beta 7.1 – 13. September 2000
- 1.0 – 8. November 2000
- 1.1 – 10. März 2001
- 1.2 – 12. Juli 2001 (nur für Verkaufsversion)
- 1.3 – 19. September 2001
- 1.4 – 24. April 2002
- 1.5 – 12. Juni 2002
- 1.6 – 12. September 2003 (mit Steam)
Nachfolgespiele- CS für Xbox – 3. Dezember 2003
- CS: Condition Zero – 23. März 2004
- CS: Source – 7. Oktober 2004
Counter-Strike
Das Entwicklerteam war vom Spielprinzip von „Tom Clancy's Rainbow Six“ so sehr beeindruckt, dass es sich entschloss, ein eigenes Spiel zu kreieren. Da zeitgleich das preisgekrönte Half-Life erschien, programmierten sie für dieses eine Modifikation und veröffentlichten die erste kostenlose Beta-Version von Counter-Strike am 19. Juni 1999. Später wurde das Team von Valve angeworben und Counter-Strike mit der Version 1.0 über Sierra Entertainment als eigenständiges Spiel vertrieben. Als Plattform für das Spielen im Internet diente zunächst das World Opponent Network, bis Valve 2003 mit Steam seine aktuelle Spielevertriebs-Plattform veröffentlichte.
2004 entstand mit WON2 ein von Valve unabhängiges Projekt, welches als Ersatz für das abgeschaltete WON dienen soll.
2005 zerstritt sich Valve mit dem Konzern Vivendi Universal, dem auch Sierra Entertainment angehört, und wählte Electronic Arts für den konventionellen Vertrieb ihrer Spiele.
Counter-Strike: Condition Zero
Nach langer Entwicklungszeit kam 2004 Condition Zero (CS:CZ) in den Handel, eine vor allem für Einzelspieler ausgelegte, grafisch verbesserte Variante des Spiels.
Während der Programmierung wurde des Öfteren das Entwicklerteam gewechselt: nach Rogue Entertainment und Gearbox übernahm Ritual Entertainment das Projekt. Die Turtle Rock Studios führten es zum Abschluss.
CS:CZ bietet zwei Einzelspieler-Spiele.
- Im Einspieler-Hauptspiel muss der Spieler vorgegebene Aufgaben erfüllen, um im Spiel einen höheren Rang (Turnier) zu erreichen. Jeder Rangaufstieg wird mit virtuellem Geld vergütet, mit dem der Spieler zusätzliche computergesteuerte Mitstreiter erwerben kann. Diese bieten verschiedene Fähigkeiten und Waffen und sind hilfreich, da der Schwierigkeitsgrad mit jedem neuen Level steigt.
- Das zweite Einzelspieler-Spiel sind die sogenannten „Deleted Scenes“ („Gelöschte Szenen“). Bei den „Deleted Scenes“ handelt es sich um einen Einzelspielermodus von Counter-Strike, welcher von Ritual Entertainment entwickelt wurde und zunächst von Valve während der Entwicklung verworfen worden war. Nach massiver Kritik durch Computerspiele-Zeitschriften wurde das Spiel jedoch zur finalen Veröffentlichung wieder eingebaut. Im Spielverlauf befindet sich der Spieler in der Rolle eines Elitesoldaten vor allem in Kriegsregionen und muss vorgegebene Missionsziele erfüllen, z. B. Geiseln retten oder Gebäude infiltrieren.
Weiterhin bietet CS:CZ auch Mehrspieler-Bots mit wählbaren Schwierigkeitsstufen. Diese erzeugen automatisch der AI dienende Wegpunkte für die Spielkarte und sind somit in jede Karte integrierbar.
Condition Zero erreichte zwar eine gewisse Verbreitung, jedoch nie die Popularität des ursprünglichen Counter-Strike, da es im Wesentlichen lediglich eine grafische Aktualisierung von Version 1.6 darstellte. Der Umfang des Einzelspieler-Modus war recht kurz gehalten und nach wenigen Stunden durchgespielt.
