- Curtiss Hawk Model 75
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Curtiss P-36 Hawk/Model 75
P-36 "Hawk" der USAAFTyp: Jagdflugzeug Entwurfsland: Vereinigte Staaten Hersteller: Curtiss Erstflug: Mai 1935 Indienststellung: 1938 Produktionszeit: 1938 bis 1941 Stückzahl: 1.095 Die P-36 Hawk, auch bekannt als Hawk Model 75, war ein amerikanisches Jagdflugzeug der 1930er Jahre.
Als eines der ersten Jagdflugzeuge der neuen Generation - elegante Eindecker in Metallbauweise mit kraftvollen Kolbenmaschinen, zählte die Hawk des Herstellers Curtiss zu den Zeitgenossen der Hawker Hurricane und der Messerschmitt Bf 109. Bekannt als Vorgänger der Curtiss P-40, bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges jedoch bereits veraltet, war die P-36 beim US Army Air Corps nur begrenzt im Kampfeinsatz. In größerem Rahmen flog sie bei der französischen Luftwaffe sowie in Luftstreitkräften Britischen Commonwealth und der Republik China. Mit ungefähr 1.000 gebauten Flugzeugen war die P-36 ein bedeutender wirtschaftlicher Erfolg für Curtiss.
Dieser Artikel umfasst auch die auf der P-36 basierenden Prototypen YP-37 und XP-42.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklungsgeschichte
Die Model 75 wurde von Curtiss in Eigeninitiative entwickelt. Chefingenieur Donovan Berlin, ein ehemaliger Northrop-Mitarbeiter, konstruierte das Flugzeug im Jahr 1934. Der erste Prototyp war eine Ganzmetallkonstruktion mit stoffbespannten Steuerflächen, hatte einen Wright XR-1670-5 Sternmotor mit 900 PS (671 kW) Leistung und eine für das United States Army Air Corps (USAAC) typische Bewaffnung mit zwei durch den Propellerkreis feuernden Maschinengewehren (Kaliber 7,62 mm und Kaliber 12,7 mm). Ebenso typisch für die Zeit waren das Fehlen einer Panzerung oder selbstdichtender Treibstofftanks. Das nach hinten einziehbare Hauptfahrwerk, dessen Räder beim Einfahren um 90 Grad gedreht wurden, damit sie nicht über die Flächenunterseite herausragten, war eine Lizenzkonstruktion von Boeing.
Der Prototyp erreichte bei den ersten Testflügen im Mai 1935 eine Geschwindigkeit von 452 km/h in einer Höhe von 3.050 m. Am 27. Mai flog der Prototyp zum Wright Field in Ohio, um an einem Vergleichsfliegen für ein einsitziges Jagdflugzeug des USAAC teilzunehmen. Der Wettbewerb fand jedoch nicht statt, da das Konkurrenzprodukt der Firma Seversky auf dem Weg zum Treffen verunglückte. Curtiss nutzte die Verzögerung, um den unzuverlässigen Motor durch einen Wright XR-1820-39 Cyclone mit 950 PS (709 kW) zu ersetzen und im rückwärtigen Teil der Flugzelle eine Einbuchtung für bessere Sicht nach hinten anzubringen. Der neue Prototyp war Model 75B, die Version mit dem R-1670 nachträglich als Model 75D bezeichnet worden.
Das Vergleichsfliegen fand dann im April 1936 statt. Unglücklicherweise lieferte der neue Motor nicht seine Nennleistung und das Flugzeug erreichte nur 460 km/h. Sieger wurde der Konkurrent, die Seversky P-35, trotz ihrer unterdurchschnittlichen Leistung und dem höheren Kaufpreis. Seversky wurde ein Auftrag über 77 Flugzeuge erteilt. Doch am 16. Juni 1936 erhielt Curtiss einen Auftrag des USAAC über drei Prototypen mit der Bezeichnung Y1P-36. Besorgnis über die politische Lage in Europa und die mangelnde Termintreue Severskys bei der Lieferung der P-35 führten dazu, dass das USAAC ein Ersatzjagdflugzeug forderte. Die Y1P-36 (Model 75E) wurde von einem Pratt & Whitney R-1830-13 Twin Wasp Sternmotor mit 900 PS (671 kW) angetrieben. Die Einbuchtung im hinteren Teil des Rumpfs wurde um ein Kabinenfenster erweitert. Die Truppenerprobung verlief so erfolgreich, dass Curtiss am 7. Juli 1937 einen Auftrag über 210 P-36A erhielt. Der Lieferpreis betrug 4.113.550 US-Dollar, für diese Zeit eine gewaltige Summe.
