- Cup-and-Ring-Markierungen
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Cup-and-Ring-Markierungen sind abstrakte prähistorische Petroglyphen, eine besondere Felskunst (engl. Rock art), die vorwiegend auf den Britischen Inseln, aber auch an der Atlantikküsten Kontinentaleuropas, so im spanischen Galicien oder in den Alpen gefunden wird.
Die Markierung besteht aus einer konkaven Vertiefung von einigen Zentimetern Tiefe, oft in eine an der Oberfläche anstehende glatte Steinformation eingepickt, die meistens durch eiszeitlichen Gletscherschliff entstanden ist. Der „Cup“ (in Deutschland als Schälchen bezeichnet, s. Schalenstein) ist mitunter von konzentrischen Kreisen, den „Rings“ umgeben, die in den Stein gepickt wurden. Ihre Zahl variiert zwischen eins und fünf, aber auch höhere Zahlen kommen gelegentlich vor. Manchmal verläuft ein linearer Kanal von der Mitte des Schälchens nach außen. Cup-and-Ring-Markierungen kommen auch vergesellschaftet mit anderen Motiven (Spiralen) oder Motivgruppen vor, wobei ihre Mustervielfalt erstaunlich groß ist.
Inhaltsverzeichnis
Britische Inseln
Die britischen Markierungen konzentrieren sich an nahezu 100 Orten. Die Zahlen separierter Fundplätze werden für England mit insgesamt 1360, für Irland mit 850 und für Schottland mit 2220 angegeben. Es wird von etwa 50.000 Schälchen gesprochen von denen 7.500 mit Ringen umgeben sind. Die Dekoration kommt als petroglyphisches Element auch auf Felsblöcken bzw. aufgerichteten Megalithen vor, aber auch auf den Steinen der irischen Passage tombs (Ganggräber) Knowth und Newgrange) oder denen des Clava-Typs in Schottland, sowie in einigen Souterrains etc.
- Im Kilmartin Valley in Schottland sind sie sehr häufig (Achnabreck, Cairnbaan), kommen aber auch im Peak District, in Cornwall, Yorkshire (Felsritzungen im Ilkley Moor) und in Devon vor.
- In Nordirland findet man sie z.B. in Ballystokes im County Down sowie in Killykeeghan und Reyfad im County Fermanagh auf Felsaufschlüssen. In Glenmakeeran Co. County Antrim und im Loughermore Forest, County Derry finden sie sich auf Megalithanlagen.
- In der Republik Irland kommen sie von Donegal (Ardmore) bis in das County Kerry (Aghacarrible, Ballynahow Beg, Coolnaharragill, Coomasaharn, Milltown, Derrynablaha) vor.
Skandinavien
In Skandinavien sind nur 250 Plätze bekannt, an denen solche Markierungen gefunden wurden, darunter die Slutarpsdöse, die 50 Schälchen zählt (schwed.: Döse und dän.: Dysse sind skandinavische Bezeichnungen für Dolmen).
Literatur
- Stan Beckensall und Tim Laurie: Prehistoric Rock Art of County Durham, Swaledale and Wensleydale. County Durham Books, 1998. ISBN 1-897585-45-4
- Stan Beckensall: Prehistoric Rock Art in Northumberland. Tempus Publishing, 2001 ISBN 0-7524-1945-5
- Stan Beckensall: Prehistoric Rock Art in Cumbria. Tempus Publishing, 2002 ISBN 0-7524-2526-9
- Rachel Butter: Kilmartin. Kilmartin House Trust, 1999 ISBN 0-9533674-0-1
- Evan Hadingham: Ancient Carvings in Britain. A Mystery. Garnstone Press, 1974 ISBN 0-85511-391-X
- Gordon T. Holmes: 2000 BC - A Cup and Ring Stone Trek. G. T. Holmes Eigenverlag, 5 Selborne Terrace, Shipley, W. Yorks, 1998
- Ronald W. B. Morris: The Prehistoric Rock Art of Argyll. Dolphin Press, 1977 ISBN 0-85642-043-3
- Ch. Züchner: The Archaeological Background of the Cup-and-Ring-Marks of NW-Spain. Akten des Flagstaff-Kongresses, 1994
Weblinks
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