Counter-Strike: Source
Am 19. August 2004 begann der öffentliche Betatest für den Nachfolger Counter-Strike: Source (CS:S), der mit der offiziellen Veröffentlichung über die Steam-Plattform am 7. Oktober 2004 endete.
CS:S ist eine Umsetzung des Counter-Strike-Prinzips auf die von Valve entwickelte Source-Grafik-Engine, welche in Half-Life 2 zum Einsatz kommt. Dank der Verwendung der Havok-Physik-Engine können nun Ereignisse in der Spielwelt, z. B. umfallende und rollende Fässer, oder auch schwingende Seilbahnen und dergleichen realistischer dargestellt werden.
CS:S lag dem am 16. November 2004 erschienenen Half-Life 2 bei und ist im Oktober 2005 in einer neuen Verkaufsversion erschienen, welche von Electronic Arts publiziert wird und zusätzlich Day of Defeat: Source und Half-Life 2: Deathmatch enthält.
Der am 5. November 2004 veröffentlichten Software Development Kit für die Source-Engine bietet die Möglichkeit, neue Karten für CS:S zu erstellen. Der am 19. Januar 2005 erschienene Patch fügte Bots für CS:S hinzu, so dass das Spiel nach dem Steam-Login im Internet auch offline gespielt werden kann.
Obwohl sich mittlerweile auch die Source-Variante von Counter-Strike großer Beliebtheit erfreut, stößt sie bei den sogenannten Progamern immer noch auf harsche Kritik. Vor allem das sogenannte „Blocking“ durch Ragdolls (bewegliche Gegenstände), wie zum Beispiel Tonnen und Kisten wird kritisiert. Es kann zu unkoordinierten und unbeeinflussbaren Bewegungen der Spielfigur führen und somit für einen unerwünschten Zufallseffekt sorgen. Dieses Manko ruft viel Missmut hervor und verhindert bisher die Ablösung des „alten“, noch immer von einem Großteil der Turnier- und Profispieler bevorzugten Counter-Strike 1.6, durch das „neue“ Counter-Strike: Source.
Ein weiterer Kritikpunkt beruht auf der Tatsache, dass durch eine große Anzahl verschiedener Varianten von Grafikeinstellungen (Schatten an/aus, Lichteffekte, High Dynamic Range Rendering) das Aussehen der Spielwelt beeinflusst werden kann und Spieler sich damit Vorteile verschaffen können. Online-Ligen wie zum Beispiel die Electronic Sports League wirken hier mit Reglementierungen entgegen. Diese grenzen Spieler mit schwächeren PC-Systemen teilweise aus, da bestimmte aufwendige Grafikeinstellungen für manche Maps (z. B. de_nuke) einheitlich vorgeschrieben sind.
Ein weiterer schwerwiegender Kritikpunkt ist die mangelhafte Cheatbekämpfung. Zwar entwickelte Valve auch hier die Technik des Spiels mit der zweiten Version des „Valve Anticheat“ weiter, jedoch fehlt es an unbedingt notwendiger Dynamik, so dass auf neue Arten von Cheats – wenn überhaupt – oft nur sehr verspätet reagiert wird. Unabhängige Entwicklungen wie „Cheating Death“ sind für Counter-Strike: Source bisher nicht erschienen.