Curtiss YP-37
Anfang des Jahres 1937 bekam Curtiss vom USAAC den Auftrag, eine P-36 mit dem neuen flüssigkeitsgekühlten 12-Zylinder V-Motor Allison V-1710 mit Turbolader und einer Leistung von 1.150 PS (858 kW) auszurüsten. Für die XP-37 wurde die Originalflugzeugzelle des Modells 75 verwendet. Die Kühler wurden zu beiden Seiten des Rumpfs montiert. Um die richtige Schwerpunktlage zu erreichen und um Platz für die Kühler zu schaffen, wurde das Cockpit weiter nach hinten versetzt. Beim Erstflug im April 1937 konnte eine Geschwindigkeit von 547 km/h in einer Höhe von 6.100 m erreicht werden. Das USAAC war von der zugesagten Leistung so fasziniert, dass trotz des höchst unzuverlässigen Turboladers und einer Sicht aus dem Cockpit, die bei Start und Landung gleich Null war, 13 Vorserien YP-37 bestellt wurden. Der Erstflug erfolgte im Juni 1939 mit einer verbesserten Aerodynamik und einem zuverlässigerem Turbolader. Allerdings blieb der Motor unzuverlässig und das Projekt wurde zugunsten einer anderen Curtiss Konstruktion, der P-40, gestrichen.
Curtiss XP-42
Um die Aerodynamik der luftgekühlten Kolbenmaschinen zu verbessern, stattete man die vierte Produktions-P-36A (Seriennummer 38-004) mit der langen stromlinienförmigen Verkleidung eines flüssigkeitsgekühlten Motors aus. Zwölf verschiedene Konstruktionen wurden mit wenig Erfolg getestet - obwohl das Flugzeug schneller als eine reguläre P-36A war, hat man die Probleme mit der Kühlung des Motors nicht in den Griff bekommen. Da die neue P-40 schneller war, wurde das Projekt ausgesetzt. Am Ende ihrer Dienstzeit erhielt die einzige XP-42 eine vollbewegliche Höhenflosse, um diese Konfiguration des Höhenleitwerks zu untersuchen.
Einsatz
Die Hawk in den USA
Die ersten produzierten P-36A gingen im April 1938 an die 20th Pursuit Group in Barksdale Field in Louisiana. Der Flugbetrieb litt unter zahlreichen sogenannten 'Kinderkrankheiten', es gab Schwierigkeiten mit dem Auspuffsystem, Verwerfungen im Fahrwerksschacht sowie an bestimmten Stellen des Rumpfes aufgrund von Festigkeitsproblemen der Zelle. Viele Monate konnte nur mit Einschränkungen geflogen werden. Kaum waren alle Probleme gelöst, galt die P-36 als veraltet und wurde an Ausbildungseinheiten oder an Einheiten in Übersee abgegeben. Einen kurzen ruhmreichen Auftritt hatte die P-36 während des Angriffs auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941. Vier von 39 dort stationierten P-36 konnten starten und schossen zwei japanische Nakajima B5N Bomber ab. Leutnant G. H. Sterling erzielte dabei den ersten US-Luftsieg im Zweiten Weltkrieg. Dies blieb der einzige Kampfeinsatz der P-36 auf Seiten des USAAC. Im März 1942 wurden zehn USAAC P-36A nach Brasilien überführt.
Die Hawk in Frankreich
Während der P-36 in den USA nur eine kurze Karriere beschieden war, flog sie im Ausland umso mehr. Kurz bevor die P-36A in Produktion ging, begann die französische Luftwaffe mit Curtiss über die Lieferung von 300 Jagdflugzeugen zu verhandeln. Da die Kosten des Curtiss Jagdflugzeugs doppelt so hoch waren wie die der französischen Morane-Saulnier M.S.406 und der Bloch MB.150 und der Lieferplan als zu zögerlich erachtet wurde, gestalteten sich die Verhandlungen sehr langwierig. Auch widersetzte sich das USAAC dem Kauf, da es mit den inländischen Produktionszahlen nicht zufrieden war und glaubte, dass der Export ebenfalls nicht hilfreich sei. Schließlich bedurfte es der direkten Intervention von US-Präsident Franklin Roosevelt. Der französische Testpilot Michel Detroyat bekam die Möglichkeit, die Y1P-36 zu fliegen. Die Begeisterung Detroyats, Probleme mit der MB.150 und das Tempo der deutschen Wiederaufrüstung zwangen schließlich Frankreich, 100 Flugzeuge und 173 Motoren zu kaufen. Die erste Hawk 75A-1 traf im Dezember 1938 in Frankreich ein und trat im März 1939 in Dienst. Nach dem 16. Exemplar wurden die Flugzeuge getrennt nach Unterbaugruppen geliefert und von der Societe Nationale de Constructions Aeronautiques du Centre in Bourges montiert.
