- Cyanoramphus auriceps
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Springsittich Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Papageien (Psittaciformes) Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae) Unterfamilie: Plattschweifsittiche (Platycercinae) Gattung: Laufsittiche (Cyanoramphus) Art: Springsittich Wissenschaftlicher Name Cyanoramphus auriceps (Kuhl, 1820) Der Springsittich (Cyanoramphus auriceps) ist eine neuseeländische Vogelart aus der Ordnung der Papageien (Psittaciformes). Er gehört zu der Gattung der Laufsittiche (Cyanoramphus).
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Springsittiche sehen dem verwandten Ziegensittich (Cyanoramphus novaezelandiae) sehr ähnlich, bleiben jedoch etwas kleiner. Sie erreichen eine Größe von ca. 23 cm und ein Gewicht von ca. 55 g.
Die Männchen sind grün, an Brust, Bauch und Unterschwanzdecken gelblichgrün. Sie haben ein rotes Stirnband, das bis zu den Augen reicht, der Scheitel ist gelblich. Auf den Seiten neben dem Bürzel haben sie einen roten Fleck, die Außenfahnen der Schwingen sind blau. Ihr Schnabel ist blaugrau, die Spitze schwarz, Iris orangerot und Beine grau.
Die Weibchen ähneln den Männchen, jedoch ist ihr rotes Stirnband schmaler, der gelbe Scheitel weniger ausgedehnt und der Schnabel kleiner. Insgesamt sind die Weibchen etwas kleiner als die Männchen.
Die Jungvögel sind blasser, die rote und gelbe Färbung am Kopf ist weniger ausgedehnt. Der Schnabel ist hornfarben, die Iris bräunlich. Nach sechs bis acht Monaten sind sie voll ausgefärbt.
Verhalten
Im Verhalten gleichen die Springsittiche den Ziegensittichen und sind wie diese äußerst lebhaft. Im Vergleich zum Ziegensittich hält sich der Springsittich aber häufiger auf dem Boden auf.
Ebenso wie Ziegensittiche haben sie eine Stimme, die an das Meckern einer Ziege erinnert, sind aber leiser als diese.
Lebensweise und Nahrung
Die Vögel leben paarweise oder in kleinen Gruppen. Sie halten sich häufig in Baumkronen auf, in denen sie wegen ihrer Färbung hervorragend getarnt sind. Aber auch auf dem Boden sind sie häufig anzutreffen. Auf den kleineren Inseln sind sie auch in den Buschlandschaften zu finden, offene Landschaften meiden sie jedoch.
Die Nahrung der Springsittiche besteht überwiegend aus Samen, Knospen, Blüten, Beeren und Insekten. Bei der Nahrungssuche scharren sie oft wie Hühner auf dem Boden herum.
Status
Der Springsittich gilt derzeit nicht als gefährdet (WA II Anhang B).
Fortpflanzung
Springsittiche sind nach etwa fünf bis sechs Monaten geschlechtsreif.
Gebrütet wird – je nach Nahrungsangebot - prinzipiell das ganze Jahr über, die Hauptbrutzeit ist jedoch von Oktober bis Dezember. Sie sind Höhlenbrüter und nutzen zum Brüten hohle Äste oder Baumstämme, wobei das Weibchen alleine brütet. Ein Gelege besteht meist aus fünf bis neun Eiern, die Brutdauer beträgt 19 Tage. Nach rund sechs Wochen Nestlingszeit fliegen die Jungvögel aus und werden noch bis zu drei Wochen lang weiter gefüttert.
Haltung
Springsittiche sind Schwarmvögel, deshalb ist eine Einzelhaltung keinesfalls artgerecht.
Außerdem haben Springsittiche einen großen Bewegungsdrang und sind deshalb für eine Haltung in einem kleinen Käfig nicht geeignet. Aber auch bei Volierenhaltung ist täglicher Freiflug sinnvoll. Meist kehren Springsittiche sogar freiwillig in ihre Behausung zurück. Zimmervolieren sollten die Mindestmaße von 1 m x 0,5 m x 1,5 m (L x B x H) nicht unterschreiten, größere Volieren sind jedoch sinnvoller. Bei Haltung in einer Außenvoliere muss eine frostfreie Überwinterung sichergestellt sein.
Wie alle anderen Laufsitticharten sind Springsittiche sehr neugierig und untersuchen alles, was irgendwie als Höhle geeignet erscheint. Da sie in alle sich bietenden Lücken hineinschlüpfen, sollte der Raum entsprechend „vogelsicher“ sein.
Im Gegensatz zu vielen anderen Sitticharten baden Springsittiche sehr gerne und ausgiebig. Deshalb sollte unbedingt eine Badewanne zur Verfügung stehen, mit Spritzschutz nach außen.
Zur Ernährung eignen sich handelsübliches Großsittichfutter, Kolbenhirse, Gemüse, Obst und Gräser. Unverträglich sind dagegen Avocados, Bohnen, sowie alle Kohlarten.
Eine Vergesellschaftung mit anderen Sittichen ist meist problemlos möglich.
Literatur
- Matthias Reinschmidt: Karl-Heinz Lambert, Papageien der Welt, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8001-4991-9
- Franz Robiller: Handbuch der Vogelpflege. Papageien Band 1 2. Auflage, Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-7485-5
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