Counter-Strike Neo
Counter-Strike Neo ist eine japanische Arcade-Adaptation von Counter-Strike. Sie wurde von Namco veröffentlicht. Folgt man einem Bericht von Gamasutra, weist diese speziell für den japanischen Markt adaptierte Version einige bedeutende Unterschiede auf. Insbesondere entfernt sich die Hintergrundgeschichte von dem klassischen Terrorismus-Szenario, hin zu kulturell stärker angepassten Spielermodellen (z. B. Anime) und schließt hierbei ein „Karmasystem“ ein, welches Spieler belohnt, die Gegner direkt angehen und solche bestraft, die sich verstecken und campen.[17]
Verkaufszahlen
Im November 2008 veröffentlichte Valve erstmalig offizielle Verkaufszahlen von Counter-Strike. Diese Zahlen beziehen sich hierbei auf die verkauften Exemplare im weltweiten Einzelhandel, die über die von Valve entwickelte Vertriebsplattform Steam erfolgten Verkäufe sind nicht bekannt.[18]
Spiel Verkaufte Exemplare Counter-Strike 4.600.000 Counter-Strike Xbox 1.500.000 Counter-Strike: Condition Zero 2.900.000 Counter-Strike: Source 2.100.000 Kritik am Spiel
Öffentliche Diskussion
Hauptartikel: Darstellung von Gewalt in Medien
Counter-Strike wird oft als „Killerspiel“ bezeichnet, da man mit Waffen auf menschlich aussehende Gestalten schießt. Mit steigendem Bekanntheitsgrad von Counter-Strike wurde das Spiel regelmäßig als prägnantes Beispiel für Gewalt in Computerspielen angeführt.[4]
2002 bearbeitete die damalige Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (heute: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) einen Indizierungsantrag zu Counter-Strike. Nach dem Amoklauf von Erfurt am 26. April 2002 gipfelte die öffentliche Diskussion zu diesem Thema. Zur Untersuchung lud die BPjS erstmals Vertreter der Spielergemeinschaft ein. Am 16. Mai 2002 gab die BPjS bekannt, sie stelle eine gewisse Jugendgefährdung fest, die jedoch nicht für eine Indizierung ausreiche. Zur Begründung wurde beispielsweise herangezogen, dass man das Spielziel auch ohne Töten der Gegner erreichen kann und in der Spielergemeinschaft vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten – besonders auf LAN-Partys – genutzt werden. Gleichzeitig drängte die BPjS auf eine Novellierung des Jugendschutzgesetzes, die Juni 2002 beschlossen und zum 1. April 2003 umgesetzt wurde. [4][19]
Die zum Teil zensierte deutsche Version von Half-Life wurde zusammen mit dem Counter-Strike Mod von der USK ab 16 Jahren freigegeben. In ihr fließt kein oder lediglich gelbes Blut, ausgeschaltete Gegner fallen nicht zu Boden, sondern kauern sich kurz zusammen, bevor sie verschwinden. Die Counter-Strike:Source-Version aus dem „Valve Multiplayer Pack“ wurde ab 16 Jahren freigegeben und beinhaltet rotes Blut.
Die englische Originalversion hat keine Jugendfreigabe erhalten und ist somit erst ab 18 Jahren erhältlich, die Überlassung entsprechender Software an Jugendliche unter 18 Jahren ist nach deutschem Recht illegal.
Der Amokläufer von Emsdetten vom 20. November 2006 soll laut Zeitungsberichten neben anderen Egoshootern auch regelmäßig Counter-Strike gespielt und seine eigene Schule als Counter-Strike-Level nachgebaut haben.[4][20][21] Auch der Amokläufer von Winnenden soll laut Zeitungsberichten viel Zeit mit „Killerspielen“ verbracht haben. Counter-Strike sei auf seinem Computer installiert gewesen.[22]
Hierdurch wurde die Diskussion über das Verbot sogenannter „Killerspiele“ von neuem entfacht. Strittig bleibt, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen Egoshootern und Amokläufen gibt, ob es sich bei dieser Art von Spielen um eine Ursache von Amokläufen handelt oder ob psychisch derart veranlagte Täter sich mit Vorliebe solche Spiele zulegen.
Kritik aus der Spielerszene
Das Spiel wird nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern häufig auch von Spielern kritisiert. Ein Kritikpunkt ist das Gameplay, welches teilweise als zu langsam, teilweise als simples Deathmatch mit zu langen Pausen angesehen wird. Dass man während einer laufenden Runde nicht wieder einsteigen (respawnen) kann, sollte ursprünglich das taktische Spielen in Gruppen fördern, sorgt einigen Kritikern zufolge aber vor allem in zwangsläufig schlecht koordinierten Partien auf öffentlichen Internetservern für unnötige Frustration.