Das Flugzeug mit der offiziellen Bezeichnung Curtiss H75-C1 hatte einen Pratt & Whitney R-1830-SC-G Motor mit 900 PS (671 kW). Instrumente, Waffen- und Sauerstoffanlage waren französisch mit metrischem System. Der Pilotensitz wurde modifiziert, um den Rückfallschirm von Lemercier aufzunehmen. Im Gegensatz zu amerikanischen und britischen Flugzeugen lieferte der Motor nur dann volle Leistung, wenn der Leistungshebel ganz zurückgezogen wurde. Die Bewaffnung bestand aus vier 7,62 mm Browning-MGs. Die ersten Tests in Frankreich offenbarten einige Mängel, unter anderem ein zu komplexes Treibstoffsystem, zu schwache Bewaffnung, zu schwache Panzerung und in großen Höhen einfrierende MGs. Mit der Zeit wurden alle Schwächen des Flugzeugs ausgemerzt und bei Kriegsbeginn hatte die Armée de l’air 291 Hawk 75As in Dienst. Am 8. September 1939 erzielte die Groupe de Chasse II/4 mit dem Abschuss von zwei Messerschmitt Bf 109E die ersten Luftsiege der Westalliierten im Zweiten Weltkrieg. Vom 10. Mai bis zum 24. Juni 1940 errangen die Franzosen 230 bestätigte und 80 unbestätigte Abschüsse mit der Hawk 75 bei nur 29 eigenen Verlusten. Von elf französischen Flieger-Assen flogen sieben die Hawk. Das führende Flieger-Ass war Lt. Edmond Marin La Meslée mit 15 bestätigten und 5 unbestätigten Luftsiegen. Die von den Deutschen erbeuteten Flugzeuge wurden vom Vichy-Regime gegen die Alliierten eingesetzt. Während der Operation Torch in Nordafrika kämpften die Vichy-Flugzeuge gegen die US Navy. Im Luftkampf gegen Grumman F4F Wildcats verloren die Franzosen 15 Flugzeuge bei 7 eigenen Abschüssen.
Die Hawk in Finnland
Nach dem Fall von Frankreich genehmigte Deutschland den Verkauf der erbeuteten Hawks an Finnland im Oktober 1940. Insgesamt wurden 44 Flugzeuge in drei Lieferungen vom 23. Juni 1941 bis zum 5. Januar 1944 an Finnland abgegeben. Nicht alle stammten aus französischen Beständen, einige davon waren ursprünglich an Norwegen verkauft worden. Dort erbeuteten sie die Deutschen während des Unternehmens Weserübung.
Die Hawk war während ihrer Dienstzeit in Finnland ein sehr beliebtes Jagdflugzeug, das mit gutem Erfolg eingesetzt wurde. Im Zeitraum von 1941 bis 1944 erzielten mit der Hawk 58 Piloten 190 1/3 Abschüsse. Das finnische Flieger-Ass Kyösti Karhila errang 13 1/4 seiner 32 Luftsiege in der Hawk, die meisten Luftsiege auf der Hawk erzielte K. Tervo mit 15 3/4. Die Hawks wurden während des Krieges nur vom Jagdgeschwader LentoLaivue 32 (später HävittäjäLentoLaivue) geflogen.
Anfangs waren die finnischen Hawks mit vier oder sechs 7,5 mm Maschinengewehren ausgerüstet. In der Anfangsphase des Fortsetzungskrieges war dies noch ausreichend, doch mit zunehmender Geschwindigkeit und verbesserter Panzerung der sowjetischen Flugzeuge erwies sich diese Bewaffnung als nicht mehr leistungsfähig genug. Ab 1942 wurden von der finnischen State Aircraft Factory die Maschinengewehre im Rumpf durch eine oder zwei 12,7 mm Colt, Beresin UB oder LKk/42 MGs und die MGs in den Flügeln durch jeweils zwei 7,7 mm Browning MGs in jeder Tragfläche ersetzt. Die schwerere Bewaffnung schränkte die guten Flugeigenschaften der Hawk nicht ein, erhöhte jedoch die Schlagkraft gegen sowjetische Flugzeuge. Die finnischen Hawks waren außerdem mit einem Revi 3D oder C/12D Reflexvisier ausgerüstet. Die verbleibenden Flugzeuge waren bis 1948 im Dienst.
Die Mohawk
Auch die Royal Air Force zeigte beträchtliches Interesse an dem Flugzeug. Der Vergleich einer geliehenen französischen Hawk 75A-2 mit einer Supermarine Spitfire Mk.I brachte zum Vorschein, dass die Hawk einige Vorteile gegenüber der frühen Variante des britischen Kultflugzeuges hatte. Die Hawk hatte insbesondere im Sturzflug bei Geschwindigkeiten über 483 km/h eine ausgeglichenere Steuerung als die Spitfire. Dazu kamen ein besseres Manövriervermögen im Nahkampf aufgrund des weniger empfindlichen Höhenruders und eine überlegene Rundumsicht. Auch war die Hawk bei Start und Landung einfacher zu kontrollieren. Das überlegene Beschleunigungsvermögen und das Geschwindigkeitspotential der Spitfire ermöglichte dieser jedoch bessere Eingriffs- bzw. Abbruchsmöglichkeiten im Luftkampf.
Obgleich Großbritannien beschloss, das Flugzeug nicht zu kaufen, kam es bald in den Besitz von 229 Hawks. Der Bestand umfasste Flugzeuge, die von französischen Piloten nach England überflogen worden waren sowie nach der Kapitulation Frankreichs umgeleitete Schiffsladungen. Das Flugzeug erhielt den Namen Mohawk I bis IV, entsprechend den französischen Hawk 75A-1 bis A-4, und wurde mit 7,69 mm Vickers K MGs und konventionellem Leistungshebel (Vollast vorne) ausgerüstet. Da das Flugzeug nicht mehr den Anforderungen des europäischen Kriegsschauplatzes entsprach, gab man 72 Mohawks nach Südafrika und mehrere weitere nach Indien und Burma weiter. Zwölf Mohawks wurden an Portugal abgegeben, wo sie ab 1944 den Luftraum über den Azoren sicherten.
Andere Nationen
Im April 1941 bestellte die indische Regierung 48 vom Wright Cyclone Motor angetriebene Hawk 75A-5, die von Hindustan Aircraft gebaut werden sollten. Die erste von Indien gebaute Maschine flog am 31. Juli 1942. Bis zum Abbruch des Projekts wurden vier weitere Maschinen fertiggestellt. In Indien gebaute Maschinen übernahm die Royal Air Force als Mohawk IV.
Auch Norwegen bestellte 24 vom Twin Wasp angetriebene Hawk 75A-6, von denen zum Zeitpunkt der deutschen Invasion in Norwegen 19 geliefert und 7 montiert waren. Keines der Flugzeuge war einsatzfähig. Die zerlegten Flugzeuge wurden von einem Zollangestellten, der die Instrumente zertrümmerte und alle Kabel, die er erreichen konnte, durchschnitt, unbrauchbar gemacht. Von den Deutschen erbeutete norwegische Hawks waren Teil der Charge, die nach Finnland geschickt wurde. Des Weiteren bestellte Norwegen 36 vom Wright Cyclone Motor angetriebene Hawk 75A-8, von den die Mehrzahl zu einem norwegischen Trainingsstützpunkt (von der norwegischen Exilregierung in London als Kleinnorwegen gegründet) nahe Toronto in Kanada geliefert wurden. Dort wurden sie als Fortgeschrittenentrainer genutzt. Im Jahr 1943 rief die USAAF sie zurück, einige verkaufte man an Curtiss und den Rest nach Peru.
Die Niederlande bestellten 35 (später auf 24 reduziert) vom Wright Cyclone Motor angetriebene Hawk 75A-6. Infolge der deutschen Besetzung der Niederlande wurden diese Maschinen nach Niederländisch Ostindien umgeleitet. Dort wurden sie nach ihrer Ankunft im Jahr 1940 gegen die japanischen Invasoren eingesetzt.