Der Hauptkritikpunkt ist die Gemeinschaft der Counter-Strike-Spieler. Aufgrund der großen Verbreitung von Counter-Strike findet sich in der Spielerschaft ein breites Spektrum unterschiedlichster Persönlichkeiten. Regelmäßig werden andere Spieler im Chat beschimpft („flamen“) oder als Cheater bezeichnet. Kritisiert wird auch, dass die Szene teilweise inzwischen exzentrisch geworden ist und auf Außenstehende oder Gelegenheitsspieler einen äußerst rüden und unfreundlichen Eindruck macht.
Kommunikation
Klassischerweise bietet Counter-Strike eine Chatfunktionalität. Wie in allen bekannten Mehrspielertiteln kommt hier häufig abkürzend die Spielersprache zum Einsatz.
Eine weitere Kommunikationsoption ist die integrierte Sprach-Kommunikationssoftware (Voice-Tool), die es den Spielern ermöglicht, direkt mittels eines Mikrofons oder eines Headsets mit den Teamkameraden zu kommunizieren. Zudem stehen vorgefertigte Sprach-Samples (Radio-Commands) zur Verfügung, welche entweder über ein Menü im Spiel oder direkt per Tastendruck ausgelöst werden können. Beispiele sind „Roger that!“ für eine Bestätigung oder „Need backup!“ zum Rufen von Hilfe. Diese werden dann bei den anderen Teammitgliedern abgespielt und es entsteht der Eindruck von Funkverkehr.
Eine andere Möglichkeit der Verständigung bietet auch externe Voicesoftware wie zum Beispiel Teamspeak, Skype, Ventrilo, oder vereinzelt Battlecom, welche man neben dem Spiel starten und sich über diese statt über die im Spiel integrierten Kommunikationsmittel verständigen kann.
Client/Server
Counter-Strike liegt das Client-Server-Modell zugrunde: Die Spieler treffen sich in Gruppen bis zu 32 (seit Counter-Strike:Source bis zu 64) Spielern auf speziell dafür vorgesehenen Spieleservern. Prinzipiell kann jeder einen solchen Server auf seinem eigenen Rechner bereitstellen, um mit anderen Spielern im LAN oder Internet zu spielen. Im Internet reicht jedoch die Bandbreite einer herkömmlichen Verbindung meist nicht aus. Fast alle Spiele im Internet finden daher auf Servern von Rechenzentren statt, welche über ausreichende Hardware- und Netzkapazitäten verfügen und gemietet werden können. Um auf Servern im Internet zu spielen, muss man zuerst seine Counter-Strike-Kopie in Valves Online-Vertriebs-Plattform Steam registrieren (bzw. freischalten), danach kann sich der Spieler auf allen vorhandenen Spieleservern einloggen, wobei diese jedoch teilweise passwortgeschützt sind.
Server-Werkzeuge
Es existieren mehrere Plugins für Administratoren, die, serverseitig installiert, den Charakter des Spiels grundlegend ändern oder das Spielerlebnis durch Zusatzinformationen und -Effekte bereichern. Einige erlauben es beispielsweise darüber abzustimmen, welche Karte als nächstes gespielt wird. Ein anderes Einsatzgebiet ist es, auf offentlichen Servern das stören von einzelnen Spielern zu verhindern. Spieler, welche eigene Teammitglieder beschießen, können beispielsweise (zusätzlich zum standardmäßig vorhandenen Geld- und Punkteabzug) durch Verlust von Lebensenergie oder den Tod der eigenen Spielfigur bestraft werden, bei wiederholten Verstößen auch mit dem Rauswurf vom Spielserver. Häufig kann dabei das abgeschossene Teammitglied entscheiden, ob, und wie der Teamkiller bestraft werden soll. Server, die durch Mods modifiziert sind, weisen häufig einen Vermerk in ihrem Namen auf.