Das Model 75H mit starrem Fahrgestell wurde von Curtiss für den Einsatz auf unvorbereiteten Pisten und, um den Wartungsaufwand zu verringern, entwickelt. Die Vorführmaschine wurde im Jahr 1937 schließlich von der chinesischen Nationalregierung gekauft. Ein weiteres Vorführmodell, die Hawk 75Q, mit einziehbarem Fahrwerk, wurde von Madame Chiang Kai-shek an Claire Lee Chennault, den Kommandeur der in China eingesetzten American Volunteer Group, übergeben. Einige Hawk 75M wurden von China mit offenbar wenig Erfolg gegen die Japaner eingesetzt. Mehrere Hawk 75N wurden von Siam beim Feldzug gegen Französisch-Indochina (zwei nicht bestätigte Abschüsse von französischen MS.406 Jägern) und im vergeblichen Kampf gegen die japanischen Streitkräfte eingesetzt. Argentinien erwarb einige vereinfachte Hawk 75O und eine Fertigungslizenz für diesen Typ. Hierauf wurden ab dem Jahr 1940 200 Flugzeuge hergestellt. Die argentinischen Hawks blieben bis 1954 im aktiven Einsatz. Einzelne davon wurden von hochrangigen argentinischen Offizieren bis in die 1960er in Betrieb gehalten.
Gegenwart
Die einzige noch flugfähige Hawk 75 wurde von der TFC in den Jahren 2002-2004 restauriert. Die Hawk 75A-1 (No. 82) stammt aus der ersten Lieferung an die Armée del l´Air im Jahr 1939. Das Flugzeug war während der Schlacht um Frankreich in Toul stationiert. Die Hawk wurde kurz vor der Kapitulation Frankreichs nach Oran in Algerien verlegt, dort dann vom Vichy-Regime übernommen und während der Operation Torch gegen die US Navy eingesetzt. Nach Kriegsende war die Hawk noch bis 1949 in Cazaux in Westfrankreich als Fortgeschrittenentrainer im Einsatz. Danach wurde das Flugzeug von einem französischen Sammler eingelagert und in den 1980er von Stephen Grey für die TFC erworben.
Varianten
- Model 75A - Vorführmaschine die mit verschiedenen Motorisierungen flog
- Model 75B - Prototyp mit Wright-R-1820-Motor
- Model 75D - erster Prototyp mit Wright R-1670 Motor
- Model 75H - interne Bezeichnung für eine vereinfachte Exportversion mit starrem Fahrwerk, zwei geringfügig unterschiedliche Flugzeuge wurden gebaut -- das erste wurde an China verkauft, das zweite an Argentinien
- Model 75J - firmeneigene 75A, zeitweise mit einem externen Ladegebläse ausgerüstet
- Model 75P - Produktions-P-36A (Seriennummer 38-010) mit flüssigkeitsgekühlten Allison V-1710 Motor ausgerüstet, Prototyp für die Curtiss P-40
- Model 75R - firmeneigene 75A, zeitweise mit einem R-1830-SC2-G Motor mit Turbolader ausgerüstet, erreichte 530 km/h Höchstgeschwindigkeit, erwies sich jedoch als zu komplex und unzuverlässig
- Y1P-36 (Model 75E) - USAAC Prototyp, Pratt & Whitney R-1830 Motor
- P-36A (Model 75L) - USAAC Version
- P-36B - Produktions-P-36A mit einem R-1830-25 Motor mit 1.100 PS (820 kW) ausgerüstet, erreichte 504 km/h, wurde in eine Original P-36-A zurückgebaut
- P-36C - ein zusätzliches 7,62 mm MG wurde in jeden Flügel eingebaut, mit externen Munitionsbehältern unter den Flügeln, R-1830-17 Motor mit 1200 PS (895 kW), die letzten 30 Produktionsflugzeuge wurden als P-36C fertiggestellt
- XP-36D - modifizierte Produktions-P-36A mit zwei 12,7 mm MGs in der Nase und vier 7,62 mm MGs in den Flügeln
- XP-36E - Produktions-P-36A mit vier 7,62 mm MGs in den Flügeln, die Standardbewaffnung in der Nase wurde beibehalten
- XP-36F - Produktions-P-36A mit zwei 23 mm Madsen Kanonen unter den Flügeln, zurückgebaut in eine P-36A weil die Kanonen die Höchstgeschwindigkeit auf 427 km/h reduzierten
- P-36G - Hawk 75A-8 bestimmt für Norwegen, jedoch durch die US-Regierung nach der Besetzung Norwegens beschlagnahmt, Wright R-1820-G205A Motor mit 1.200 PS (895 kW). Wurde zunächst als Fortgeschrittenentrainer für die Free Norwegian Forces in Kanada genutzt, 1943 wurden die Flugzeuge zwischen der USAAF und Curtiss aufgeteilt. Da die P-36G veraltet war, dazu einen anderen Motor als die US-Variante hatte, wurden alle 12 USAAF-Flugzeuge im Rahmen des Lend-Lease-Vertrages an Peru übergeben.
- Hawk 75A-1 - französische Exportversion, 4x 7.62 mm MG, R-1830-SC-G Motor 900 PS (671 kW), britische Flugzeugbezeichnung Mohawk I
- Hawk 75A-2 - französische Exportversion, R-1830-SC2-G Motor mit 1.050 PS (783 kW), 6x 7.62 mm MG, britische Flugzeugbezeichnung Mohawk II
- Hawk 75A-3 - französische Exportversion, Hawk 75A-2 mit R-1830-S1C3G Motor mit 1.200 PS (895 kW), britische Flugzeugbezeichnung Mohawk III
- Hawk 75A-4 - französische Exportversion, Hawk 75A-2 mit Wright R-1820-G205A Cyclone Motor mit 1.200 PS (895 kW), britische Flugzeugbezeichnung Mohawk IV
- Hawk 75A-5 - unter Lizenz in China gebaut (Produktion wurde später nach Indien verlagert), in die RAF als Mohawk IV übernommen
- Hawk 75A-6 - norwegische Exportversion, erbeutete Flugzeuge gingen an Finnland
- Hawk 75A-7 - niederländische Exportversion, nach der deutschen Besetzung der Niederlande umgeleitet nach Niederländisch Ostindien, alle zwanzig Flugzeuge wurden von den vorrückenden Japanern im Februar 1942 zerstört
- Hawk 75A-9 - zehn Flugzeuge für Persien, noch in Kisten von den Briten erbeutet und von der RAF in Indien als Mohawk IV genutzt
- Hawk 75M - vereinfachte Version mit starrem Fahrgestell und Wright R-1820 Cyclone Motor für China, von Curtiss und der Central Aircraft Manufacturing Company in China gebaut
- Hawk 75N - vereinfachte Version für Siam,
- Hawk 75O - vereinfachte Version für Argentinien, 29 von Curtiss gebaut, zusätzlich 200 Lizenzbauten durch die Fabrica Militar de Aviones
- Hawk 75Q - zwei zusätzliche, vereinfachte Vorführflugzeuge für China
- XP-37 - mit flüssigkeitsgekühltem Allison V-1710, Cockpit wurde in das Heck des Flugzeugrumpfs verschoben
- YP-37 - 13 Vorserienflugzeuge der XP-37
- XP-42 (Model 75S) - Testflugzeug um stromlinienförmige Kühlerhauben für luftgekühlte Motoren zu testen
Technische Daten
Curtiss P-36A: Kenngröße Daten Länge 8,68 m Flügelspannweite 11,38 m Höhe 2,80 m Antrieb Pratt & Whitney R-1830-SC-G Twin Wasp-13 mit 1.050 PS/783 kW Startleistung Höchstgeschwindigkeit 518 km/h Reichweite 1.320 km Besatzung 1 Mann Dienstgipfelhöhe 10.300 m Leergewicht 2.116 kg Fluggewicht 2.661 kg Bewaffnung ein 7,62 mm MG, ein 12,7 mm MG Quellen
- Bowers, PM. (1979) Curtiss Aircraft, 1907-1947. Naval Institute Press. ISBN 0870211528
- Bowers, PM. (1966) Aircraft in Profile No. 80: The Curtiss Hawk 75. Profile Publications. ASIN B0007KCRKO
- Swanborough, G, Bowers, PM. (1989) United States Military Aircraft Since 1909. Smithsonian. ISBN 0874748801
- O'Leary, Michael (2003) International Hawk. [1]
- Aiken, David (2002) Pearl Harbor's lost P-36. [2]
- O'Leary, Michael (Februar 2005) Export-Jäger. Klassiker der Luftfahrt
- O'Leary, Michael (Juli 2005) Hell Hawks. Flying Legends Airshow Programme
- P-36 Hawk
Weblinks
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