Sprach- und Musikdateien
Viele Server laden bei der ersten Verbindung zu einem Spielerrechner eine spezifische Zusammenstellung an MP3s herunter. Neben diversen Musikstücken werden insbesondere individuelle Sprachdateien auf den lokalen Rechner übertragen die teils witzigen, lobenden aber auch beleidigenden Charakter haben können. So gilt es beispielsweise als besondere spielerische Leistung, einen Gegner mit dem Messer auszuschalten. Auf manchen Servern wird dies dadurch belohnt, dass über die gesamte Map eine tiefe Stimme ertönt und „Humiliation“ (engl. für „Demütigung“) ruft, teilweise erhält der erfolgreiche Spieler einen Lebensenergie-Bonus. Diese ebenfalls durch Plugins auf den Servern eingebundenen Funktionen sind von Server zu Server verschieden.
Einzelnachweise
- ↑ Torsten Kleinz: Aktive Sportler oder unsportliche Spieler?. Elektrischer Reporter (zdf.de), 06. Februar 2009.: „‚Zirka 80 bis 85 Prozent aller E-Sportler spielen Counter-Strike‘, erklärt Frank Pinter“. Abgerufen am 13. April 2009.
- ↑ GameSpy's Top 50 Games of All Time. Gamespy, Juli 2001.: „including the most popular multiplayer action title of all time: Counter-Strike“. Abgerufen am 13. April 2009. (englisch)
- ↑ Counter-Strike 1.6 (PC) Preview. Gamespy, 15. Januar 2003.: „the world's most popular online action game“. Abgerufen am 13. April 2009. (englisch)
- ↑ a b c d e Oliver Klös: Killerspiele - Die üblichen Verdächtigen. heute.de, 22. November 2006. Abgerufen am 5. April 2009.
- ↑ Wie Server das Spiel beeinflussen. counter-strike.de. Abgerufen am 5. April 2009.
- ↑ Counter-Strike: Condition Zero: Infos. hlportal.de. Abgerufen am 5. April 2009.
- ↑ Counter-Strike: Condition Zero 1.2 Update. hlportal.de. Abgerufen am 6. April 2009.
- ↑ Counter-Strike: Geschichte. hlportal.de. Abgerufen am 5. April 2009.
- ↑ Gewalt am Bildschirm – Schießen im virtuellen Raum in: Frankfurter Rundschau Nr. 271, 21. November 2006
- ↑ History of the CPL – Part V. Cyberathlete Professional League. Abgerufen am 6. April 2009. (englisch)
- ↑ Counter-Strike: The 2007 Counter-Strike Prize Money List. GotFrag eSports. Abgerufen am 6. April 2009. (englisch)
- ↑ 2006 Counter-Strike Year in Review. GotFrag eSports. Abgerufen am 6. April 2009. (englisch)
- ↑ ESL-FAQ: Counter-Strike – Bugs. Electronic Sports League. Abgerufen am 5. April 2009.
- ↑ ESL-FAQ: Mapspezifische Bugs. Electronic Sports League. Abgerufen am 5. April 2009.
- ↑ Counter-Strike and cheating. ukterrorist.com. Abgerufen am 5. April 2009. (englisch)
- ↑ Version history. CS-Nation. Abgerufen am 6. April 2009. (englisch)
- ↑ The Localization of Counter-Strike in Japan. Gamasutra. Abgerufen am 5. April 2009. (englisch)
- ↑ Entwickler: Valve veröffentlicht Verkaufszahlen. hlportal.de, 16. November 2008. Abgerufen am 16. November 2008.
- ↑ Urteilsbegründung. Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, 16. Mai 2002. Abgerufen am 5. April 2009. (PDF, Download von www.spieleratgeber-nrw.de)
- ↑ Überfall auf Schule endet mit Tod des Täters. NZZ Online, 20. November 2006. Abgerufen am 5. April 2009.
- ↑ Holger Dambeck: Meine Schule in Counter-Strike. Spiegel Online, 25.November 2006. Abgerufen am 5. April 2009.
- ↑ Computerspiele, Waffen und Schul-Frust. Netzzeitung, 12.März 2009. Abgerufen am 6. April 2009.
Siehe auch
Weblinks
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